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27.08.
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QIX Dividenden Europa: Vinci kauft US-Asphalthersteller und verdoppelt damit Geschäfte in den USA, Italiens Regierung lehnt Atlantias Teilverstaatlichung der Autobahnsparte nach Brückenunglück vorerst ab

Zum Wochenstart treibt den QIX Dividenden Europa Index vor allem die Rekordjagd der Wall Street am zurückliegenden Freitag an. Der Index legt daraufhin wieder moderat zu und notiert schließlich bei 10.010 Punkten. Vinci kauft für 555 Mio. USD die US-Asphaltsparte von Lane Construction und baut US-Geschäft damit kräftig aus. Italienischer Ministerpräsident fordert von Atlantia höhere Entschädigungszahlungen, Teilverstaatlichung ist aber scheinbar vom Tisch.

Nach dem jüngsten Rücksetzer ist heute im Dividenden-Index die Aktie von Vinci einer der Tagesgewinner. Aktuell steigt sie damit auf 83,60 Euro. Der Bau- und Dienstleistungskonzern hat angekündigt sein Asphaltgeschäft in den USA kräftig ausbauen zu wollen. Die Franzosen übernehmen dabei eigenen Angaben zufolge für 555 Mio. USD die Sparte Asphalt Plants and Paving von dem US-Unternehmen Lane Construction. Mit dem Kauf will Vinci das eigene Straßenbaugeschäft, das in der zum Konzern gehörenden Eurovia gebündelt ist, deutlich erweitern. Durch den Deal verdoppele Eurovia das US-Geschäft und sei nun einer der größeren Asphalthersteller an der Ostküste, so das Unternehmen. Lane Construction ist eine Tochterfirma des italienischen Konzerns Salini Impregilo. Zuletzt vermeldete Vinci für seine Geschäfte eine weltweit anhaltend robuste Entwicklung. Dabei war der Baukonzern im 1.Halbjahr dank boomender Auftragslage in so gut wie allen Konzernsparten gewachsen. Vor allem aber die Gewinne zogen entsprechend stark an. Hier stach besonders das operative Ergebnis (EBIT) heraus, das sich gegenüber dem Vorjahr um 11% auf 2,1 Mrd. Euro verbesserte. Noch kräftiger legte allerdings der Nettogewinn von Vinci zu. Hier vermeldete das Unternehmen mit 1,3 Mrd. Euro gut ein Viertel mehr. Insgesamt kletterten die Umsätze in den ersten 6 Monaten um knapp 7% auf 19,8 Mrd. Euro. Während der Verkehr auf den von Vinci betriebenen Autobahnen und Flughäfen dabei weiter anzog, berichtete der Vorstand auch von einer beschleunigten Erholung im Auftragsgeschäft. Zudem entwickelte sich vor allem der Bau von Energieanlagen äußerst dynamisch. Das seit einiger Zeit schwächelnde Baugeschäft stabilisierte sich dem Unternehmen nach ebenfalls.
Immerhin hatte Vinci in den letzten 5 Jahren ein Gewinnwachstum von im Schnitt 7% erzielt und dadurch das eigentliche Fundament für seine nachhaltige Dividendenpolitik geschaffen. Dabei hatte das Management des Infrastrukturkonzerns seit 2007 die Ausschüttung von 1,52 Euro beständig auf zuletzt 2,45 Euro je Aktie erhöht. Alle Anteilseigner konnten in diesem Zeitraum letztlich eine durchschnittliche Rendite von 3,8% erzielen. Aktuell liegt die Dividendenrendite trotz der jüngsten Erhöhung um 0,35 Euro nur noch bei 2,9% und damit unter dem langjährigen Schnitt.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Die Atlantia-Aktie verbucht heute dagegen im Dividenden-Index wieder leichte Abgaben und notiert damit aktuell bei 18,60 Euro. Nach dem jüngsten Brückeneinsturz in Genua hat Italiens Ministerpräsident den Infrastrukturkonzern zu deutlich höheren Entschädigungszahlungen für die Opfer aufgefordert. Den von Atlantia zuvor angebotenen Betrag von 500 Mio. Euro für die Opfer nannte der Regierungschef in der Zeitung "Il Corriere della Sera" bescheiden. Sie könnten das in der Zwischenzeit vervier- oder verfünffachen, sagte der Politiker. Zwar wirft die Regierung in Rom der Atlantia-Tochter Autostrade per l'Italia vor, nicht für die Sicherheit der Brückenstruktur gesorgt zu haben. Zwischenzeitlich hatte es sogar Überlegungen gegeben, dem Unternehmen die Zuständigkeit für fast 3.000 Autobahnkilometer zu entziehen. Allerdings zeichnet sich inzwischen Widerstand in der italienischen Regierung gegen eine Teilverstaatlichung der Autobahnsparte von Atlantia ab. So sagte der Verkehrsminister in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit der Tageszeitung “La Verita“, er wisse von diesem Vorstoß nichts. Ähnlich habe sich schließlich auch schon das Wirtschaftsministerium geäußert.

Der italienische Ministerpräsident hingegen hält einem Vertrauten zufolge eine Teilverstaatlichung für “keine schlechte Idee“. Zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen hatten der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch gesagt, die Staatsbank Cassa Depositi e Prestiti (CDP) könnte nach dem Einsturz die Mehrheit an dem Betreiber Autostrade übernehmen. Das Tochterunternehmen, das immerhin mehr als die Hälfte aller italienischen Mautstraßen betreibt, gehört zu 88% zum Atlantia-Konzern. Dieser wird wiederum von der Unternehmerfamilie Benetton kontrolliert. Gut 12% der Anteile an Autostrade liegen zudem bei internationalen Infrastruktur-Investoren, zu denen auch der deutsche Versicherer Allianz gehört.



Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.