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11.06.
14:44 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: SAP feiert dank bestätigter Finanzziele neues Rekordhoch, Fresenius wiest auf hohe Synergieeffekte nach Quironsalud-Übernahme hin

Der QIX Deutschland zeigt sich zum Wochenstart vom Ausgang des G7-Gipfels unbeeindruckt. Dementsprechend notiert der Index am Nachmittag kaum verändert bei 14.095 Punkten. SAP bekräftigt seine Finanzziele für 2018 bis 2020, Analysten rechnen indes mit einer Wachstumsbeschleunigung. Fresenius will Krankenhaus-Sparte für eine weitere Internationalisierung fit machen und kündigt Umbau in Deutschland an.

Einer der heutigen Gewinner im Qualitäts-Index ist die SAP-Aktie, die aktuell um 0,8 Prozent auf ein entsprechend neues Allzeithoch bei 101,20 Euro klettert. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Aktie anlässlich der Anwenderkonferenz "Sapphire Now" erneut auf der "Conviction Buy List" mit dem Kursziel von 117 Euro bestätigt. Der Softwarekonzern habe seine Finanzziele für 2018 und 2020 bekräftigt, schrieben die Analysten in einer Studie. Sie sehen nach wie vor genügend Möglichkeiten der Wachstumsbeschleunigung für die Walldorfer.

SAP hatte zuletzt solide Zahlen für das erste Quartal 2018 vorgelegt und dabei die vom Vorstand angekündigte Trendwende bezüglich der Profitabilität bestätigt. Vor allem aber der Umsatz aus dem Cloud-Geschäft war überragend, denn hier konnte das Unternehmen erstmals die Marke von über einer Milliarde Euro erreichen. In den Quartalen zuvor musste SAP zunächst deutliche Investitionen in seine Rechenzentren stemmen, da die Software im Cloud-Geschäft zentral in den Datencentern betrieben und verwaltet wird. Dies drückte vor allem mit auf die Marge. Insgesamt ähnelt das Cloud-Angebot von SAP den Diensten von Microsoft Office 365 oder der Adobe Suite. Der Kunde kauft sich hier nicht die Lizenz, sondern er nutzt das Produkt über eine monatlich festgelegte Gebühr. Allerdings hatte auch der starke Euro seine Spuren im abgelaufenen Quartal bei den Verkäufen außerhalb des Euroraumes hinterlassen. Die Quartalsergebnisse selbst wurden jedoch durch anhaltend gute Zahlen aus dem klassischen Geschäftsfeld von SAP, dem Lizenzgeschäft gestützt.

Im vergangenen Jahr setzte der Software-Konzern insgesamt 23,46 Mrd. Euro um, und damit 6% mehr als im Jahr 2016. Auch die deutliche Erhöhung der Dividende auf 1,40 Euro je Aktie dürfte viele SAP-Aktionäre erfreut haben. Immerhin war dies eine Steigerung von 12% gegenüber dem Vorjahr. Mit diesem Schritt hatte das Softwareunternehmen auch seine zukünftige Dividendenpolitik unterstrichen. Hierbei ist in den kommenden Jahren geplant, mindestens 40 Prozent des Konzerngewinns auszuschütten. In den Vorjahren lag dieser Wert bei 35 Prozent. Damit will der SAP-Finanzchef einmal mehr die Attraktivität der Dividende hervorheben und kommt zugleich den Forderungen der Aktionäre nach. Diese hatten in der Vergangenheit mehrfach darauf gedrängt, stärker mit am Erfolg des Unternehmens beteiligt zu werden.
Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.



Auch die Fresenius-Aktie präsentiert sich heute im Qualitäts-Index leicht im Plus bei 68,10 Euro. Der Gesundheitskonzern zieht gut eineinhalb Jahre nach der Übernahme des spanischen Klinikbetreibers Quironsalud eine durchweg positive Bilanz. Durch die Zusammenarbeit im Einkauf und bei Labordienstleistungen würden im laufenden Jahr bereits Kostenvorteile realisiert, teilte das Unternehmen am Freitag anlässlich eines Kapitalmarkttages in Berlin mit. Daraus sollen sich mittelfristig Kostensynergien in Höhe von jährlich rund 30 Mio. Euro entwickeln. Zusätzlich kalkuliert Fresenius mit Umsatzsynergien von knapp 20 Mio. Euro pro Jahr. Diese sollen sich unter anderem aus dem Wissenstransfer in der Medizin, durch neue Modelle in der Patientenversorgung und durch die laufende Digitalisierung ergeben. Quironsalud wurde von dem Konzern für rund 5,8 Mrd. Euro übernommen und wird bereits seit Februar 2017 in der Bilanz konsolidiert.

Mit der länderübergreifenden Zusammenarbeit zwischen der Tochter Helios und Quironsalud will Fresenius sein Krankenhausgeschäft insgesamt vorantreiben. Dabei soll die Sparte für eine weitere Internationalisierung fit gemacht werden. Um die Voraussetzungen für weitere Übernahmen im Ausland zu schaffen, hatte das Unternehmen erst kürzlich die Neuordnung seines Klinikgeschäfts bekanntgegeben. Zukünftig will sich Helios dabei in Deutschland noch stärker auf das Akut-Klinikgeschäft konzentrieren. Deshalb sollen insgesamt 38 Einrichtungen und 13 Service-Gesellschaften mit dem Schwerpunkt auf stationäre Rehabilitation und Pflege auf die Dienstleister-Sparte Vamed übertragen werden. Auch im Krankenhausbau- und -projektmanagement wollen Helios und Vamed enger zusammenarbeiten.
Selbst nach dem jüngsten Kursanstieg weist die Fresenius-Aktie mit einem 2018er KGV von 20 nur eine moderate Bewertung aus. Auch die Dividendenrendite ist mit derzeit 1,1 Prozent nicht unbedingt die ergiebigste unter den Aktien im Qualitätsaktien-Index (QIX). Das langfristige Dividendenwachstum des Konzerns ist dafür umso mehr beachtlich. Darüber hinaus erzielt Fresenius operativ eine Eigenkapitalrendite von 13 Prozent und eine starke EBIT-Marge von 15 Prozent.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.