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TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index: Starke Dunkin' Brands-Zahlen treiben Aktie mit Plus 6% fast auf ein Rekordhoch und Simon Property zahlt dank diversifizierterem Immobilienbesitz hohe Dividenden

Am Donnerstag steuerte die Wall Street aufgrund überraschender Zweifel im Handelsstreit und schwacher Konjunkturdaten auf einen moderaten Tagesverlust zu. In diesem Umfeld legte allerdings der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index leicht auf 18.860 Punkte zu. US-Restaurantholding Dunkin' Brands kann Umsatz in Q3 dank beliebter Bestellplattform und hoher Sommertemperaturen leicht steigern. Immobilien-REIT Simon Property erzielt mit Hilfe optimierter Kosten eine Gewinnmarge von 41% und bietet aktuell über 5% Rendite.

Mit einer wahren Kursexplosion von über 6% war am Donnerstag im TraderFox-Index die Aktie der Dunkin' Brands Group der absolute Tagesgewinner. Am Ende schlossen die Papiere bei 78,60 USD. Verantwortlich für die starken Gewinne waren überraschend gute Quartalszahlen der für ihre beliebten Donuts und guten Kaffee bekannten US-Restaurantkette. Für das 3.Quartal, das am 28.9. endete, konnte die Unternehmensgruppe einen Umsatzanstieg um 1,7% gegenüber dem Vorjahr vermelden. Wobei die Tochter Baskin-Robbins mit ihren Eiscafés und den als Franchise betriebenen US-Geschäften dank hoher Sommertemperaturen auf ein Plus von 3,6% kam, und damit sogar eines der besten Quartale überhaupt erzielte. Wir haben starke Q3-Ergebnisse geliefert, die sich verteilt über unsere gesamten vier Geschäftebereiche ergaben, erklärte gestern der Dunkin' Brands-Vorstand. Das amerikanische Wachstum sei dabei vor allem von Premium-Angeboten der Tochter Dunkin wie Espresso und kalten Getränken angetrieben worden, so der Manager. Zudem hätten Kunden im Quartal vermehrt Frühstück-Sandwiches über die digitale Bestellplattform Go2s bestellt.

Im Rahmen der laufenden Expansionspläne hat das Management der Holding zudem in Amerika zwischen Juli und September insgesamt 55 neue Dunkin'-Geschäfte trotz schwieriger Marktbedingungen eröffnet. Dabei war das Umsatzwachstum angesichts trendigem Kaffee- und Frühstücks-Sortiment in den letzten 5 Jahren mit im Schnitt gut 13% schon beeindruckend. Der Gewinn kletterte in dieser Zeit mit durchschnittlich fast 15% sogar noch dynamischer. Dennoch zahlt Dunkin' Brands nur gut 52% seiner Gewinne als Dividende aus. Für die Aktie selbst ergibt sich damit derzeit nur eine Rendite von 1,8%. Viel entscheidender sind aber die Aktienrückkäufe, über die das Unternehmen in den zurückliegenden 5 Jahren seinen Aktionären Kapital zurückgeführt hat. Dabei ergab sich zuletzt immerhin eine adjustierte Dividendenrendite von 7,1%.

Der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index ist ein Aktien-Index, der bei der Auswahl der Indexkomponenten neben ausgeschütteten Dividenden auch Aktienrückkäufe und Kapitalerhöhungen berücksichtigt. Die 20 im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch eine hohe adjustierte Dividendenrendite für den Aktionär und eine hohe adjustierte Dividendenrendite für das Gesamtunternehmen sowie eine Steigerung der Dividende in den vergangenen fünf und drei Jahren aus. Zudem wird auch eine niedrige Volatilität der Aktienrenditen bei der Indexauswahl mit einbezogen.

Leichte Abgaben auf 150,70 USD zeigte am Donnerstag im TraderFox-Index dagegen die Aktie der Simon Property Group. Mit Erlösen von zuletzt 5,7 Mrd. USD und einer Vielzahl an verwalteten Objekten ist die US-Immobiliengesellschaft eine der größten und bekanntesten REIT-Holding des Landes. Dabei hat sich das Management nicht nur auf die weltweite Verwaltung von Einkaufszentren und Bürogebäuden spezialisiert, im Portfolio befinden sich mittlerweile auch Hotels, Co-Working Mieträume, Apartments sowie Casinos und landesweite Veranstaltungshallen. Die Gesellschaft selbst ist damit auch bei weitem unabhängiger vom wirtschaftlichen Niedergang, den einige internationale Shopping-Malls aufgrund des anhaltenden Onlinebooms erleben. Simon Property ist in den letzten 5 Jahren umsatzseitig im Schnitt um 5% gewachsen. Der Gewinn des REITs zog dabei aber kräftig um durchschnittlich knapp 17% an, und wurde größtenteils auch an die Aktionäre ausgeschüttet. Aufgrund des jüngsten Kursrückgangs ergibt sich inzwischen sogar eine stattliche Dividendenrendite von 5,6%. Was aber außerdem für die hohe Kompetenz des Immobilienverwalters spricht, ist einfach die überragende Profitabilität. Zuletzt lag die Gewinnmarge jedenfalls bei 41% und zeigt, wie kosteneffizient der REIT letztlich arbeitet. Einziger Wermutstropfen ist allerdings die in den letzten Jahren gestiegene Verschuldung. Solange aber gerade die US-Zinsen niedrig bleiben, sollte Simon Property mit dem gegenwärtigen KGV von nur 21 auf der Kaufliste stehen.