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TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index: So erzielen Bank of New York-Mellon und NRG Energy für ihre Aktionäre Dividendenrenditen von bis zu 4%

Am Mittwoch sind die Aktienkurse an den US-Märkten nach ihrer jüngsten Kursrally und im Zuge der Thanksgiving-Zurückhaltung leicht ins Minus gedreht. Während der S&P 500 dabei um 0,2% nachgab, verzeichnete der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index ebenfalls nur ein kleines Minus und schloss bei 16.240 Punkten. Bank of New York-Mellon schüttet dank anhaltend starker Handelsgeschäfte trotz Corona-Umstände weiterhin solide Dividenden aus. Strom- und Gasdienstleister NRG Energy bietet bewertungs- und dividendentechnisch für antizyklische Investoren aufgrund wieder gestiegener Ölpreise hohes Potenzial.

Im TraderFox-Index war in Anbetracht der jüngsten Corona-Impfstoff-Testerfolge in den vergangenen Tagen einer der besten Performer die Aktie von Bank of New York-Mellon. Am Mittwoch zeigten sie sich aber erstmal wieder leicht im Minus bei 40,37 Euro. Die amerikanische Bank zählt mit Erlösen von zuletzt 5,05 Mrd. USD in der US-Bankenbranche nicht nur als Systemrelevant, das Geschäftsmodell unterscheidet sich auch als sogenannte “Trust Bank“ von dem eines normalen Bankinstituts. Dabei führt das Unternehmen in erster Linie Zahlungstransaktionen für andere Finanzdienstleister oder auch Investment Management für institutionelle Kunden wie Pensionsfonds aus, und kassiert dafür entsprechende Gebühren. Die Bank of New York-Mellon ist folglich nicht im klassischen Kreditgeschäft tätig, und damit in Krisenzeiten, nicht von den weitverbreiteten und milliardenschweren Immobilienkreditausfällen betroffen, die jetzt im Rahmen der Covid-19-Ausbreitung aktuell das US-Bankensystem erdrücken. Im Tagesgeschäft hilft die Bank ihren Kunden aus der Investmentbranche also insbesondere bei Überweisungen und Firmen bei ihrem flexiblen Liquiditätsbedarf. Zudem wickelt die Clearingtochter Pershing im amerikanischen Finanzsystem Handelsgeschäfte im Bereich Aktien, Anleihen und Währungen ab.

Die Bank of New York-Mellon gilt in der Bankenlandschaft hierbei als renditestark, wovon die einzigartige operative Gewinnmarge von zuletzt über 50% zeugt. Und nach dem Ende der Pandemie dürfte das Unternehmen, das so gut wie keine krisenbedingten Abschreibungen vornehmen musste, da es ja vom eigentlichen Kreditvergabezyklus nicht abhängig ist, auch wieder eigene Aktien zurückkaufen. Diese sind aufgrund der zurzeit schwierigen Virus-Auswirkungen auf die Wirtschaft allen amerikanischen Banken von der US-Notenbank weiterhin untersagt. Für die letzten 3 Jahre ergibt sich bei der Bank of New York-Mellon aber dennoch im Schnitt eine hohe adjustierte Rendite von 11,8%. Die Aktie selbst bietet aber oberdrauf noch eine normale Dividende von 3%, bei gleichzeitig niedrigem KGV von 10.

Der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index ist ein Aktien-Index, der bei der Auswahl der Indexkomponenten neben ausgeschütteten Dividenden auch Aktienrückkäufe und Kapitalerhöhungen berücksichtigt. Die 20 im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch eine hohe adjustierte Dividendenrendite für den Aktionär und eine hohe adjustierte Dividendenrendite für das Gesamtunternehmen sowie eine Steigerung der Dividende in den vergangenen fünf und drei Jahren aus. Zudem wird auch eine niedrige Volatilität der Aktienrenditen bei der Indexauswahl mit einbezogen.

Zu den Tagesgewinnern gehörte nach ihrer jüngsten Erholung gestern im TraderFox-Index auch die Aktie von NRG Energy, die letztlich den Handelstag mit 1,6% im Plus bei 32,25 USD beendete. Das US-Energieunternehmen profitierte bislang noch nicht von dem durch die Covid-19-Impfstoff-Hoffnung in dieser Woche auf ein neues Jahreshoch gestiegenen Ölpreis. Und das, obwohl die Gesellschaft mit einer zuletzt erwirtschafteten Umsatzgröße von 9,25 Mrd. USD zu den größeren der Branche gehört. NRG selbst verdient sein Geld in Amerika im Wesentlichen über zwei Geschäftsbereiche. Neben dem eigentlichen Verkauf von erzeugtem Strom über verschiedene bundesweit verteilte Vertriebsnetze, kommt noch die direkte Vermarktung von einheimischen Gasprodukten dazu. Die Erlöse hieraus sind zwar in den vergangenen 5 Jahren um durchschnittlich fast 10% gesunken, der Gewinn konnte dagegen aber um 130% gesteigert werden, was vor allem für kontinuierliche Dividendenausschüttungen entscheidend ist. Mittlerweile bietet sich die Aktie von NRG nach dem wirtschaftlich schwierigen Corona-Jahr für antizyklische Investoren geradezu an, immerhin liegt das derzeitige KGV nur bei 7 und auch die Dividendenrendite erreicht fast 4%.

Nach den unprofitablen Geschäftsjahren 2015 bis 2017 hat das Management den Strom- und Gaslieferanten auch wieder auf Renditekurs getrimmt. Zuletzt erzielte das Unternehmen sogar eine Gewinnmarge von über 40%, was für einen Versorger ziemlich hoch erscheint. Um seine Marktstellung im wettbewerbsintensiven Energiegeschäft gerade in Nordamerika weiter auszubauen, wurde von NRG jedenfalls erst im Juli die US-Tochter des britischen Konzerns Centrica, Direct Energy, für knapp 3,63 Mrd. USD übernommen. Hierfür werden jedoch zusätzliche Schulden aufgenommen. Dennoch sollten die langfristigen Wachstumsaussichten für das Unternehmen trotz nach wie vor niedriger Gaspreise und starker Konkurrenz mit dem jüngst getätigten Zukauf durchweg gut sein.

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