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TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index: Johnson & Johnson legt wieder starke Zahlen vor und bleibt ein Dividendengarant und 3M erwartet dank 2021er Investitionsboom bis zu 8% Umsatzwachstum

Der Rekordlauf hat sich an der Wall Street am Mittwoch angesichts stagnierender Inflationszahlen fortgesetzt. In diesem Umfeld lag der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index ebenfalls mit 0,5% im Plus bei 19.580 Punkten. Johnson & Johnson glänzt neben robusten Geschäften in Q2 (+27%) auch wieder in seiner Pharmasparte und bietet derzeit 2,4% Rendite. 3M profitiert von Infrastrukturprogrammen der US-Regierung und bleibt mit 19er KGV aber zu niedrig bewertet.

Mit starken Kurszuwächsen konnte in den letzten Wochen im TraderFox-Index vor allem die Johnson & Johnson-Aktie überzeugen. Am Mittwoch zog sie sogar erneut auf ein Jahreshoch im Bereich von 173,80 USD. Für die gute Performance war neben wieder guten Geschäften, die dem Pharma- und Medizintechnik-Unternehmen zuletzt ein Quartalswachstum von immerhin 27% brachten, auch die in der EU im Frühjahr erfolgte Zulassung des eigenentwickelten Covid-19-Impfstoffes. Die Papiere von Johnson & Johnson sind aber nicht nur wegen robuster Einnahmen und verlässlicher Cashflows für Investoren gerade in Inflationszeiten ein Blick wert. Zumal die Rating-Agentur Standard & Poor`s jüngst auch ihr AAA-Kreditrating aufgrund der nach wie vor niedrigen Verschulung bestätigte, liegt hier weiterhin eine erstklassige Investmentmöglichkeit vor. Der Gesundheitsspezialist operiert in 3 Geschäftsfeldern. Diese umfassen die eher langsam wachsende aber über Preisfestsetzungsmacht verfügende Sparte mit Gesundheitsprodukten, wie Pflaster, Hautpflegecremes und Schmerztabletten sowie das Medizintechnikgeschäft, das insbesondere von der Überalterung und der zunehmenden Weltbevölkerung profitiert. Die aber für Johnson & Johnson`s Margen wichtigste Sparte ist der Pharmabereich, der über Arzneimittelmarken verfügt, die auch in den nächsten Jahren für gute Umsätze sorgen dürften. Wachstumstreiber waren hier zuletzt die Krebsmedikamente Darzalex und Imbruvica. Alle 3 genannten Unternehmensbereiche arbeiten schon seit vielen Jahren sehr gut zusammen, und sorgten letztlich für beständig steigende Gewinne und Ausschüttungen.

Nur Corona sorgte in 2020 bei Johnson & Johnson kurzzeitig für einen operativen Dämpfer, aber schon im 1.Quartal des neuen Jahres kletterten die Erlöse wieder um 8% auf 22,3 Mrd. USD. Auch die erzielte Gewinnspanne von 18% lag trotz Covid-19-Einflüsse kaum niedriger als vor der Pandemie. Die unverändert hohe Profitabilität ist auch ein Grund für die anhaltend beeindruckende Dividendenentwicklung. Seit nunmehr 59 Jahren wurde die Gewinnbeteiligung ununterbrochen immer erhöht, und gegenwärtig bietet die Aktie von Johnson & Johnson ungeachtet des jüngsten Höhenflugs eine solide Kapitalanlagerendite von 2,4%. Lag die Ausschüttung des Pharmaproduzenten im Jahr 2000 noch bei 0,62 USD, so hat sie sich bis zuletzt auf 4,24 USD fast versiebenfacht. Auch das aktuelle KGV ist mit 17 für ein Qualitätsunternehmen bei weitem nicht zu teuer.

Der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index ist ein Aktien-Index, der bei der Auswahl der Indexkomponenten neben ausgeschütteten Dividenden auch Aktienrückkäufe und Kapitalerhöhungen berücksichtigt. Die 20 im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch eine hohe adjustierte Dividendenrendite für den Aktionär und eine hohe adjustierte Dividendenrendite für das Gesamtunternehmen sowie eine Steigerung der Dividende in den vergangenen fünf und drei Jahren aus. Zudem wird auch eine niedrige Volatilität der Aktienrenditen bei der Indexauswahl mit einbezogen.

Am Mittwoch präsentierte sich im TraderFox-Index auch die Aktie von 3MTraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index nach ihrer jüngsten Seitwärtsbewegung mit leichten Zugewinnen und notierte zum Handelsende bei 201,60 Euro. Mit dem Papier des amerikanischen Mischkonzerns setzen Anleger trotz hoher Inflation derzeit auf eine weiterhin boomende Weltwirtschaft. Hierfür ist das Unternehmen letztlich auch breit genug aufgestellt, wobei mit der Konsumentensparte und Produkten für den Gesundheitsbereich rund 15% bzw. 25% der gesamten Umsätze zuletzt erzielt wurden. Weitere Umsatzanteile fielen bei 3M auf die Bereiche Transport und Elektronik (25%) sowie Sicherheitsprodukte und verschiedene andere Industrieanwendungen (34%). Auch das Krisenjahr 2020 wurde vom Management relativ gut gemeistert, denn ungeachtet aller konjunkturellen Virus-Auswirkungen blieben die Erlöse am Jahresende mit 32,2 Mrd. USD auch dank Kostensenkungen und Umstrukturierungen unverändert stabil. Für dieses Jahr wird von Unternehmensseite angesichts der gegenwärtig breitflächigen Wirtschaftserholung wieder mit einem Umsatzwachstum von 5 bis 8% gerechnet, was für ein Konglomerat dieser Größe schon beachtlich wäre.

3M hat zwar aktuell wie viele Wettbewerber auch mit global steigenden Rohstoffbeschaffungskosten und unterbrochenen Lieferketten zu kämpfen. Dennoch bestätigte der Vorstand erst im Februar seine Dividendenpläne für 2021 und führte zugleich die 63igste Dividendenerhöhung in der Geschichte der Gesellschaft durch. Über die zurückliegenden 5 Jahre wurde sie jährlich um im Schnitt 6,8% angehoben, auf nunmehr 5,92 USD. Damit verdient das Technologieunternehmen auch zu Recht die Bezeichnung eines Dividendenkönigs. Und da es langfristig für 3M insbesondere aufgrund der Vielzahl an geplanten Infrastrukturprogrammen der US-Regierung eigentlich operativ glänzend aussieht, verdient die Aktie eine durchaus höhere KGV-Bewertung als 19. Zumal die Papiere mit fast 3% an Rendite unter Dividendenanlegern schon seit längerer Zeit als verlässlicher Garant gelten.



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