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23.10.
15:39 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Talanx-Vorstand schraubt Gewinnziele bis 2022 nach oben, Fresenius Medical Care will 2019 operativ wieder stärker wachsen

Der QIX Deutschland wird auch am Dienstag von den anhaltenden Sorgen um den Haushaltsstreit zwischen Rom und Brüssel belastet. Auch die fallenden Kurse in New York und insbesondere in Asien drücken den Index dabei um 1,5% ins Minus auf 12.605 Punkte. Talanx will in einigen Jahren mit Hilfe von Digitalisierung und Prämienerhöhungen unter dem Strich die Milliardenmarke knacken. Analysten rechnen bei Fresenius Medical Care für 2019 im Kerngeschäft wieder mit einem ordentlichen Jahr.

Heute befindet sich im Qualitäts-Index die Talanx-Aktie im Minus und notiert somit aktuell bei 30,80 Euro. Der Versicherungskonzern plant ungeachtet der jüngsten Gewinnwarnung in einigen Jahren unter dem Strich die Milliardenmarke zu erreichen. Bis 2022 soll der Gewinn je Aktie jährlich im Schnitt um mindestens 5% steigen, kündigte der Talanx-Chef am Dienstag zum Kapitalmarkttag des Konzerns in Frankfurt an. Basis sei dabei das inzwischen gekappte Ziel, 2018 einen Überschuss von 850 Mio. Euro zu erzielen. Rein rechnerisch käme das Unternehmen dann bis zum Jahr 2022 auf einen Nettogewinn von mindestens gut einer Milliarde Euro. Derweil hatten Analysten die Milliardenmarke im Schnitt bisher schon für das Jahr 2020 erwartet. Allerdings musste Talanx für 2018 das bisherige Gewinnziel wegen hoher Schäden in der Industrieversicherung vor wenigen Tagen auf rund 700 Mio. Euro reduzieren. Für das kommende Jahr dagegen soll der Überschuss wieder auf rund 900 Mio. Euro anziehen. Um die jetzt genannten Ziele für 2022 zu erreichen, will der Vorstand das Kapital des Versicherers gezielt in den Sparten einsetzen, in denen die Eigenkapitalverzinsung höher ist. Der Manager plant hierfür vor allem die bereits eingeleitete Digitalisierung zu beschleunigen und die Sanierung der defizitären Industrie-Feuerversicherung voranzutreiben. Zudem soll das Geschäft von Talanx im Ausland und in der deutschen Gewerbeversicherung ausgebaut werden. Auch strategische Zukäufe im Schaden- und Unfallgeschäft sollen die künftige Gewinnentwicklung zusätzlich unterstützen.

Derweil wird die Talanx-Aktie aktuell nur mit einem KGV von 9 bewertet. Auch das derzeitige Kurs-Umsatz-Verhältnis ist niedrig und liegt bei 0,3. Zudem ist die Dividendenrendite mit 4,5% außergewöhnlich hoch. Die Aktie entspricht somit wichtigen Aufnahmekriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Der heutige Tagesgewinner im Qualitäts-Index ist die Fresenius Medical Care-Aktie. Derzeit verzeichnet sie ein deutliches Plus und steht letztlich bei 71,15 Euro. Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat die Einstufung für die Aktie nach einer Gewinnwarnung auf "Buy" mit dem Kursziel von 100 Euro belassen. Der Kurseinbruch in Reaktion auf die reduzierten Jahresziele des Dialyse-Spezialisten sei weit übertrieben, schrieben die Analysten in einer Studie. 2019 dürfte wieder ein ordentliches Jahr für die Fresenius-Tochter werden.

Fresenius Medical Care hatte in der vergangenen Woche im Zuge vorläufiger Geschäftszahlen für das 3.Quartal einen Umsatzrückgang um 6% auf 4,05 Mrd. Euro verkündet. Anders als zuvor vom Unternehmen angekündigt, ist auch eine Beschleunigung des Wachstums im 2.Halbjahr bislang ausgeblieben. Ausschlaggebend waren dabei neben ungünstigen Wechselkurseffekten und fehlender Beiträge aufgrund des Verkaufs von Sound auch ein insgesamt schwacher operativer Geschäftsverlauf. Dem Vorstand von Fresenius Medical Care zufolge dürften diese Bedingungen, zumindest teilweise, auch im letzten Quartal gelten. Folglich wurde vom Management erneut der Ausblick für das Geschäftsjahr 2018 angepasst. Für Analysten indes sei die negative Überraschung von dem Dialyseunternehmen zu einem ungünstigen Zeitpunkt gekommen und im derzeit nervösen Marktumfeld mit einem deutlichen Kursrückgang entsprechend quittiert worden. Angesichts der aber langfristig guten Perspektiven sowie der immer noch positiven operativen Ergebnisse sehen sie die Reaktion als deutlich zu negativ. Zwar hatte Fresenius Medical Care ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 2% bis 3% nach bisher 5 bis +7% prognostiziert. Dennoch soll der bereinigte Nettogewinn für das Gesamtjahr um 11 bis 12% steigen. Zuvor lagen hier die Schätzungen bei 13 bis 15%.


Die Aktie von Fresenius Medical Care wird damit weiterhin mit einem Bewertungsabschlag zur europäischen Medizintechnikbranche an der Börse gehandelt. Bei einem geschätzten Gewinn von 4,82 Euro je Aktie im nächsten Jahr liegt das aktuelle KGV bei 15. Daneben ist der Dialysekonzern mit einer Eigenkapitalquote von 41% nicht nur solide finanziert sondern erzielt auch operativ eine EBIT-Marge von 14% und eine Eigenkapitalrendite von 13%. Bei der Auswahl für den deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX) sind dies wichtige Aufnahmekriterien.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.