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TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index: So kommt Merck & Co auf eine adjustierte Dividendenrendite von 6,5% und Equity Residential zu seinen regelmäßig fürstlichen Sonderausschüttungen

Überraschend positive Quartalszahlen aus dem Technologiesektor sowie starke ADP-Beschäftigtenzahlen hatten den US-Börsen am Mittwoch zunächst neue Aufwärtsimpulse geliefert. Nach der gestrigen FED-Sitzung gab der marktbreite S&P 500 dann allerdings um 0,7% nach, während der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index leichte Zugewinne auf 16.162 Punkte verbuchen konnte. US-Pharmahersteller Merck & Co erzielt aufgrund anziehender Verkäufe und seines robusten Portfolios in der Pharmasparte zum Jahresauftakt wieder höhere Umsätze. Immobilien-REIT Equity Residential schüttet neben 3% Dividende auch hohe Sonderauszahlungen dank der anhaltend soliden Vermietungsquote von 96% aus.

Während der beiden vergangenen Tage war die Merck & Co-Aktie im Traderfox-Index der größte Tagesgewinner und legte zeitweise am Mittwoch auf bis zu 80,00 USD zu. Der Treiber hinter dem kräftigen Anstieg waren robuste Zahlen für das jüngste Quartal. Dabei hatte der US-Pharmakonzern, der eine breite Palette an Medikamenten, Impfstoffen und biologischen Therapeutika entwickelt und vermarktet, seine Erlöse im 1.Quartal überraschend deutlich um 8% auf 10,80 Mrd. USD steigern können. Analysten hatten hier nur mit 10,40 Mrd. gerechnet. Letztlich verdankte Merck den Umsatzanstieg vor allem den positiven Geschäften der Pharmasparte, die gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 8% auf 9,7 Mrd. USD gewachsen war. Ausschlaggebend hierfür waren insbesondere die im Quartal gestiegenen Verkäufe von Krebsmedikamenten und Impfstoffen. Allein das zur Behandlung von Krebsleiden eingesetzte Mittel Keytruda, konnte beim Absatz um 55% auf 2,3 Mrd. USD zulegen. Das Management von Merck verwies darauf, dass das Medikament, welches in erster Linie bei Patienten mit Lungenkrebs eingesetzt wird, sein weltweites Absatzmomentum beibehalten habe.

Dagegen wurde das Wachstum bei Impfstoffen beflügelt von Gardasil, einem injizierbaren Mittel gegen HPV-Infektionen (Gebärmutterhalskrebs), dessen Verkäufe allein im letzten Quartal um 27% auf 838 Mio. USD gestiegen waren. Das deutliche Absatzplus wurde aber größtenteils durch die kommerzielle Markteinführung in China hervorgerufen. Merck selbst ist aber dank des weiterhin so robusten Produktportfolios auch ein äußerst zuverlässiger Dividendenzahler. Lag die Ausschüttung im Jahr 2009 noch bei 1,52 USD, so hat sie sich beständig auf bis zuletzt 1,92 USD erhöht. Das Unternehmen zahlt zwar über 80% der Gewinne an seine Aktionäre aus, trotzdem ergibt das nur eine Dividendenrendite von 2,8%. Viel höher liegt dagegen die durchschnittliche adjustierte Rendite. In den letzten 5 Jahren kam der Pharmahersteller hier angesichts konstanter Aktienrückkäufe auf immerhin 6,5%.

Der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index ist ein Aktien-Index, der bei der Auswahl der Indexkomponenten neben ausgeschütteten Dividenden auch Aktienrückkäufe und Kapitalerhöhungen berücksichtigt. Die 20 im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch eine hohe adjustierte Dividendenrendite für den Aktionär und eine hohe adjustierte Dividendenrendite für das Gesamtunternehmen sowie eine Steigerung der Dividende in den vergangenen fünf und drei Jahren aus. Zudem wird auch eine niedrige Volatilität der Aktienrenditen bei der Indexauswahl mit einbezogen.

Am Mittwoch verbuchte im Traderfox-Index auch die Aktie von Equity Residential leichte Zugewinne und stieg dabei auf 76,52 Euro. Die US-Immobiliengesellschaft hat sich neben der Entwicklung und dem Kauf vor allem auf die Verwaltung von Wohnungen spezialisiert. Als Apartment-REIT zählt Equity Residential mit inzwischen über 300 Wohnanlagen und 79.000 hoch- und mittelpreisigen Mietwohnungen zu den Schwergewichten auf dem US-Immobilienmarkt. Und da das Unternehmen seine Apartmenthäuser bevorzugt aber nur in 6 boomenden Immobilienstädten wie Boston, New York, Seattle und auch San Francisco angesiedelt hat, druckt es damit regelrecht Geld. Der Grund hierfür ist vor allem das relativ hohe Einkommen in diesen Regionen, der jüngere Altersdurchschnitt der Stadtbewohner sowie die weiterhin niedrigen Instandhaltungskosten der Gebäude. Demzufolge vermeldet Equity Residential auch in Anbetracht der gut laufenden US-Konjunktur derzeit eine Vermietungsquote von immerhin 96%. Und dank der anhaltend hohen Nachfrage nach anzumietenden Wohnungen in diesen Städten liegt sie damit auch deutlich über dem US-Durchschnitt.

Der Immobilienverwalter jedenfalls gehört mit seinen Vermögenswerten und dem beständigem Mietwachstum zu einem der nachhaltigsten Dividendenausschütter. Allein im letzten Jahr erhöhten sich die Erlöse aus dem Vermietungsgeschäft um 4,3% auf 2,58 Mrd. USD. Während dieser Zeit kaufte das Immobilienunternehmen außerdem 5 Apartmentanlagen mit 1.478 Wohnungen für knapp 707 Mio. USD. Dem standen aber auch Veräußerungen mehrerer Immobilien für 706,1 Mio. USD gegenüber. Das Management von Equity Residential hat die Dividende jedenfalls seit 2010 um jährlich 5% angehoben. Zwar ist die aktuelle Kapitalrendite der Aktie mit 3% durchaus überschaubar. Dafür hat das Unternehmen aufgrund hoher Cashflows in den letzten Jahren aber immer mal wieder stattliche Sonderausschüttungen getätigt.

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