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29.04.
16:13 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Nemetschek glänzt erneut mit überraschend hohem Quartalswachstum von über 20 % und Linde-Aktie visiert nach Prognoseanhebung Rekordhoch an

Der bisher ordentliche Verlauf an Quartalsberichten stützt, trotzt anhaltender Zins- und Rezessionsängste auch am Freitag den QIX Deutschland. Am Nachmittag zieht der Index dabei um 0,4 % auf 14.780 Punkte an. CAD-Software-Anbieter Nemetschek überrascht im 1. Quartal mit starkem Wachstum und will im Jahr 2022 weiterhin um bis zu 14 % beim Umsatz zulegen. Industriegase-Produzent Linde prognostiziert für dieses Jahr einen Gewinnanstieg von gut 11 % und profitiert weiterhin von steigenden Energie- bzw. Gaspreisen.

 

Angesichts vielversprechender Zahlen war am Donnerstag die Nemetschek-Aktie mit einem Plus von über 7 % der absolute Highflyer im Qualitäts-Index. Am Freitag gibt sie allerdings wieder deutlicher nach und notiert derzeit bei 78,55 Euro. Immerhin hat sich der Bausoftware-Dienstleister dank anhaltendem Bauboom für das laufende Geschäftsjahr viel vorgenommen. Und der jüngste Jahresstart war dabei mehr als beeindruckend. Nicht nur der Umsatz zog in den ersten 3 Monaten dank der stark wachsenden Software-Abos zur Nutzung über das Netz (Cloud) kräftig an, auch bei der Profitabilität macht das Unternehmen unerwartet gute Fortschritte. Nemetschek konzentriert sich mit seinem Kerngeschäft vor allem auf CAD-Software-Produkte für das Bauwesen, etwa mit Konstruktions-, Architektur- und Bauplanungslösungen. Die Unternehmenssparten Design und Build stehen folglich auch für über 80 % des Gesamtumsatzes. Allerdings wächst bei den Münchnern derzeit die kleinere Mediensparte mit Programmen für die Werbe- und Unterhaltungsindustrie am schnellsten, in der unter anderem 3D-Animationssoftware für die Videospiel- und Filmindustrie angeboten werden. Wie Nemetschek aber gestern bekannt gab, stiegen die Erlöse der gesamten Gruppe im 1. Quartal um 21,3 % gegenüber dem Vorjahr auf 192,2 Mio. Euro. Die Software-Abos und Programme zur Nutzung über das Netz legten dabei um über die Hälfte zu. Das Unternehmen profitierte zudem auch vom schwachen Euro. Das währungsbereinigte Wachstum lag aber immer noch bei 17,5 %. Der Nettogewinn des Unternehmens zog im ersten Jahresviertel sogar um 45 % auf 42,6 Mio. Euro an.

Für den Vorstand von Nemetschek wurde mit dem jüngsten Zahlenwerk auch eine sehr gute Basis für den weiteren Jahresverlauf geschaffen. Zumal das Software-Geschäft ab dem 2. Halbjahr vor allem von der Umstellung der Firmenmarke “Bluebeam“ auf Subskription geprägt sein dürfte. Inzwischen erzielt der auf Bau- und Designsoftware spezialisierte Anbieter knapp 63 % seiner weltweiten Erlöse aus wiederkehrenden Quellen, also aus Abonnement- oder entsprechenden Serviceverträgen. Und für 2022 wird vom Management für die Nemetschek-Gruppe aber erst mal weiterhin ein Umsatzwachstum zwischen 12 und 14 % anvisiert, die operative Gewinnmarge soll dabei im Bereich von 32 und 33 % liegen. Mit einer Eigenkapitalrendite von zuletzt über 25 % erfüllt die Aktie jedenfalls wichtige Aufnahmekriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Ein Tagesfavorit im Qualitäts-Index ist am Freitag dagegen die Linde-Aktie, die um 1,9 % auf aktuell 299,00 Euro anzieht. Der weltweit größte Industriegase-Produzent hatte gestern nach einem Gewinnplus im Auftaktquartal die Latte für den Jahresgewinn höher gelegt. Das Unternehmen, das 2018 mit dem US-Konkurrenten Praxair fusionierte, profitiert dabei vom gegenwärtigen Rohstoffboom und steigenden Energie- bzw. Gaspreisen. Dank dieser Entwicklung kletterte der Umsatz bei Linde letztlich von Januar bis März um starke 13 % auf 8,2 Mrd. USD. Der Quartalsgewinn zog sogar um dynamische 18 % an. Mit dem eigentlichen Kerngeschäft, also der Herstellung von industriellen Gasen, wie Oxygen, Nitrogen und Hydrogen, werden verschiedene Branchen wie die Auto-, Öl-, Chemie- und Metallindustrie, aber auch Lebensmittelhersteller und Krankenhäuser beliefert. Den Löwenanteil der Umsätze und Gewinne erwirtschaftet das Unternehmen aber in erster Linie in Nordamerika. Rund 25 % der Erlöse kommen außerdem aus Europa und rund 20 % werden in Asien erzielt. Und da Linde operativ weltweit präsent ist, steht der Industriegase-Zulieferer schließlich auch vor robusten Wachstumszeiten. Denn für den globalen Gase-Markt wird für die Zeit von 2021 bis 2028 eine jährliche durchschnittliche Zuwachsrate von rund 7 % vorausgesagt.

Für 2022 hat das Management gestern jedenfalls einen Gewinnanstieg von gut 11 % in Aussicht gestellt, nach bislang gut 10 %. Die Prognose schließe den Ergebnisbeitrag aus Russland in der 2. Hälfte des Jahres aus, hieß es zudem. Denn der Gase-Hersteller und Anlagenbauer möchte seine russischen Aktivitäten weiter zurückfahren und die Projekte abwickeln, die von den gegenwärtigen Sanktionen betroffen sind. Allerdings steuerte das Russland-Geschäft im Jahr 2021 bei Linde nur rund 1 % zum Gesamtumsatz von 30,79 Mrd. USD bei. Wegen des Kriegs in der Ukraine hatte das Unternehmen bereits im März das Neugeschäft in dem Land gestoppt. Darüber hinaus sollen dort demnächst Industrieanlagen verkauft und bestimmte Kunden nicht mehr beliefert werden. Lebenswichtige medizinische und andere sicherheitskritische Gase sollen in Russland allerdings weiterhin verkauft werden.

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



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