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TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index: Vorstandswechsel lässt Intel-Aktie gut 7% explodieren und Schnäppchenjäger schlagen bewertungs- und dividendentechnisch bei Bristol Myers Squibb verstärkt zu

An der Wall Street haben Anleger am Mittwoch kurz vor der am Freitag in Fahrt kommenden Berichtssaison kein größeres Kaufinteresse gezeigt. Auch der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index zeigte sich dabei unverändert bei 17.446 Punkten. Neuer Konzernchef soll Chipproduzent Intel nach den Verzögerungen bei der 7-Nanometer-Technologie wieder zurück in die Erfolgsspur führen. Solides Pharma-Portfolio und Dividende (3%) machen Bristol Myers Squibb auch während der Pandemie zu einem der robustesten Unternehmen der Welt.

Den größten Tagesgewinn konnte im TraderFox-Index am Mittwoch die Aktie von Intel mit einem Plus von beachtlichen 7% auf 56,95 USD hinlegen. Dabei hatte der US-Halbleiterproduzent gestern vermeldet, das der derzeitige Unternehmenschef Bob Swan zum 15.Februar zurücktreten werde, und vom Vorstand der amerikanischen Technologiefirma VMWare Pat Gelsinger ersetzt werden soll. Ausschlaggebend für den Vorstandwechsel seien neben den von Intel im Sommer bekannt gegebenen Verzögerungen bei der Herstellung der 7-Nanometer-Chiparchitektur und den hierdurch möglich gewordenen Markanteilsgewinne des Konkurrenten AMD insbesondere in Kernmärkten wie Datenzentren und Computerchips für den Spielemarkt, kommentierten Analysten diesen überraschenden Schritt. Pat Gelsinger, der über vielfältigste Erfahrungen als Ingenieur im Technologiesektor verfügt, soll den Halbleiterriesen schnellstmöglich wieder zurück in die Erfolgsspur führen. Herausfordern dürfte der neue Chef dabei vor allem den Urrivalen AMD aber auch andere Wettbewerber. Intel selbst gab gestern aber auch bekannt, das die Zahlen zum 4.Quartal wohl über den bisherigen Erwartungen liegen. Bisher sind Investoren von einem Umsatzniveau im Bereich von 17,4 Mrd. und einem Gewinn von 1,02 USD je Aktie ausgegangen.

Das Unternehmen, das in Anbetracht seiner erreichten Unternehmensgröße schon seit Jahren zu den verlässlichsten und beständigen Dividendenzahlern gehört, will mit dem kommenden Quartalbericht am 21.Januar auch ein Update zu dem aktuell starken Ausholprozess bei der Herstellung der 7-Nanometer-Technologie geben. Was Intel für Anleger aber dennoch weiterhin interessant macht, ist neben der niedrigen KGV-Bewertung (12) auch die durchaus attraktive Dividende (2,4%). Zuletzt schüttete das Management zwar nur ein Viertel seines Jahresgewinns als Gewinnbeteiligung aus. Mit dem Rest werden aber insbesondere wichtige Investitionen getätigt und fließen, wie jüngst angekündigt, mit bis zu 5 Mrd. USD auch in Aktienrückkäufe. Schon in den letzten 3 Jahren lag bei Intel die adjustierte Rendite im Schnitt bei stattlichen 6,5%. Und die vergleichsweise starke Bilanz des Chipherstellers wird jedenfalls auch von einer hohen Gewinnmarge (28%) gestützt.

Der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index ist ein Aktien-Index, der bei der Auswahl der Indexkomponenten neben ausgeschütteten Dividenden auch Aktienrückkäufe und Kapitalerhöhungen berücksichtigt. Die 20 im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch eine hohe adjustierte Dividendenrendite für den Aktionär und eine hohe adjustierte Dividendenrendite für das Gesamtunternehmen sowie eine Steigerung der Dividende in den vergangenen fünf und drei Jahren aus. Zudem wird auch eine niedrige Volatilität der Aktienrenditen bei der Indexauswahl mit einbezogen.

Nach dem jüngsten Anstieg präsentierte sich am Mittwoch im TraderFox-Index die Aktie von Bristol Myers Squibb mit leichten Abgaben bei 64,75 USD, notiert aber weiterhin deutlich unter ihrem Hoch vom letzten Jahr. Der als konservativ geltende Pharmakonzern, der eine breite Palette an Medikamenten und biologischen Therapeutika entwickelt, gilt seit einiger Zeit als wahres Schnäppchen. Und zwar sind die Papiere derzeit so günstig, dass sogar Warren Buffett's Holding Berkshire Hathaway kürzlich erste Aktienpakete des Unternehmens einsammelte. Neben dem gegenwärtigen KGV von 9, lockt sie mit 3,1% Rendite in erster Linie aber auch langfristige Dividendenanleger an. Dabei hat Bristol Myers Squibb operativ derzeit an so einigen Fronten zu kämpfen, was sich in der niedrigen Bewertung durchaus widerspiegelt. Unter anderem dürfte das Blutkrebs-Mittel Revlimid, das sich der Gesundheitskonzern mit der Übernahme der Biotechfirma Celgene im letzten Jahr ins Portfolio holte, ab 2022 mit erheblicher Konkurrenz durch Generika-Produkte zu tun bekommen. Allein im 3.Quartal waren die weltweit mit dem Blockbuster erzielten Umsätze für immerhin 29% der Gesamterlöse verantwortlich. Die Pharmasparte von Bristol Myers Squibb ist aber weiterhin hochinnovativ, und so befinden sich derzeit gleich mehrere Arzneimittel-Kandidaten aus der Produktpipeline in der spätklinischen Testphase.

Das Management geht hierbei sogar davon aus, dass aus der Forschung- Entwicklungsabteilung in den nächsten Quartalen einige Blockbuster-Mittel kommen dürften, die ein Umsatzpotenzial von mindestens 1 Mrd. USD erwarten lassen. Bis dahin vermarktet das Unternehmen aber erstmal weiter seine Verkaufsschlager, wie den Blutverdünner Eliquis und das Mittel gegen chronische Autoimmunerkrankungen Orencia. Beide waren bei Bristol Myers Squibb bis zuletzt für robustes Umsatzwachstum verantwortlich, was sich in den zurückliegenden 5 Jahren sogar auf über 10% summierte.

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