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22.06.
14:49 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Siemens treibt “Vision 2020“ voran und will offenbar Industriesparten zusammenlegen, Privatbank Berenberg weist auf äußerst attraktive Bewertung und Kapitalrendite der Allianz hin

Die sich wieder aufhellende Stimmung in den Unternehmen des Euroraums kann den QIX Deutschland heute trotz einiger Belastungsfaktoren beflügeln. Somit steigt der Index vor dem Wochenende leicht an und notiert bei 13.890 Punkten. Siemens will einem Medienbericht zufolge seine Geschäftsbereiche bündeln und höhere Margenziele vorgeben. Allianz-Aktie überzeugt aktuell mit einem KGV von 10 und einer Dividendenrendite von 4,5%.

Als einer der heutigen Tagesgewinner im Qualitäts-Index legt die Siemens-Aktie aktuell knapp 0,8% auf 115,70 Euro zu. Das Analysehaus Jefferies hat heute die Einstufung für die Aktie auf "Buy" mit dem Kursziel von 140 Euro bestätigt. Werthaltige Aktien seien Wachstumstiteln in den vergangenen 10 Jahren hinterher gelaufen, schrieben die Analysten in einer Strategiestudie. Die Papiere des Elektrotechnikkonzerns zählen sie zu den 9 Valuewerten mit deutlichem Potenzial. Die Kaufempfehlung der Analysten basiert vor allem auf der Aufspaltung des Konzerns und dem schwindenden Konglomeratsabschlag.

Laut eines Magazinberichts will Siemens im Zuge der neuen Konzernstrategie die Zahl der Industriesparten verkleinern. Die bislang 5 Divisionen sollen zu 3 zusammengelegt werden, berichtet das Manager Magazin unter Berufung auf Unternehmenskreise. Der Vorstand wolle den Bereichen dann auch höhere Margenziele verordnen. Die neue Strategie, an der der Münchener Konzern unter dem Namen “Vision 2020“ arbeitet, solle dann Anfang August vorgelegt werden. Dem Bericht zufolge soll die erfolgreiche Konzernsparte Digitale Fabrik mit der Automatisierung von Prozessindustrien zusammengelegt werden. Zudem soll das Geschäft mit Hochspannungsnetzen über Land mit der problembehafteten Kraftwerkssparte fusioniert werden. Den geplanten Umbau könnte das Unternehmen bereits zum 1.Oktober vollziehen. Gerade die Digitale Fabrik hatte sich zuletzt bei Siemens mit einem Anteil von rund 15% zu einem der umsatzstärksten Geschäftsbereiche überhaupt entwickelt. Mit einer Marge von zuletzt 20,5% ist sie außerdem auch die profitabelste. Für Siemens künftige Wachstumsziele dürfte die Sparte damit das wichtigste Zugpferd sein.

Die Aktie des Technologiekonzerns bleibt derweil nur moderat bewertet. So ergibt sich aktuell nicht nur ein 2018er KGV von unter 16, in Folge der jüngsten Dividendenanhebung liegt die Kapitalrendite auch bei 3,2%. Siemens glänzt aber nicht nur mit seiner nachhaltigen Dividendenpolitik. Die hohe im operativen Geschäft erzielte Eigenkapitalrendite von 14% sowie die EBIT-Marge von 10% sind ebenfalls bemerkenswert. Damit notiert die Aktie zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.


Auch die Allianz-Aktie erholt sich heute im Qualitäts-Index und befindet sich dabei deutlich im Plus bei 175,45 Euro. Die Privatbank Berenberg hat die Aktie von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 175 auf 205 Euro angehoben. Nachdem die Papiere des Versicherers seit dem 2017er-Hoch nachgegeben und sich verglichen mit anderen Branchenwerten schwächer entwickelt hätten, sei es nun angesichts der attraktiven Bewertung wieder Zeit für Käufe, schrieben die Analysten in Studie.

Der Allianz gelang im zurückliegenden 4.Quartal die höchste Umsatzsteigerung des gesamten vergangenen Geschäftsjahres. Während der Versicherungskonzern seinen Umsatz im 3.Quartal gegenüber dem Vorjahr nur um 2,2% steigern konnte, betrug das Umsatzplus im Schlussquartal immerhin 3%. Dagegen war die Umsatzentwicklung im 1.Quartal des laufenden Jahres insgesamt eher enttäuschend. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichneten die Umsätze der Allianz nur einen leichten Zuwachs von 0,7%. Im Jahr zuvor erzielte der Versicherer noch ein gruppenweites Umsatzplus von 2,5%. Zwar entwickelte sich das operative Ergebnis im letzten Quartal rückläufig und ging um 6% zurück. Angesichts des insgesamt doch soliden Q1-Zahlenwerks liegt die Allianz damit aber auf ihrem Weg zu den eigentlichen Konzernzielen für 2018. Hierbei peilt der Vorstand ein operatives Ergebnis in Höhe von knapp 11,1 Mrd. Euro an. Allerdings könnte der Vorsteuergewinn auch um bis zu 500 Mio. Euro höher oder niedriger ausfallen. Maßgeblich entscheidend für das Erreichen der Ziele werden dabei vor allem die weltweite Großschadensentwicklung im kommenden Halbjahr sowie die Stabilität der Finanzmärkte sein.


Für 2018 erwarten Analysten bei der Allianz-Gruppe im Schnitt einen Gewinn von 17,35 Euro je Aktie. Damit ergibt sich aktuell ein 2018er KGV von nur 10. Die Allianz-Aktie ist damit nicht nur im Branchenvergleich attraktiv, sondern zählt auch unter den Werten im Qualitätsaktien-Index mit zu den günstigsten Papieren. Darüber hinaus überzeugt neben dem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,8 auch die weit überdurchschnittliche Dividendenrendite von 4,5 Prozent.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.