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TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index: Oracle-Aktie schießt nach unerwarteter Q2-Wachstumsdynamik um +15% auf Rekordhoch und Müslispezialist Kellogg bleibt trotz Unternehmensstreik mit fast 4% ein Dividendengarant

Trotz hoher US-Inflationszahlen haben die Notierungen an der Wall Street am Freitag nochmals klare Gewinne hingelegt. Der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index legte dabei sogar um 1,5% auf 19.406 Punkte zu. Datenbank- und Cloud-Anbieter Oracle verbucht mit jüngstem Q2 das 6.Quartal in Folge ein Umsatzplus, und wächst allein im Cloud-Geschäft um 22%. Kellogg hat in seinen US-Getreidefabriken derzeit mit 1.400 streikenden Angestellten zu kämpfen, lies aber die jüngste Quartalsdividende bei 0,58 USD unverändert.

Der größte Gewinner war am Freitag im TraderFox-Index angesichts beeindruckender Zahlen die Oracle-Aktie. Dabei lag sie am Ende kräftig mit 15% im Plus mit einem Rekordstand von 102,60 USD. Ausschlaggebend für die Kursexplosion des amerikanischen Datenbank- und Cloud-Spezialisten war dabei vor allem die für das abgelaufene 2.Quartal erzielte höhere Wachstumsdynamik. Immerhin legten die Erlöse des Unternehmens von Juli bis Ende September im Vergleich zum Vorjahr überraschend um 5,7% auf 10,36 Mrd. USD zu, und übertrafen damit die Prognosen um gut 200 Mio. USD. Oracle verbuchte darüber hinaus auch das sechste Quartal in Folge einen Umsatzanstieg, nachdem die weltweiten Einnahmen in 2 aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren noch rückläufig waren. Die starken Ergebnisse werden durch unser 22%iges Wachstum im Infrastruktur- und Anwendungs-Cloud-Geschäft getrieben, betonte am Freitag der Vorstand. Wir haben jetzt 8.500 Fusion-ERP-Kunden mit einem Umsatzplus von 35% sowie 28.400 NetSuite-ERP-Kunden mit einem Wachstum von 29%, erklärte der Manager. Und unsere Gen2-Infrastrukturgeschäfte wachsen noch schneller und beschleunigen sich sogar. Oracle war schon im Vorquartal dank des florierenden Cloud-Bereichs mit IT-Anwendungen und Speicherplatz im Internet um rund 4% auf 9,7 Mrd. USD gewachsen. Der Datenbank- und Softwareanbieter konnte aber zugleich mit seinem bestätigten Ausblick für das Gesamtjahr 2021/2022 nicht zusätzlich punkten. Dieser sieht einen konzernweiten Umsatzanstieg von mehr als 3,6% vor.

Zudem will Oracle die Investitionsausgaben in diesem Zeitraum vor allem in der Cloud-Sparte auf knapp 4 Mrd. USD in etwa verdoppeln. Das Management hat am Freitag aber auch die Genehmigung für weitere Aktienrückkäufe in Höhe von 10 Mrd. USD erteilt, was natürlich Investoren gerne vernommen haben. Außerdem wurde eine vierteljährliche Bardividende von 0,32 USD pro Aktie beschlossen, die am 19.Januar ausgezahlt werden soll. Die Oracle-Papiere bringen damit aufs Jahr gesehen aber weiterhin nur 1,3% an Rendite. Über die letzten 5 Jahre hinweg summierte sich bei dem Unternehmen aber die adjustierte Dividendenrendite in Anbetracht stattlicher Aktienrückkäufe auf durchschnittlich 5,1%. Im globalen Software- und Cloud-Geschäft bleibt Oracle für Kaptalanleger im Technologiebereich damit auch weiterhin erste Wahl.

Der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index ist ein Aktien-Index, der bei der Auswahl der Indexkomponenten neben ausgeschütteten Dividenden auch Aktienrückkäufe und Kapitalerhöhungen berücksichtigt. Die 20 im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch eine hohe adjustierte Dividendenrendite für den Aktionär und eine hohe adjustierte Dividendenrendite für das Gesamtunternehmen sowie eine Steigerung der Dividende in den vergangenen fünf und drei Jahren aus. Zudem wird auch eine niedrige Volatilität der Aktienrenditen bei der Indexauswahl mit einbezogen.

Am Freitag verzeichnete im TraderFox-Index auch die Aktie von Kellogg leichte Zugewinne von gut 1% und schloss letztlich bei 62,60 USD. Dabei laufen die Papiere des amerikanischen Lebensmittelproduzenten, der unter anderem für seine getreidebasierten Produkte wie Cornflakes oder auch Fertiggerichte weltweit bekannt ist, seit Jahresbeginn nur seitwärts. Das ist schon überraschend, zumal mit einigen der eigenen Portfolio-Foodmarken gerade erst die internationale Expansion unter anderem auf australische und südamerikanische Absatzmärkte gestartet wurde. Kellogg hat operativ derzeit aber nicht nur mit Lieferschwierigkeiten zu kämpfen, sondern auch mit dem seit 9 Wochen nun schon andauernden Streik seiner US-Mitarbeiter. Dabei fordern knapp 1.400 Angestellte aus insgesamt 4 amerikanischen Getreidefabriken seit Oktober ab kommendem Jahr neue und bessere Arbeitsverträge, gegen die sich das Management aber bislang sperrt. Man habe sich in 2021 schon 19 Mal zusammengesetzt, ein Deal ist aber bisher nicht entstanden, kommentierte der Vorstand jüngst die Entwicklung. Kellogg, das neben Frühstücks-Cornflakes auch Kartoffelchips sowie fertige Waffeln und Gemüseburger verkauft, hat für seine US-Werke zwischenzeitlich sogar neue Arbeitskräfte einstellen müssen, da sonst die Belieferung des amerikanischen Einzelhandels in Gefahr geraten wäre.

Bei den von dem Lebensmittelhersteller angebotenen neuen 5-Jahresverträgen waren zudem auch die zu niedrigen Krankenversicherungsbeiträge und mögliche Pensionsverpflichtungen wichtige Streitpunkte. Unmut war unter den Mitarbeitern außerdem entstanden als bekannt wurde, dass Kellogg demnächst Teile der US-Produktion nach Mexiko auslagern will. Das Management jedenfalls will die streikenden Arbeiter nun tatsächlich ab Ende des Jahres komplett ersetzen, was bei einem fast leergefegten US-Arbeitsmarkt nicht so einfach werden dürfte. Das Unternehmen hatte dank des robusten Portfolios, zudem auch bekannte Marken wie Pringles, Cheez-It oder auch Kellogg's Fruit Loops gehören, auch erst Ende Oktober die Quartalsdividende bei 0,58 USD unverändert belassen. Die Aktie des Müslispezialisten kommt damit aber weiter auf eine durchaus attraktive Dividendenrendite von 3,7%. Neben den wetter- und pandemiefesten Produkten erzielt Kellogg dazu auch eine für ein Unternehmen in der wettbewerbsintensiven Nahrungsmittelbranche überdurchschnittlich hohe Gewinnmarge von 9%. Oberdrauf kommt noch ein solide Eigenkapitalrendite, die mit gut 38% ebenfalls ein beachtlicher Spitzenwert ist.

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