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TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index: Das sind die Gründe für Procter & Gamble`s neue Rekordstände und ebay`s adjustierte Rendite von fast 7%

Den US-Aktienmärkten konnte der drastische Anstieg der Coronavirus-Fälle in China am Donnertag kaum etwas anhaben, teilweise wurden sogar neue Höchststände erreicht. In diesem Umfeld notierte der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index allerdings ohne größere Veränderung bei 18.230 Punkten. Procter & Gamble glänzt dank margenstarkem Portfolio mit Dividendenkontinuität und robustem organischem Wachstum. Handelsplattform ebay lehnt Übernahmeofferte der NYSE ab und ist mit einer Gewinnmarge von derzeit 17% weiter hochprofitabel.

Im TraderFox-Index gehörte am Donnerstag die Aktie von Procter & Gamble nach ihrem jüngsten Rekordhoch mit einem Plus von 1,2% zu den stärksten Werten. Am Ende schlossen die Papiere bei 124,95 USD. Der US-Konsumgüterkonzern schüttet bereits seit über 150 Jahren an seine Anteilseigner Dividenden aus. Mit seinem aus derzeit 21 Marken bestehenden Portfolio wie Gillette, Oral-B oder auch Pampers und einer Umsatzgröße von zuletzt 69 Mrd. USD zählt er zu den führenden Unternehmen der Branche. Allerdings hatte das Management in den letzten Jahren bei Procter & Gamble mit einem weltweit sich ändernden Konsumverhalten hin zu günstigeren No-Name-Produkten zu kämpfen, was eine entsprechende Adjustierung des Portfolios notwendig machte. Diese über mehrere Quartale andauernde Transformation hat das Unternehmen nun aber hinter sich. Und mit der Fokussierung auf ein nur noch margenstarkes und weniger umfangreiches Sortiment ist es dem Vorstand gelungen, Procter & Gamble deutlich zu verschlanken. Zuletzt lag das organische Wachstum sogar wieder bei über 4%. In Anbetracht der jüngsten Kursrallye beläuft sich die aktuelle Dividendenrendite jedoch nur noch auf 2,4%. Dafür hat der Konsumgüterherstellers in den letzten 60 Jahren seine Gewinnbeteiligung hintereinander kontinuierlich erhöht. Das Unternehmen selbst erzielt zudem eine operative Marge von 10% und übernimmt in unsicheren Zeiten als defensiver Wert für viele Investoren nach wie vor eine Art “Safe Haven“-Funktion.

Der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index ist ein Aktien-Index, der bei der Auswahl der Indexkomponenten neben ausgeschütteten Dividenden auch Aktienrückkäufe und Kapitalerhöhungen berücksichtigt. Die 20 im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch eine hohe adjustierte Dividendenrendite für den Aktionär und eine hohe adjustierte Dividendenrendite für das Gesamtunternehmen sowie eine Steigerung der Dividende in den vergangenen fünf und drei Jahren aus. Zudem wird auch eine niedrige Volatilität der Aktienrenditen bei der Indexauswahl mit einbezogen.

Ebenfalls leicht im Plus bei 37,20 USD zeigte sich am Donnerstag im TraderFox-Index die ebay-Aktie. Die weltweit größte Internet-Tauschbörse und Handelsplattform hat zwar derzeit Wachstumsprobleme, dennoch hat das Unternehmen in der letzten Woche das Übernahmeangebot des New York Stock Exchange-Eigentümers ICE angelehnt. Laut Wall Street Journal sei hierbei eBays Kerngeschäft, also die Auktions- und Handelsplattform, in dem Gebot mit mehr als 30 Mrd. USD bewertet worden. An anderen eBay-Geschäftsfeldern, etwa dem Kleinanzeigengeschäft, sei der New Yorker Börsenbetreiber letztlich aber nicht interessiert gewesen. Dabei war das Unternehmen nach der Abspaltung der Zahlungsabwicklungs-Tochter Paypal mit seinen maßgeschneiderten E-Commerce-Lösungen in den vergangenen 5 Jahren nur noch im Schnitt um 5% gewachsen. Zudem hatte das ebay-Management erst kürzlich erklärt, dass der von der US-Regierung geplante Ausstieg aus dem internationalen “Universal Postal Union“ -Verbund gerade für kleinere Onlineshops zu weltweit dramatisch höheren Lieferkosten führen dürfte. Der Verbund, der von den Vereinten Nationen bereits vor mehr als 100 Jahren eingeführt wurde, sollte Postgebühren bei Brief- und Paketlieferungen von Land zu Land vereinfachen. Angesichts der inzwischen aber stark veränderten globalen Handelsgeschäfte, müssten laut ebay die jeweiligen Gebühren auch maßvoll angepasst werden, was die amerikanische Regierung aber nicht vorhat.

Für die Online-Handelsplattform selbst könnte die angestrebte Reform letztlich erstmal zu etwas niedrigeren Umsätzen führen, da sich Kunden bei höheren Versandkosten Produktkäufe zweimal überlegen dürften. Dennoch liegt die Gewinnspanne des Unternehmens nach wie vor bei eindrucksvollen 22%. Und auch die ebay-Aktie ist bewertungstechnisch mit einem KGV von 11 durchaus günstig. Die Dividende von derzeit 1,7% ist allerdings zu vernachlässigen, obwohl die Ausschüttungsquote nur bei 11% liegt. Auch wurden vom Management in der Vergangenheit reichlich eigene Aktien zurückgekauft. Die adjustierte Dividendenrendite der letzten 5 Jahre beläuft sich somit auf beachtliche 6,7%.

Hinweis: Die Anlagestrategien von TraderFox sind 100 % regelbasiert. Der komplette Backtest und die 20 aktuellen Index-Werte können hier eingesehen werden. Ein Nachbildung dieser Anlagestrategie ist über die Online-Vermögensverwaltung QualitInvest möglich. Dort werden die TraderFox-Strategie über Direktinvestment in Aktien abgebildet.

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