Aktuelles
26.03.
15:31 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
Aktien-Magazin für Qualitäts-Investoren
70 %
sparen
im Mini-Abo!
Infos
Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Warum Analysten von Beiersdorfs defensiven Qualitäten nach wie vor begeistert sind und Axel Springer an einer Ebay-Tochter riesiges Interesse hat

Trotz schwachen Konjunkturaussichten und politischen Risiken rund um die Brexit-Debatte kann der QIX Deutschland am Dienstag seine jüngste Erholung erstmal fortsetzen. Dabei zieht der Index allerdings nur leicht um 0,4% nach oben und notiert am Nachmittag bei 12.535 Punkten. Beiersdorf wird für seine defensiven Erträge und Barmittelflüsse sowie das organische Umsatzwachstum von Analystenseite gelobt. Axel Springer plant Medienberichten zufolge offenbar die Übernahme von Ebay-Kleinanzeigen.

Eine positive Analysteneinschätzung treibt heute im Qualitäts-Index die Beiersdorf-Aktie deutlich ins Plus auf aktuell 92,20 Euro. Die britische Investmentbank Barclays hat die Papiere mit "Overweight" und dem Kursziel von 100 Euro in die Bewertung aufgenommen. Der europäische Sektor der Hersteller von Haushalts- und Körperpflegeprodukten biete qualitativ hochwertige sowie defensive Erträge und Barmittelflüsse, schrieben die Analysten in einer Branchenstudie. Investoren konzentrierten sich nun auf das organische Umsatzwachstum der Konzerne, in dem die Experten den stärksten Treiber einer nachhaltigen Gewinnentwicklung und eines steigenden Aktionärswerts sehen. Bei Beiersdorf sollten Anleger die negative Marktreaktion auf die zurückgesetzten Margenziele als attraktive Einstiegsgelegenheit begreifen.

Für den neuen Chef des Hamburger Konsumgüterproduzenten befindet sich derzeit die gesamte Industrie in einem historischen Umbruch. Unser gesamtes Geschäftsmodell muss sich an die neuen wirtschaftlichen und technologischen Bedingungen anpassen, sagte der Beiersdorf-Manager zuletzt während der Bilanzvorlage für 2018. Dabei hat die gesamte Konsumgüterbranche weltweit besonders mit der Konkurrenz durch kleinere Marken und dem Internet als neuen Vertriebskanal zu kämpfen. Der Konzern will deshalb jährlich 70 bis 80 Mio. Euro zusätzlich in seine Marken und interne Unternehmensprozesse investieren. Die Schwerpunkte sollen hierbei in erster Linie auf der Internationali¬sierung, Innovationen, der Digitalisierung sowie der notwendigen Mitarbeiterqualifizierung liegen. Auch könnten die von Analysten lange ¬geforderten Übernahmen unter dem neuen Beiersdorf-Vorstand stärker in den Mittelpunkt rücken. Mit dem Kauf einer Marke aus dem Bereich Naturkosmetik oder eine Stärkung in den Schwellenländern würden immerhin einige Lücken im Portfolio geschlossen werden.

Die im vergangenen Jahr um 5% auf 4,4 Mrd. Euro gestiegene Nettoliquidität lässt dem Nivea-Hersteller hierfür jedenfalls genügend finanziellen Spielraum. Allerdings hatten die vom Konzernchef vorgelegten Eckpunkte seiner künftigen Strategie für Unmut unter Investoren gesorgt. Demnach dürfte bei Beiersdorf in diesem Jahr ein Margenrückgang bis auf 14 bis 14,5% des erzielten Umsatzes drohen. Auch die bis 2023 anvisierte höhere EBIT-Marge von 16 bis 17% konnte die Stimmung nicht aufhellen. Und das trotz einer Steigerung des Nettogewinns um 8% im vergangenen Jahr.

Als klassisches Qualitätsunternehmen erzielt der Kosmetikhersteller schon seit etlichen Jahren operativ neben der soliden EBIT-Marge auch eine durchaus beachtliche Eigenkapitalrendite. Aktuell beläuft sie sich auf 13%. Daneben verfügt Beiersdorf mit einer Eigenkapitalquote von 64% über eine grundsolide Bilanz. In den vergangenen 5 Jahren ist der Konzern jedenfalls im Schnitt um 4% gewachsen. Und mit diesen robusten Zahlen entspricht die Aktie wichtigen Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Leichte Abgaben verzeichnet heute dagegen im Qualitäts-Index die Axel Springer-Aktie. Derzeit notiert sie damit bei 44,90 Euro. Der Berliner Medienkonzern soll einem Pressebericht zufolge den Kauf des Kleinanzeigengeschäfts der deutschen Ebay-Tochter anstreben. Der Verleger der Zeitungen "Bild" und "Welt" spiele diese Möglichkeit seit März durch, wie das Wirtschaftsmagazin "Capital" Ende der vergangenen Woche berichtete. Es ist klar, dass uns das interessiert, zitiert das Blatt einen Verantwortlichen des Unternehmens. Axel Springer selbst wollte auf Anfrage aber keinen Kommentar dazu abgeben. Mit der Übernahme von Ebay Classifieds Group (ECG), zu der das Online-Autoportal mobile.de und Ebay Kleinanzeigen gehören, könnte das Verlagshaus sein bestehendes Geschäft mit Online-Portalen deutlich ausbauen.

Derweil üben aktivistische Hedge-Fonds auf den amerikanischen Mutterkonzern Ebay mehrheitlich Druck aus und drängen zur Abspaltung der Tochterfirma ECG. Laut Capital werde in der Branche über einen Kaufpreis in Höhe von immerhin rund 10 Mrd. USD spekuliert. Für Axel Springer alleine wäre diese Summe jedoch kaum zu stemmen, schreibt das Blatt. Der Medienkonzern könnte sich aber mit einem Finanzinvestor zusammentun, hieß es.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



Bildquelle: Fotolia: #151327007