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QIX Dividenden Europa: Vorstand von Portugals EDP fordert Strategie und höheres Angebot vom chinesischen Mehrheitsaktionär, EU-Kommission will sich Anfang Juli zur Abertis-Aufspaltung äußern

Das erfolgreich verlaufene Gipfeltreffen zwischen dem US-Präsident und dem nordkoreanischen Machthaber beflügelt heute den QIX Dividenden Europa Index. Der Index legt daraufhin bis zum Nachmittag leicht auf 10.025 Punkte zu. EDP zeigt sich offen für ein verbessertes Übernahmegebot von China Three Gorges und dringt auf mehr Informationen bezüglich der weiteren Strategie. Brüssel wird am 6.Juli über die 18 Mrd. Euro schwere Abertis-Übernahme durch HOCHTIEF, ACS und Atlantia entscheiden.

Ein kleines Plus auf 3,39 Euro verbucht heute im Dividenden-Index die Aktie von Energias de Portugal (EDP). Der portugiesische Energieversorger sieht Vorteile in den jüngsten Übernahmeplänen des chinesischen Staatskonzerns China Three Gorges (CTG), teilte das Unternehmen am Samstag mit. Damit signalisiert der Vorstand von EDP seine Bereitschaft gegebenenfalls ein höheres Angebot zu akzeptieren, nachdem zuvor die Offerte in Höhe von rund 9,0 Mrd. Euro als zu niedrig abgewiesen wurde. Das Management von Portugals größtem Unternehmen teilte weiter mit, das es das derzeitige Übernahmeangebot keinem anderen Investor empfehlen würde anzunehmen. Zudem erwarte der Vorstand insgesamt mehr Informationen von China Three Gorges bezüglich der weiteren Strategie. Bereits am 15. Mai hatte das EDP-Management in einem Statement bekannt geben, das Angebot würde den fairen Wert des Unternehmens nicht angemessen widerspiegeln. Begründet wurde die Aussage mit der üblicherweise deutlich höheren Bewertung von europäischen Energieversorgern, wo das Bieterunternehmen bereits die Kontrolle übernommen hat. Zudem hätten sich seit dem Einstieg des chinesischen Investors bei EDP im Jahr 2011 für 3,45 Euro je Anteilsschein die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen grundlegend verbessert.

Bisher hatte sich China Three Gorges nur verhalten zu den weiteren strategischen Plänen geäußert. So soll der Versorger zwar seine portugiesische “Identität“ behalten. Dafür plane der Konzern aber verschiedene Vermögenswerte in EDP einzubringen. Für den Investor soll das Energieunternehmen damit zu einer international wachsenden Plattform ausgebaut werden. Vom EDP-Management gibt es hierzu allerdings erhebliche Zweifel, was die Umsetzung der Pläne betrifft. Zudem dürfte es schwierig werden, die regulatorischen und politischen Genehmigungen vor allem in der EU, Brasilien und den USA zu erhalten. Am Freitag schloss die Aktie von EDP bei 3,37 Euro, und damit über dem Kurs von 3,26 Euro, der für die Komplettübernahme von China Three Gorges geboten wird. Die Anleger setzen also auf eine deutlich höhere und sicherlich angemessenere Übernahmeofferte.

Auch wenn von Energias de Portugal die Dividende in den letzten Jahren kaum verändert wurde, so gilt Portugals größter Energieversorger dennoch als äußert großzügiger Dividendenzahler. Zwar hat sich von 2011 bis heute die Dividendenhöhe mit 0,19 Euro nicht geändert. In den Jahren zuvor lag sie sogar leicht darunter. Dafür ergibt sich für die EDP-Aktie aktuell eine ausgesprochen attraktive Rendite von 5,6 Prozent. Die durchschnittliche Rendite der letzten 5 Jahre von 7,0 Prozent wird damit allerdings nicht erreicht. Entscheidend für die unveränderte Ausschüttungspolitik waren neben dem weltweiten Expansionskurs auch die hohen Investitionen in Erneuerbare Energien.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.



Im Rahmen der laufenden Übernahme notiert heute im Dividenden-Index die Aktie von Abertis unverändert bei 18,37 Euro. Über die gemeinsame Übernahmeofferte von HOCHTIEF, ACS und Atlantia für den spanischen Mautstraßen-Betreiber wird die EU-Kommission am 6. Juli entscheiden. Das 18 Mrd. Euro schwere Vorhaben war nach Angaben der Wettbewerbsbehörde Ende vergangener Woche angemeldet worden. Anscheinend ist dabei aber nicht mit Problemen zu rechnen. Atlantia und HOCHTIEF hatten aus Brüssel bereits jeder für sich grünes Licht bekommen, als sie Abertis noch jeweils allein kaufen wollten. Die beiden Konkurrenten verständigten sich dann im März überraschend auf ein gemeinsames Vorgehen, um ein preistreibendes Bieterrennen um den spanischen Infrastrukturkonzern zu vermeiden. Beteiligt an der komplizierten Joint-Venture-Konstruktion ist seither auch die HOCHTIEF-Mutter Actividades des Construccion y Servicios (ACS) aus Spanien. In der wird Atlantia mit 50 Prozent plus einer Aktie das Sagen haben, ACS bekommt 30 Prozent und HOCHTIEF 20 Prozent minus 1 Aktie.

Zur Vereinfachung der Übernahme hat HOCHTIEF zunächst aber die Abertis-Aktien mehrheitlich übernommen. Knapp 79 Prozent der Aktionäre übertrugen dem deutschen Baukonzern bis Mitte Mai ihre Aktien im Rahmen einer Tenderofferte. Medienberichten zufolge soll HOCHTIEF inzwischen weitere Aktien zugekauft haben und mit mehr als 90 Prozent die nötige Beteiligung erreicht haben, um die restlichen Abertis-Aktionäre zwangsweise abzufinden. Die Übertragung der Abertis-Aktien auf die gemeinsame Holdinggesellschaft soll nach Angaben des HOCHTIEF-Vorstands bis Ende September über die Bühne gehen. Dazu braucht es auch noch die Genehmigung der spanischen Regierung. Nach dem jüngsten Regierungswechsel in Madrid sind in diesem Prozess Verzögerungen nicht auszuschließen.



Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.