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TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index: Darum fahren M&T Bank und Johnson & Johnson beachtlich hohe Cashflows und Dividendenrenditen von bis zu 10% ein

Die US-Börsen haben am Donnerstag mehrheitlich negativ auf enttäuschende Studienergebnisse zu einem möglichen ersten Mittel gegen COVID-19 reagiert. In diesem Markumfeld gab auch der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index leicht um 0,2% auf 14.024 Punkte nach. Regionalbank M&T rechnet im Rahmen der Corona-Auswirkungen trotz Fokussierung auf wirtschaftlich starke US-Regionen mit steigenden Zahlungsausfällen. Johnson & Johnson will dank starker Markengeschäfte seine Dividende für 2020 trotz Krise um rund 10% anheben.

Einen der größten Gewinner der vergangenen Tage war im TraderFox-Index die Aktie der M&T Bank. Am Donnerstag setzte sie aber ihre Erholung erstmal aus und notierte am Ende leicht im Minus bei 103,55 USD. Die amerikanische Regionalbank ist mit rund 750 Filialen und Erlösen von zuletzt 4,88 Mrd. USD vor allem in New York und Washington D.C sowie den US-Bundesstaaten Maryland und Pennsylvania aktiv. Zwar ist das Finanzinstitut damit in erster Linie auf starke Wirtschaftsregionen spezialisiert und profitierte hierdurch bis zuletzt auch von einer robusten Nachfrage nach Krediten und Einlagegeschäften. Den derzeitigen Corona-Einflüssen kann sich die M&T Bank aber dennoch nicht entziehen. Dabei galt das Unternehmen mit seiner Fokussierung auf solide Immobilen- und Unternehmenskredite unter Investoren in der Vergangenheit als äußerst konservativ, zumal nebenbei auch kein Investmentbanking betrieben oder risikoreiche Zwischenfinanzierungen angeboten wurde. Allein die Summe der ausgegebenen Immobilienkredite stieg in den letzten 3 Jahren im Schnitt um 5,5%. Und erst im November hatte das Management die Dividende um 10% erhöht. Was der M&T Bank aber gegenwärtig zu schaffen macht, sind die von der US-Notenbank heruntergesetzten Zinsen sowie die zu erwartenden Zahlungsausfälle durch den laufenden Corona-bedingten wirtschaftlichen Einbruch.

Dabei ist die Bilanz angesichts geringer Schulden nicht nur grundsolide sondern hat auch vor einiger Zeit das Interesse von Warren Buffet geweckt. Und seit 2001 ist der Starinvestor immerhin schon ein nicht unbedeutender Großaktionär des Unternehmens. Selbst die letzte Finanzkrise 2009 konnte der M&T Bank nichts anhaben, und dabei musste die Kreditbank noch nicht einmal einen Verlust ausweisen. Der durchschnittliche Gewinnzuwachs lag in den zurückliegenden 5 Jahren jedenfalls für eine Bank bei doch beachtlichen 13%. Derzeit schüttet der Vorstand auch gut 4,40 USD an Dividende aus und bietet somit Anteileignern eine attraktive Rendite von 4,1%. Dank beständiger Aktienrückkäufe ergibt sich dazu noch eine hohe adjustierte Dividendenrendite. In den zurückliegenden 10 Jahren lag sie im Schnitt bei stattlichen 10,2%.

Der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index ist ein Aktien-Index, der bei der Auswahl der Indexkomponenten neben ausgeschütteten Dividenden auch Aktienrückkäufe und Kapitalerhöhungen berücksichtigt. Die 20 im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch eine hohe adjustierte Dividendenrendite für den Aktionär und eine hohe adjustierte Dividendenrendite für das Gesamtunternehmen sowie eine Steigerung der Dividende in den vergangenen fünf und drei Jahren aus. Zudem wird auch eine niedrige Volatilität der Aktienrenditen bei der Indexauswahl mit einbezogen.

Im TraderFox-Index konnte gestern auch die Aktie von Johnson & Johnson deutlich zulegen und schloss auf einem neuen Jahreshoch bei 155,50 Euro. Der Vorstand des Pharmaherstellers und Gesundheitskonzerns hatte zuletzt angekündigt, wegen der COVID-19-Krise im laufenden Jahr mit einem Umsatz- und Gewinnrückgang zu rechnen. Letztlich sollen sich die Erlöse des Unternehmens, zu dessen Portfolio krisenfeste Marken wie Penaten, Bebe oder auch Listerine gehören, in 2020 auf eine Größenordnung von 77,5 bis 80,5 Mrd. USD (71 bis 74 Mrd. Euro) belaufen. Zuvor hatte das Management noch eine Umsatzspanne von 85,4 bis 86,2 Mrd. angepeilt nach gut 82 Mrd. USD im Vorjahr. Zusätzlich nimmt Johnson & Johnson für die Entwicklung eines eigenen Impfstoffkandidaten gegen das umlaufende Coronavirus verstärkt Geld in die Hand. Dem Vorstandschef zufolge solle die Produktion mitsamt den dazugehörigen Risiken demnächst starten und der Gesellschaft einen preiswerten Impfstoff zugänglich machen. Mit der Entwicklung des Mittels verfolge das Unternehmen also keine reinen Gewinnerzielungsabsichten.

Dafür dürfen sich die Aktionäre ungeachtet der aktuellen Pandemie über eine höhere Dividende für Q1 freuen. Die vierteljährliche Ausschüttung wurde von Johnson & Johnson im Vergleich zum Vorjahr um gut 5% auf 1,01 USD angehoben. Und für 2020 soll die Gewinnausschüttung zudem von zuletzt 3,75 auf 4,04 USD sogar um rund 10% steigen. Die Aktie selbst bietet damit zwar trotz robuster Cashflows weiterhin nur 2,6% Rendite, dafür hat der Pharmaproduzent in der Vergangenheit aber dennoch mit beständig hohen Ausschüttungen seine Zuverlässigkeit bisher immer eindrucksvoll bewiesen.



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