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27.07.
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QIX Dividenden Europa: Vonovia will Deutsche Wohnen-Übernahme nach Scheitern nicht aufgeben und Papierspezialist UPM bekräftigt 2021er Geschäftserholung und bietet derzeit fast 4% Rendite

Nach dem schwächeren Wochenstart geht es am Mittwoch angesichts weiterer Verluste am Aktienmarkt in China beim QIX Dividenden Europa Index weiter abwärts. Somit liegt der Index am Nachmittag leicht im Minus bei 13.150 Punkten. Wohnungsgesellschaften Vonovia und Deutsche Wohnen bestätigen ihre laufenden Fusionspläne, die jetzt allerdings teurer werden dürften. UPM spürt als Papierzulieferer weltweiten Konjunkturaufschwung und erwartet in diesem Jahr wieder Wachstum und höhere Gewinne.

Ungeachtet des erneut geplatzten Zusammenschlusses zeigt sich die Vonovia-Aktie am Dienstag im Dividenden-Index leicht im Plus bei aktuell 56,90 Euro. Allerdings wollen die beiden größten deutschen Wohnungsgesellschaften Vonovia und Deutsche Wohnen ihre laufenden Fusionspläne auch nach dem Scheitern des zweiten Versuchs Insidern zufolge noch nicht begraben. Am Freitag hatte der Bochumer Branchenführer mitgeteilt, dass die 18,7 Mrd. Euro schwere Übernahme gescheitert sei. Vor allem weil sich Vonovia innerhalb der gesetzten Annahmefrist nur gut 47,6% der Deutsche Wohnen-Aktien sichern konnte. Nötig wären 50% gewesen. Das im Mai präsentierte Übernahmeangebot wurde aber vom Management der Deutsche Wohnen unterstützt, und auch die Aufsichtsbehörde hatte keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken. Schon 2015 hatten die Wettbewerbshüter den ersten Versuch des Immobilienverwalters, den kleineren Berliner Konkurrenten zu schlucken, geprüft und danach ohne Auflagen freigegeben. Die geplante Fusion selbst dürfte damit allerdings noch nicht vom Tisch sein, aber teurer und vor allem komplizierter werden. Vonovia könnte innerhalb von wenigen Wochen einen neuen Anlauf starten, sagten jedenfalls zwei mit den Plänen vertraute Personen am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. Beide Vorstandschefs wollen die Übernahme noch immer und suchen eine Lösung, sagte eine davon. Analysten glauben zudem, dass der Vonovia-Chef dann etwas mehr bieten müsse als bisher, um sicherzugehen. Auch die Aufsichtsräte müssten nochmals eingebunden werden.

Insbesondere Hedgefonds waren zuvor massiv in die Aktie der Deutsche Wohnen eingestiegen und hatten darauf spekuliert, dass sie bei einem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag später eine höhere Abfindung geboten bekämen als die 52,00 Euro, für die sie die Aktien jetzt an Vonovia abgeben konnten. Aber auch aktiv gemangte Fonds zeigten den Bochumern die kalte Schulter. Gegenüber der "WirtschaftsWoche" sagte ein Portfoliomanager von Union Investment, er habe die Aktien der Fondgesellschaft angesichts der gebotenen 52,00 Euro nicht angedient. Er halte dies für deutlich zu niedrig und daher für absolut inakzeptabel. Nur rund 8 Mio. der 343 Mio. im Umlauf befindlichen Deutsche Wohnen-Aktien fehlten dem Bieter Vonovia am Ende. Mit 18,4% der Anteile ist das Immobilienunternehmen bereits schon jetzt größter Einzelaktionär. Das gesamte Aktienpaket ist derzeit rund 3,4 Mrd. Euro wert. Um mit einem neuen Angebot aber nicht 12 Monate warten zu müssen, braucht das Unternehmen nun die Zustimmung des Deutsche Wohnen-Vorstands und die der Finanzaufsicht BaFin. Der Vonovia-Chef hatte jedenfalls am Freitag zu Reuters gesagt, wir können nichts tun, wir können kaufen, wir können verkaufen. Aber jetzt müssen wir eine saubere Analyse machen, wie es weitergeht, so der Manager.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Als einer der absoluten Highflyer der letzten Monate präsentierte gestern im Dividenden-Index die Aktie von UPM-Kymmene einen neuen Jahreshöchststand. Aktuell liegt sie aber etwas im Minus bei 34,45 Euro. Getrieben wurden die Papiere des finnischen Herstellers von Papier-, Zellstoff- und Holzprodukten neben den Impfstofferfolgen auch von anhaltenden Konjunktur-Hoffnungen. Die wirtschaftliche Erholung zeigte sich bereits in den zurückliegenden 6 Monaten, in denen die Erlöse des Unternehmens wieder um 6% auf 4,62 Mrd. Euro anstiegen. Im Corona-Jahr 2020 war der Jahresumsatz noch um fast 20% auf 8,58 Mrd. Euro eingebrochen. Hierfür machte UPM insbesondere die niedrigere Nachfrage nach grafischen Papieren von Kunden aus der Werbebranche und dem Verlags- und Zeitungswesen verantwortlich. Operativ dürfte sich trotz der neuen Covid-19-Welle für das Unternehmen, das seine Einnahmen vor allem mit Zeitungsdruckpapier, Etiketten und Aufklebern sowie Furnier- und Sperrholz erwirtschaftet, das wirtschaftliche Umfeld auch noch weiter aufhellen. Zumal das Management jüngst Preissteigerungen durchsetzen konnte, die die zuletzt stark gestiegenen Rohstoff- und Transportpreise mehr als ausglichen. Allein im 2.Quartal verzeichnete UPM schon mal eine um 28% anziehende Nachfrage nach Grafikpapier, folglich wird unternehmensseitig mit weiter anziehenden Verkaufspreisen und höheren Gewinnen im 2. Halbjahr gerechnet.

Auch wurde im Mai das eigene Papierwerk in Shotton (Wales), das vor allem Zeitungverlage beliefert, an das Verpackungsfirma Eren Paper verkauft, die eine Tochter der türkische Eren Holding ist. Der Fabrikverkauf reduziert jedenfalls die Fixkosten des Unternehmens um jährlich 30 Mio. Euro, dennoch wollen die Finnen auch weiterhin über andere Werke den britischen Printmarkt mit Druckpapier beliefern. UPM gilt aber auch als kleiner Profiteur der Pandemie, denn der Absatz von Spezialpapier und Verpackungsmaterial explodierte aufgrund des weltweiten Corona-bedingten Homeoffice-Trends und der boomenden Versandgeschäfte von Onlinehändlern wie Amazon. Und die Aktie wird nach dem jüngsten Kursanstieg mit einem moderaten KGV von 17 bewertet, auch die gegenwärtige Dividendenrendite von 3,8% kann sich weiterhin sehen lassen.



Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



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