QIX Deutschland: Warum FUCHS PETROLUB und Daimler jetzt für Anleger interessant sind
Dank der späten Erholung der US-Börsen und unerwartet guter deutscher Wirtschaftsdaten zeigt der QIX Deutschland am Dienstag deutliche Zugewinne. Dabei klettert der Index bis zum Nachmittag um 1,9% auf 11.930 Punkte. FUCHS PETROLUB wächst weiterhin bei Umsatz und Gewinn trotz wirtschaftlichen Herausforderungen. Daimler steckt bis 2030 knapp 20 Mrd. Euro in die künftige Versorgung seiner E-Autos mit Batteriezellen.
Zu den Tagesgewinnern im Qualitäts-Index gehört heute mit einem Plus von 2,9% auf 35,80 Euro die Aktie von FUCHS PETROLUB. Die Geschäfte des Schmierstoffherstellers laufen derzeit wieder besser. Immerhin gelang dem Unternehmen nach der Gewinnwarnung vom Oktober 2017 ein durchaus respektabler Start ins Geschäftsjahr 2018. Allein in den ersten 9 Monaten konnte FUCHS PETROLUB auch mit Hilfe eines Beteiligungsverkaufs seinen Gewinn im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 11% auf 219 Mio. Euro steigern. Die Erlöse kletterten dabei um 5% auf 1,95 Mrd. Euro. Allerdings hatte sich im letzten Quartal das organische Umsatzwachstum vor allem in Europa und der Asien-Pazifik-Region deutlich abgeschwächt. Dennoch wurde vom Management der bereits Ende Oktober gesenkte Ausblick für das Gesamtjahr, der eine weitere Abnahme der Dynamik für das Schlussquartal impliziert, bestätigt. Letztlich dürfte FUCHS PETROLUB trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten ein Umsatzplus von 3 bis 5% erreichen. Dies scheint realistisch, auch wenn die Konjunktur-Frühindikatoren eine weltweite Wachstumsverlangsamung signalisieren. Gerade auch die für den Schmierstoff-Produzenten so wichtige Autoindustrie, die zuletzt auf einen Umsatzanteil von 29% kam, könnte unter anderem von Stimulationsprogrammen der chinesischen Regierung profitieren.
Dabei überzeugt FUCHS PETROLUB operativ weiterhin mit einer überdurchschnittlich hohen Eigenkapitalquote von 72% und einer Eigenkapitalrendite von 21%. Aber auch die solide operative Marge von 16% und die Gewinnmarge von 11% sind bemerkenswert. Mit diesen Kennzahlen erfüllt das Unternehmen wichtige Kriterien im Qualitätsaktien-Index (QIX).
Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.
Deutliche Kurszuwächse auf aktuell 46,70 Euro verzeichnet heute im Qualitäts-Index auch die Daimler-Aktie. Der Stuttgarter Autobauer plant in den kommenden Jahren für die Batteriezellen seiner Elektrofahrzeuge mehr als 20 Mrd. Euro auszugeben. Die Verträge mit verschiedenen Lieferanten sicherten die Versorgung der eigenen Produktion bis ins Jahr 2030 ab, teilte das Unternehmen heute mit. Nähere Details zu den Lieferanten wurden jedoch nicht genannt, nur dass sie in Asien und Europa sowie künftig auch in den USA produzieren. Daimler will bis 2022 insgesamt 130 elektrifizierte Pkw-Varianten - also reine elektrische Autos wie auch solche mit Hybridantrieb produzieren. Dafür baut der Konzern zwar die Batterien an sich selbst zusammen, kauft die eigentlichen Zellen aber bei externen Lieferanten zu. Ein von Daimler betriebenes Batteriewerk im sächsischen Kamenz ist auch schon in Betrieb, sieben weitere sollen noch folgen. Immerhin eine weitere Mrd. Euro kostet der Aufbau dieses Produktionsverbundes, 10 Mrd. Euro steckt Daimler außerdem in Entwicklung und Produktion seiner Elektro-Flotte bei Mercedes-Benz. Schließlich soll 2019 das erste rein elektrische Fahrzeug auf den Markt kommen. Darüber hinaus werden die künftigen Batteriezellen auch für E-Busse und -Lastwagen gebraucht. Die Lieferverträge seien so ausgelegt, dass man über die jeweils neueste Zellen-Technologie verfügen könne, hieß es.
Derweil weist die Daimler-Aktie trotz der heutigen Erholung weiterhin eine deutliche Unterbewertung auf. Basierend auf den 2019er Gewinnschätzungen liegt das KGV nur bei 6. Dazu ergibt sich angesichts der letzten Dividendenanhebung inzwischen eine üppige Rendite von 7,8%. Die Aktie gehört damit zu den attraktivsten Dividendenpapieren im Qualitätsaktien-Index (QIX). Außerdem überzeugt der Autobauer mit einer für einen Hersteller hohen Eigenkapitalrendite von fast 15% und einer EBIT-Marge von gut 9%.
Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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