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20.02.
14:59 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Warum Fresenius Medical Care erneut mit 6% Wachstum glänzt und FUCHS PETROLUB in 2020 wieder durchstarten will

Trotz überraschend positiver Geschäftsberichte und der weiterhin guten Stimmung an den US-Märkten kann der QIX Deutschland am Donnerstag kaum davon profitieren. Letztlich notiert der Index am Nachmittag verändert bei 14.225 Punkten. Fresenius Medical Care erreicht dank starkem Q4-Dialysegeschäft seine 2019er-Konzernziele und schlägt 23. Dividendenerhöhung vor. FUCHS PETROLUB erwartet laut Vorstand nach Anpassungsjahr ab 2020 wieder mehr Wachstum.

Dank guter Zahlen ist heute im Qualitäts-Index die Aktie von Fresenius Medical Care mit einem Kursplus von 3,7% auf 77,60 Euro zu einem der größten Gewinner aufgestiegen. Der Dialysespezialist konnte angesichts eines starken Schlussquartals seine Jahresziele für 2019 erreichen. Wie das Unternehmen bereits gestern Abend mitteilte, sei im 4.Quartal der Umsatz um 7% auf knapp 4,6 Mrd. Euro gestiegen. Dabei wuchs sowohl die Sparte mit Gesundheitsdienstleistungen als auch mit Gesundheitsprodukten. Auf das Gesamtjahr gesehen legten die Konzernerlöse somit um 6% auf gut 17,5 Mrd. Euro zu. Allerdings ging bei Fresenius Medical Care der Nettogewinn deutlich zurück, wobei das Unternehmen im Jahr zuvor von einem Verkaufsgewinn von Geschäftsteilen im Versorgungsmanagement profitiert hatte. Unter dem Strich verdiente der Dialysedienstleister in den vergangenen 12 Monaten mit knapp 1,4 Mrd. Euro rund 2% mehr. Folglich können sich damit auch die Aktionäre auf eine höhere Dividende einstellen, schließlich soll sie leicht von 1,17 auf 1,20 Euro erhöht werden. Der Vorstand verwies zudem auf die in 2019 getätigten Investitionen in Heimdialyse und andere Wachstumsmärkte, und bestätigte die Initiativen im Zuge des laufenden Effizienzprogramms zur gruppenweiten Kostenoptimierung.

Laut Fresenius Medical Care werde sich das Sparprogramm voraussichtlich ab 2020 positiv auf das Konzernergebnis auswirken. Insgesamt konzentriert sich das Unternehmen aber inzwischen verstärkt auf das Heimdialyse-Geschäft, auch weil der Preisdruck in den USA durch staatliche Regulierung weiter zunimmt. Zu diesem Zweck hatte das Management zuletzt auch den US-Konzern NxStage für 2 Mrd. USD zugekauft und daraufhin ein Rekordwachstum bei der Behandlung von Patienten zu Hause erzielt. Bei einem geschätzten 2020er Gewinn von 4,63 Euro je Aktie wird die Fresenius Medical Care-Aktie mit einem moderaten KGV von 16 bewertet. Im Branchenvergleich ist das derzeit immer noch zu niedrig. Die EBIT-Marge des Unternehmend im operativen Geschäft liegt dazu bei komfortablen 13%, und auch die Eigenkapitalrendite von 14% überzeugt. Die Aktie notiert deshalb zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

In dem heute eher ruhigen Marktumfeld gibt im Qualitäts-Index trotz eines robusten Geschäftsberichts die FUCHS PETROLUB-Aktie leicht nach und notiert damit aktuell bei 40,90 Euro. Der Mannheimer Schmierstoffhersteller musste sich im vergangenen Jahr in Anbetracht einer schwächeren Nachfrage aus der Automobilindustrie und eingetrübten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit stagnierenden Erlösen zufrieden geben. Letztlich verharrten sie mit knapp 2,6 Mrd. Euro auf dem Niveau des Vorjahres, dies teilte der Vorstand heute mit. Bereinigt um Sondereffekte ging das operative Ergebnis um 14% zurück und damit weniger stark als von FUCHS PETROLUB ursprünglich prognostiziert. Nach Steuern wies das Unternehmen, das hochwertige Schmierstoffe und verwandte Spezialitäten für nahezu alle Industrien und Anwendungsbereiche entwickelt, mit 228 Mio. Euro gut ein Fünftel weniger Gewinn aus. Dennoch sollen die Anteileigner für 2019 eine um 2% höhere Dividende von 0,97 Euro erhalten. Damit würde die Gewinnausschüttung immerhin das 17.Jahr in Folge ansteigen. Im Moment bietet die Aktie damit zwar nur eine Dividendenrendite von 2,5%, dafür können sich die Investoren aber auf die Nachhaltigkeit der Ausschüttung verlassen.

Zumal FUCHS PETROLUB in den letzten Jahren nicht mehr als 50% des Gewinns ausgeschüttet hat, und somit genügen Kapital für weltweite Investitionen und strategische Übernahmen übrig blieb. Das zurückliegende Geschäftsjahr dürfte für den Schmierstoff-Spezialisten, zu dessen Kunden hauptsächlich Automobilzulieferer und Maschinenbauer gehören, als Anpassungsjahr abgehakt worden sein. Vor allem weil das Management angesichts des durchaus zyklischen Geschäfts den anhaltenden handelspolitischen und konjunkturellen Gegenwind zu spüren bekam. Beim Umsatz will FUCHS PETROLUB in 2020 aber wieder zulegen und peilt dabei einen Zuwachs im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich an.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



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