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TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index: Booking Holdings sorgt mit adjustierter Rendite von 12% trotz Reisekrise für Spitzenwert und Bank of New York-Mellon glänzt weiterhin mit Marge von über 50%

Die US-Börsen haben am Montag auf wieder steigende Spannungen mit China und dem neuerlichen kalifornischen Shutdown negativ reagiert. In diesem Markumfeld gab der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index allerdings nur um 0,2% auf 14.978 Punkte nach. Booking spürt die gegenwärtigen Corona-Reisebeschränkungen deutlich und nimmt zur Krisenbewältigung gut 3,2 Mrd. USD am Kapitalmarkt auf. Bank of New York-Mellon schüttet dank starker Handelsgeschäfte und fehlender Immobilienkreditsparte trotz US-Bankenkrise gut 3,3% Dividende aus.


Eine leichte Erholung verzeichnete in den vergangenen Tag im TraderFox-Index die Aktie von Booking Holdings. Am Montag ging sie aber wieder mit Abgaben von 1,2% bei 1686,48 USD aus dem Handel. Die weltweit größte Online-Reisebuchungsplattform gehört wie viele Anbieter auch zu den Verlierern, den der globale Covid-19-Ausbruch und den damit entstandenen Reisebeschränkungen gebracht hat. Dabei spürt das Unternehmen bei seinen bereits seit Jahren angebotenen hochmargigen Services, die über einfache Reise- und Mietwagenbuchungen sowie Individualreisen und Kreuzschifffahrten weit hinausgeht, immer mehr auch zunehmende Konkurrenz. Allein der Markteintritt von US-Unternehmen wie Google und des Vermietungsspezialisten Airbnb hatten bereits in den Quartalen weit vor Corona für niedrigeres Wachstum bei Booking gesorgt. Und das obwohl das Buchungsgeschäft über das Internet in den Vorjahren erstaunliche Zuwachsraten erfuhr. In den zurückliegenden 5 Geschäftsjahren lagen sie aber nur noch bei im Schnitt 12%. Die meisten Buchungen kommen dabei nach wie vor über die unternehmenseigenen Töchter Priceline, Kayak und Open Table aus Europa und Nordamerika. Mit der Marke Agoda konzentriert sich das Management dazu auf Reisedienstleistungen in Asien.

Wie sich nun aber die aktuelle Krise der Reise- und Urlaubsbranche auf Booking selbst auswirken wird, werden die nächsten Quartale wohl am deutlichsten zeigen. Allerdings steht schon jetzt ein spürbarer Einbruch bei Umsatz- und Gewinn allein für das Startquartal, in dem sich Corona noch in den Startlöchern befand. Im April wurde von Unternehmensseite diesbezüglich zusätzliches Kapital in Höhe von 3,2 Mrd. USD über Anleihen aufgenommen, in erster Linie aber um die derzeitig schwierigen Umstände besser meistern zu können. Booking.com als Marke dürfte aber langfristig gestärkt aus dem Krisenumfeld der Reisebranche hervorgehen, da auch viele kapitalschwache Reiseanbieter dies nicht überleben dürften. Zumal auch keine Dividende gezahlt wird, und so mehr für das operative Geschäft zur Verfügung steht. Die zurückliegenden Aktienrückkäufe in 2019 haben aber dennoch für eine stattliche adjustierte Dividendenrendite von 11,7% gesorgt.

Der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index ist ein Aktien-Index, der bei der Auswahl der Indexkomponenten neben ausgeschütteten Dividenden auch Aktienrückkäufe und Kapitalerhöhungen berücksichtigt. Die 20 im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch eine hohe adjustierte Dividendenrendite für den Aktionär und eine hohe adjustierte Dividendenrendite für das Gesamtunternehmen sowie eine Steigerung der Dividende in den vergangenen fünf und drei Jahren aus. Zudem wird auch eine niedrige Volatilität der Aktienrenditen bei der Indexauswahl mit einbezogen.

Im TraderFox-Index konnte am Montag die Aktie von Bank of New York-Mellon leicht um 1,3% zulegen und schloss damit bei 38,90 Euro. Die amerikanische Bank gilt mit Erlösen von zuletzt 7,2 Mrd. USD in der Bankenbranche als Systemrelevant. Dabei agiert das Unternehmen als sogenannte Trustbank und führt vor allem Geschäfte wie Zahlungsabwicklung für andere Finanzinstitutionen oder auch Investment Management für institutionelle Kunden wie Pensionsfonds aus. Und hierin liegt momentan auch der große Vorteil für die Bank of New York-Mellon. Denn die weitverbreiteten und Milliardenschweren Immobilienkreditgeschäfte, die jetzt im Rahmen der Corona-Krise aktuell das US-Bankensystem erdrücken, da viele Amerikaner ihre Jobs verloren haben und derzeit ihre Kreditraten nicht bedienen können, fallen bei der Bank weg. Bei dem Unternehmen ist folglich auch nicht mit einem größeren Gewinneinbruch zu rechnen. Unterstützung kommt hierbei auch von der Clearingtochter Pershing, die im amerikanischen Finanzsystem Handelsgeschäfte im Bereich Aktien, Anleihen und Währungen abwickelt. Allein im 1.Quartal legten die Gebührenumsätze der Sparte um beachtliche 16% zu. Auch gilt die Bank of New York-Mellon in der Bankenlandschaft als äußerst renditestark, wovon die stattliche Gewinnmarge von zuletzt über 50% zeugt. Nach dem Ende der Covid-19-Umstände dürfte sich das Unternehmen, das so gut wie keine krisenbedingten Abschreibungen vornehmen dürfte und zudem auch nicht vom Kreditvergabezyklus abhängig ist, auch wieder zügig erholen, Aktuell notiert die Aktie der Bank mit einem KGV von 10, oberdrauf gibt es noch 3,3% Dividende.

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