TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index: Darum sind Intel und Cardinal Health derzeit so unterbewertet und beständige Dividendenzahler
An der Wall Street haben Anleger am Donnerstag trotz uneinheitlicher Konjunkturdaten wieder stärker auf Technologiewerte gesetzt. Der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index zeigte sich dabei aber unverändert bei 16.023 Punkten. Halbleiterproduzent Intel kämpft gegenwärtig mit nachlassender Nachfrage bei Chips für Datenzentren, bleibt aber langfristig ein verlässlicher Dividendenlieferant. Cardinal Health schüttet trotz Covid-19-Einflüssen dank robusten medizinischen Geschäften weiterhin fast 4% an Dividende aus.
Einen der größten Tagesgewinne konnte im TraderFox-Index am Donnerstag die Aktie von Intel mit einem Plus von 1,2% auf 45,60 USD hinlegen. Der US-Halbleiterhersteller gehört in Anbetracht seiner erreichten Unternehmensgröße schon seit Jahren zu den verlässlichsten und beständigen Dividendenzahlern. Jedoch haben sich die Papiere in den letzten Monaten eher enttäuschend entwickelt. Ausschlaggebend dafür waren neben den von Intel im Sommer bekannt gegebenen Verzögerungen bei der Herstellung der 7-Nanometer-Chiparchitektur auch die jüngsten Zahlen zum 3.Quartal. Für die letzten Monate musste das Management einen Rückgang bei Halbleitergeschäften mit Datenzentren von 7% gegenüber dem Vorjahr vermelden, der nicht vom Wachstum mit PC- und Laptopchips (+1) aufgrund des Corona-bedingten “Work-from-Home“-Trends ausgeglichen werden konnte. Intel vermeldete zudem eine rückläufige Nachfrage von Behörden- und Unternehmensseite, die ihre IT-Ausgaben angesichts der sich weiter ausbreitenden Pandemie leicht zurückgefahren hatten. Dafür kletterte im Quartal aber das Cloud-Geschäft (+15%), was dem Unternehmen allerdings eher geringere Margen bringt.
Was die Technologieaktie für Anleger aber dennoch interessant macht, ist neben der niedrigen Bewertung auch die inzwischen durchaus attraktive Dividende. Zuletzt schüttete Intel zwar nur ein Drittel seines Jahresgewinns als Gewinnbeteiligung aus, der Rest floss in wichtige Investitionen und soll, wie jüngst angekündigt, mit bis zu 5 Mrd. USD auch in Aktienrückkäufe fließen. Die vergleichsweise starke Bilanz des Unternehmens wird jedenfalls von einer hohen Gewinnmarge von 28% gestützt und mit einer Dividendenrendite von derzeit fast 3% abgerundet. In den letzten 3 Jahren lag bei Intel die adjustierte Rendite im Schnitt sogar bei stattlichen 6,5%. Und das KGV der Aktie beträgt aktuell nur 10 und ist damit so günstig wie lange nicht.
Der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index ist ein Aktien-Index, der bei der Auswahl der Indexkomponenten neben ausgeschütteten Dividenden auch Aktienrückkäufe und Kapitalerhöhungen berücksichtigt. Die 20 im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch eine hohe adjustierte Dividendenrendite für den Aktionär und eine hohe adjustierte Dividendenrendite für das Gesamtunternehmen sowie eine Steigerung der Dividende in den vergangenen fünf und drei Jahren aus. Zudem wird auch eine niedrige Volatilität der Aktienrenditen bei der Indexauswahl mit einbezogen.
Gestern verzeichnete im TraderFox-Index nach dem jüngsten Anstieg die Aktie von Cardinal Health wieder deutlichere Abgaben und schloss bei 52,30 USD. Das Vertriebsunternehmen medizinischer Produkte ist zugleich auch einer der größten Pharma-Distributoren Amerikas. Und angesichts des breit aufgestellten und damit robusten Produktangebots zählt der Medikamentenhändler auch zu den sogenannten Dividenden-Aristokraten, da das Unternehmen insgesamt 30 Jahre hintereinander höhere Ausschüttungen an seine Aktionäre getätigt hat. Cardinal Health zahlt derzeit eine Quartalsdividende von 0,48 USD, was eine jährliche Rendite von gegenwärtig 3,7% ergibt. Hierbei machen sich vor allem auch die Dividendenanhebungen der zurückliegenden 5 Jahre um fast 25% bemerkbar. Neben dem stabilen Geschäft mit medizinischen Artikeln insbesondere für die Versorgung von Patienten in Krankenhäusern, Apotheken und Arztpraxen wird die Aktie auch noch günstig bewertet. Das KGV liegt nur bei 8,5 und auch das Kurs-Umsatz-Verhältnis ergibt bei einer Umsatzgröße von zuletzt 154,6 Mrd. und einer Marktkapitalisierung von aktuell 14,95 Mrd. USD nur ausgesprochen niedrige 0,1. Dabei sollte vor allem die Dividende von Cardinal Health für das laufende Geschäftsjahr 2020/21 bei einem jüngst erzielten Cashflow von 1,6 Mrd. durchaus gut abgesichert sein. Und selbst wenn die Covid-19-Einflüsse das operative Geschäft noch eine Weile negativ beeinflussen, vor allem langfristige und Value-orientierte Investoren dürften hier in den kommenden Jahren mit der Aktie gute Gewinne einfahren.
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