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TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index: Höhere Domain-Preise und Aktienrückkäufe schieben VeriSign auf Höchststände und Public Storage bleibt mit Margen von fast 40% auf Wachstumskurs

An der Wall Street ist am Mittwoch die jüngste Kurserholung ungeachtet teils starker Technologiewerte erstmal wieder zum Erliegen gekommen. Auch der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index lag in diesem Umfeld am Ende mit 0,6% im Minus bei 18.766 Punkten. VeriSign hebt im Onlineboom die Internet-Domain-Gebühren um 7% an und genehmigt für 2021 bis zu 1 Mrd. für Aktienrückkäufe. Self-Storage-Spezialist Public Storage dürfte dank US-Hilfspaketen in den kommenden Jahren ein weit stärkeres Wachstum hinlegen und bietet weiterhin fast 3% Dividende.

Kaum verändert bei 226,30 USD aber auf Rekordstand zeigte sich gestern im TraderFox-Index die Aktie von VeriSign. Für den jüngsten Kursanstieg waren in erster Linie die kürzlich durch den größten Internet-Domain-Serviceanbieter der Welt angekündigten Preisanhebungen sowie zusätzlich genehmigte Aktienrückkäufe verantwortlich. So gab die amerikanische Softwarefirma, die neben den eigentlichen Registrier-Angeboten auch noch Dienstleistungen rund um “DDoS-Protection“ anbietet, vor 2 Monaten bekannt, die jährlichen Gebühren für neue und bestehende .com-Registrierungen um gut 7% anzuheben. Zugleich gab das VeriSign-Management bekannt, ein weiteres Aktienrückkauf-Programm für bis zu 1 Mrd. USD genehmigt zu haben. Durch den seit 2020 Corona-bedingten Internet-Nutzungsboom brummen aber nicht nur die online getätigten Registrierungs-Geschäfte des Unternehmens. Auch schon vorher waren hohe Cashflows und solide Gewinne an der Tagesordnung. Allein das reine Gewinnwachstum während der zurückliegenden 5 Jahre lag bei dem Domain-Dienstleister bei durchschnittlich 20%. Mit einer Nettomarge von zuletzt atemberaubenden 49% ist VeriSign zudem außergewöhnlich profitabel. Im Startquartal vermietete das Unternehmen knapp 168,0 Mio. “.com“ und “.net“ Domain-Namen, und verzeichnete damit 4,6% mehr Registrierungen von Privatpersonen und Firmenkunden als im Vorjahreszeitraum.

Das operative Geschäft brachte dabei letztlich einen freien Cashflow von 198 Mio. USD, der sowohl wichtige Infrastruktur-Investitionen als auch die angekündigten Aktienrückkäufe problemlos finanzieren dürfte, zumal bislang auch keine Dividende ausgeschüttet wird. Von Januar bis Ende zogen die Amerikaner bereits 0,9 Mio. an eigenen Papieren für rund 173 Mio. USD ein. Somit waren dem Vorstand zufolge zum Quartalsende noch 910 Mio. USD für weitere Rückkäufe übrig. VeriSign hatte schon im Vorjahr hierfür insgesamt gut 735 Mio. USD ausgegeben. Mit der regelmäßigen Wahrung von Aktionärsinteressen ergibt sich folglich für die letzten 3 Jahre auch eine hohe adjustierte Dividendenrendite von im Schnitt 4,2%.

Der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index ist ein Aktien-Index, der bei der Auswahl der Indexkomponenten neben ausgeschütteten Dividenden auch Aktienrückkäufe und Kapitalerhöhungen berücksichtigt. Die 20 im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch eine hohe adjustierte Dividendenrendite für den Aktionär und eine hohe adjustierte Dividendenrendite für das Gesamtunternehmen sowie eine Steigerung der Dividende in den vergangenen fünf und drei Jahren aus. Zudem wird auch eine niedrige Volatilität der Aktienrenditen bei der Indexauswahl mit einbezogen.

Mit leichten Kurszuwächsen auf 303,50 USD präsentierte sich am Mittwoch im TraderFox-Index auch die Aktie von Public Storage von ihrer besten Seite, und kletterte damit auf ein neues Jahreshoch. Dabei spiegelt der zuletzt anziehende Kurs die weiterhin positiven Aussichten vor allem durch die von der US-Regierung aufgelegten Konjunkturpakete für das amerikanische Immobilien-Unternehmen wider. Denn hierdurch wird das inzwischen global ausgerichtete Kerngeschäft rund um Lagerdienstleistungen nicht nur stabilisiert, sondern dürfte auch weiter ausgebaut werden. Public Storage ist als “REIT“ an der New Yorker Börse NYSE notiert, und gilt mit Erlösen von 2,97 Mrd. USD als der weltweit größte Vermieter von Lagerräumen an Privat- und Geschäftsleute. Gegründet wurde das Familienunternehmen bereits 1972 und ist seitdem fast ohne Schuldenaufnahme enorm gewachsen. Mittlerweile werden in 38 US-Bundesstaaten rund 2.550 Self-Storage-Standorte sowie 100 Business-Parks verwaltet. Knapp 200 Vermietungslager kommen gegenwärtig auch noch in Europa dazu. Die Aktie von Public Storage hat jedenfalls über die Jahre viele reich gemacht, denn wer 1980 für gut 1.000 USD die Papiere gekauft hat und alle gezahlten Dividenden reinvestiert hätte, käme heute auf eine Gesamtrendite von über 13.000%.

Das Geschäftsmodell des Lagerspezialisten ist zudem selbst in konjunkturell unsicheren Pandemie-Zeiten eigentlich sehr widerstandsfähig. In den USA profitiert das Unternehmen jedenfalls von der uneingeschränkten Flexibilität der Bevölkerung, die bei einem Jobverlust oder berufsbedingten Ortswechsel persönliche Sachen gern zwischenlagern. Auch wichtige Konkurrenten wie Extra Space Storage und CubeSmart hat Public Storage bislang weit hinter sich gelassen. Selbst wenn das Wachstum in den letzten 5 Jahren nur bei durchschnittlich 5% lag, das Vermietungsgeschäft bietet langfristig weiterhin solide Zuwachsraten, bei anhaltend niedrigen Betriebskosten. Wobei die einzigartige Marktstellung des Unternehmens auch mit einer insgesamt sehr soliden Bilanz sowie einer überragenden Gewinnspanne von 39% und einer Dividendenrendite von 2,7% abgerundet wird.

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