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20.06.
15:16 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Siemens dementiert Bericht über Verkauf der Turbinensparte und erhält Großauftrag aus London, Deutsche Börse kündigt höhere Listing-Gebühren für Frankfurter Handelsplatz an

Der QIX Deutschland zeigt heute nach dem jüngsten Rückgang aufgrund des sich zuspitzenden Handelskonflikts erste Erholungstendenzen. Dabei legt der Index bis zum Nachmittag moderat auf 14.055 Punkte zu. Siemens-Chef lehnt für die Kraftwerksparte strategischen Verkauf an einen Konkurrenten zunächst weiterhin ab. Deutsche Börse strukturiert die Grundgebühren für den Prime Standard und General Standard um und verlangt teilweise deutlich höhere Preise.

Leichte Zugewinne auf 116,70 Euro verzeichnet heute im Qualitäts-Index die Siemens-Aktie. Der Vorstand des Industriekonzerns weicht einem Bekenntnis zum kriselnden Geschäft mit großen Gasturbinen aus. Das sind Medien-Spekulationen, und wir glauben, dass es keinen Anlass gibt, darauf zu reagieren, sagte der Manager der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag. Zuvor hatte die Finanzagentur Bloomberg berichtet, Siemens prüfe mehrere strategische Optionen bis hin zu einem Verkauf der Sparte an einen Konkurrenten. Wir wissen, was wir tun. Wir haben ein klares Bekenntnis, an das wir uns halten. Wir schlagen uns zurzeit viel besser als die Konkurrenz, und das ist gut. Reuters hatte erfahren, dass eine endgültige Entscheidung nicht absehbar sei. Siemens habe bisher auch keine Banken beauftragt, Investmentbanker kämen aber mit Vorschlägen auf den Konzern zu. Im Zuge der Energiewende ist der Markt für große Gasturbinen zur Energieerzeugung regelrecht eingebrochen, da Strom zunehmend dezentral aus Wind und Sonne erzeugt wird. In diesem Jahr dürften laut Siemens nur noch rund 100 dieser Turbinen weltweit verkauft werden. Wir sind unseren Kunden in einem schrumpfenden Markt verpflichtet, betonte der Vorstand. Wir haben früh in erneuerbare Energien investiert und das ist das Wachstumsfeld. Eine Erholung des Gasturbinen-Marktes sei auch nicht absehbar, hatte Siemens erst im Mai erklärt. Deshalb hatte der Konzern einen Abbau von mehr als 6.000 Stellen in der Sparte Power & Gas beschlossen, deren Umsatz zu gut einem Drittel mit großen Gasturbinen erwirtschaftet wird.

Unabhängig davon konnte die Siemens-Mobilitätssparte am Freitag einen Großauftrag aus Großbritannien vermelden. Die Londoner Verkehrsbetriebe haben den deutschen Hersteller als bevorzugten Bieter für 94 neue Züge für die dortige U-Bahn ausgewählt, wie das Unternehmen Transport for London mitteilte. Auch eine Siemens-Sprecherin bestätigte, der Konzern sei derzeit bevorzugter Bieter. Insgesamt beläuft sich das Auftragsvolumen auf rund 1,5 Mrd. GBP (1,7 Mrd. Euro). Die Züge sollen im Rahmen der geplanten Erneuerung des Londoner U-Bahn-Streckennetzes künftig auf der Picadilly-Linie fahren und die derzeit noch fahrenden Wagen aus den 1970er Jahren ersetzen. Mit dem Auftrag ist bei Siemens auch ein umfangreicher Stellenaufbau geplant. Dabei soll in Goole im Osten Englands eine entsprechende Fabrik mit "Tausenden von Arbeitsplätzen" entstehen, hieß es in dem Bericht.

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Auch die Aktie der Deutschen Börse erholt sich heute im Qualitäts-Index leicht und befindet sich dabei im Plus bei 115,15 Euro. Der Börsenplatzbetreiber will laut einem Bericht künftig mehr Geld von Aktiengesellschaften für eine Notierung an der Frankfurter Wertpapierbörse verlangen. Der Börsenrat beschloss für den geregelten Markt (Prime Standard und General Standard) höhere Gebühren, wie die Börsen-Zeitung schreibt. Demnach steigen die jährlichen Gebühren für eine Notierung im Prime Standard von 12.700 auf 15.470 Euro und im General Standard von 11.700 auf 14.480 Euro. Auch die Grundgebühr für einen Börsengang wird von der Deutschen Börse deutlich von 3.000 auf 12.000 Euro angehoben. Zusätzlich wird künftig eine neue variable Gebühr von 80 Euro pro angefangener Million Euro Marktkapitalisierung berechnet. Hierbei wurde aber eine Obergrenze für die gesamte variable Summe von 77.000 Euro festgelegt. Zukünftig kosten Kapitalerhöhungen an der Frankfurter Börse 4.000 statt bisher 3.000 Euro zuzüglich einer variable Gebühr von 40 Euro pro angefangener Million Euro Marktkapitalisierung. Auch hier gilt die von der Deutschen Börse für den variablen Teil festgelegte Obergrenze von 44.000 Euro. Dagegen wird künftig die Einführungsgebühr zur Handelsaufnahme gesenkt, und zwar für Börsengänge von 2.500 auf 2.000 Euro und für Kapitalerhöhungen von 2.500 auf 1.500 Euro.

Währenddessen wird die Deutsche Börse-Aktie am Markt weiterhin nur mit einem 2018er KGV von 21 bewertet. Mit seiner einzigartigen Positionierung als Deutschlands größter Börsenbetreiber überzeugt das Qualitätsunternehmen schon seit etlichen Geschäftsjahren mit äußerst konstanten Wachstumsraten. So kletterte der Gewinn der Deutschen Börse von 2012 bis heute auch angetrieben durch Übernahmen im Schnitt um beachtliche 10%. Die zuletzt erzielte EBIT-Marge von 51% im operativen Geschäft ist dabei ziemlich außergewöhnlich. Dazu kommt noch die hohe Eigenkapitalrendite des Unternehmens von immerhin 18%.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.