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14.08.
15:15 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Symrise hebt Umsatzziele für 2018 dank starkem organischen Wachstum im 1.Halbjahr an, Hannover Rück will US-Geschäft nach überraschend guten Zahlen umbauen

Starke Wirtschaftsdaten aus Deutschland können heute den QIX Deutschland angesichts der eskalierenden Türkei-Krise leicht beflügeln. Auch gegenüber dem Gesamtmarkt entwickelt sich der Index dabei deutlich robuster und steht am Nachmittag leicht im Plus bei 14.115 Punkten. Kräftiges Wachstum in der ersten Jahreshälfte sowie die anhaltend hohe Profitabilität treiben Symrise auf Rekordhoch. Hannover Rück plant eine massive Umstrukturierung in ihrem US-Leben-Geschäft, um eine nachhaltige Verbesserung der wichtigen Sparte zu erreichen.

Beflügelt von starken Geschäftszahlen gehört die Symrise-Aktie heute im Qualitäts-Index mit zu den Tagesgewinnern. Aktuell klettert sie dabei um 6,2% auf ein neues Jahreshoch bei 81,10 Euro. Angesichts einer hohen Nachfrage aus der Kosmetik- und der Lebensmittelindustrie blickt der Duft- und Geschmacksstoffhersteller optimistischer auf das Gesamtjahr. Der Umsatz dürfte 2018 um mehr als 7% zulegen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Bislang war ein Wachstum angepeilt worden, das über dem des globalen Marktes liegen sollte. Im Schnitt schätzen Analysten dies auf 3 bis 4%. Symrise hat den Schub des 2.Quartals genutzt und das Geschäft in allen Segmenten kräftig ausgebaut, sagte der Konzernchef in der Mitteilung. Dementsprechend stieg der Umsatz des Aromenherstellers im 1.Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4% auf knapp 1,6 Mrd. Euro. Ohne Währungsbelastungen durch den stärkeren Euro sowie bereinigt um Zu- und Verkäufe hätte das Wachstum sogar 9% betragen. Zwar fiel das operative Ergebnis (EBITDA) von Symrise vor allem aufgrund gestiegener Rohstoffkosten um knapp 2% auf 317 Mio. Euro, lag damit aber über den Erwartungen von Analysten. Auch die Profitabilität verweilte in der ersten Jahreshälfte mit einer EBITDA-Marge von 20,1% auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau. Insgesamt verdiente das Unternehmen mit 142 Mio. Euro unter dem Strich etwas mehr als vor einem Jahr. Wir sind kraftvoll in das 2.Halbjahr gestartet. Gezielte Investitionen in Forschung und Entwicklung, Vertriebsstärke und den Kapazitätsausbau sind unsere Wachstumstreiber, ergänzte der Vorstand.

Symrise als Qualitätsunternehmen wächst aus eigener Kraft bereits seit unzähligen Jahren und dies mit ausgesprochen konstanten Raten. Vor allem die Gewinnentwicklung ist dabei mehr als beachtlich. So stieg der Gewinn des Aromen- und Duftstoffspezialisten in den letzten 5 Jahren auch getrieben durch Übernahmen um durchschnittlich 11%. Zudem überzeugt das Unternehmen neben der hohen EBITDA-Marge von derzeit 21% auch mit einer ausgesprochen soliden Eigenkapitalrendite von 15%. Das sind Top-Werte und die Aktie erfüllt damit wichtige Kriterien im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Relativ stabil zeigt sich heute im Qualitäts-Index die Aktie der Hannover Rück, die lediglich ein leichtes Minus auf 113,65 Euro verbucht. Die DZ Bank hat den fairen Wert der Aktie nach Zahlen von 126 auf 129 Euro angehoben und die Einstufung auf "Kaufen" belassen. Der Rückversicherer habe ein unerwartet gutes Quartalsergebnis vorgelegt, schrieben die Analysten in einer Studie. Die Ablösung von Altgeschäft in der Personen- Rückversicherung sollte zu einer nachhaltigen Verbesserung der Profitabilität in diesem Segment führen. Positiv werten sie zudem die neue Dividendenpolitik.

Derzeit plant die Hannover Rück massive Umwälzungen in ihrem US-Geschäft, um weitere Kosten zu sparen. Bereits im März hatte der Vorstand angedeutet, dass er am für den Rückversicherer so wichtigen US-Markt aufräumen will. Fünf Monate später schafft der Manager nun Fakten. Insgesamt dürfte die Sanierung eines Teils des US-Leben-Geschäfts den Konzern dieses Jahr immerhin mehr als 300 Mio. USD kosten. Bereits jetzt stehe fest, dass die Kündigung von Verträgen durch die Erstversicherungskunden nach deutlichen Preiserhöhungen im 2.Halbjahr mindestens 264 Mio. USD vor Steuern kosten werde, sagte der Finanzvorstand zuletzt bei der Vorlage der Halbjahreszahlen. Er erwarte, dass diese Zahl auf 300 bis 400 Mio. USD, im Extremfall sogar bis zu 600 Mio. USD steigen werde. Dies nehmen wir in Kauf, da wir dadurch höhere Verluste in den Folgejahren vermeiden, ergänzte der Vorstand. Für die Hannover Rück hatten sich die 2009 erworbenen Verträge zu einem unerwarteten Verlustgeschäft entwickelt, da die Sterblichkeit der Amerikaner höher war als gedacht. Ungeachtet der Sanierung in den USA bleibt der Konzern aber auf Kurs. So verzeichnete der Rückversicherer im 1.Halbjahr eine ungewöhnlich niedrige Zahl an Großschäden. Nur 93 Mio. Euro hat er bisher dafür ausgegeben, eingeplant sind für 2018 bis zu 825 Mio. Euro. Folglich lag der Halbjahresgewinn deutlich über den Erwartungen und auch das Beitragswachstum fiel ungeahnt kräftig aus. Die Hannover Rück hat sich dabei nicht nur besser als die Konkurrenz geschlagen, sondern stellte zudem erneut eine Sonderdividende den Aktionären in Aussicht. Auch das bestehende Gewinnziel von mehr als eine Milliarde Euro wurde für dieses Jahr bestätigt.



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Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.