TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index: Werbeholding Omnicom begeistert mit Quartalswachstum und Transformation des Geschäftsmodells und 3M bietet trotz Wirtschaftsboom gut 3,5% Dividende

Positive aufgenommene Aussagen vom Notenbank-Chef zur aktuellen Wirtschaftsstärke haben die Kurse am US-Aktienmarkt am Dienstag gestützt. Der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index zeigte sich dabei aber unverändert bei 20.551 Punkten. Omnicom legt in Q3 überraschend um 7% zu und treibt mit Zukäufen die Ausrichtung auf digitales Marketing weiter voran. Mischkonzern 3M schüttet in Anbetracht des konjunktur- und pandemiefestem Portfolios nun schon seit gut 63 Jahren höhere Dividenden aus.

Einer der stärksten Gewinner im TraderFox-Index war in den letzten Wochen die Omnicom Group-Aktie. Nach dem jüngsten Anstieg gab sie am Dienstag aber leicht auf 77,50 USD nach. Die US-Werbe- und Medienholding ist vielleicht nicht jedem bekannt, dafür ist sie aber bezogen auf den erzielten Umsatz (14,1 Mrd. USD) immerhin die zweitgrößte Werbeagentur der Welt. Hierbei vereint die Gruppe mit BBDO Worldwide, DDB Worldwide und TBWA Worldwide auch 3 der 10 größten globalen Werbe-Netzwerke unter ihrem Dach. Zuletzt gelang es Omnicom auch immer mehr sein traditionelles und in weltweit über 100 Ländern angebotenes Werbegeschäft, was für gut die Hälfte der Gesamterlöse steht, in Richtung digitales Marketing auszurichten. Dies verspricht zwar höheres Wachstum, wird aber größtenteils nur über entsprechende Zukäufe bewerkstelligt. Den Druck spürt das Unternehmen dabei in erster Linie durch Internetriesen wie Google und Facebook, die mit ihren einträglichen Geschäfts- und Werbemodellen nach wie vor bedeutende Großkunden anziehen. In den letzten 5 Jahren hat sich der Umsatz bei Omnicom deshalb auch kaum von der Stelle bewegt.

Angesichts weltweit gestiegener Werbegelder der Kunden konnte die Holdinggesellschaft im 3.Quartal mit einem Wachstum von 7% und einem Gewinnplus von 13% jüngst aber die Erwartungen der Analysten übertreffen. Dies ist umso erstaunlicher, führen doch die nach wie vor unterbrochenen Lieferketten dazu, dass den internationalen Werbekunden neue Waren zum Verkaufen fehlen, und von daher nicht beworben werden können. Das Management der Mediengruppe geht aber von einer global wiederhin gut laufenden Konjunktur in den nächsten Quartalen aus, was wichtig für das eigene Werbegeschäft ist. Für das Geschäftsjahr 2020 zahlte Omnicom seinen Aktionären jedenfalls auch eine solide Dividende von 2,80 USD. Damit ergibt sich für die Aktie eine noch immer hohe Kapitalrendite von 3,7%. Zudem notiert sie an der New Yorker Börse nur mit einem KGV von 12, was unter dem langjährigen Durchschnitt von 15 liegt.

Der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index ist ein Aktien-Index, der bei der Auswahl der Indexkomponenten neben ausgeschütteten Dividenden auch Aktienrückkäufe und Kapitalerhöhungen berücksichtigt. Die 20 im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch eine hohe adjustierte Dividendenrendite für den Aktionär und eine hohe adjustierte Dividendenrendite für das Gesamtunternehmen sowie eine Steigerung der Dividende in den vergangenen fünf und drei Jahren aus. Zudem wird auch eine niedrige Volatilität der Aktienrenditen bei der Indexauswahl mit einbezogen.

Am Dienstag verzeichnete im TraderFox-Index dagegen die Aktie von 3M leichte Kurszuwächse und schloss letztlich bei 178,90 USD. Der amerikanische Mischkonzern ist nicht nur in Zeiten einer konjunkturellen Erholung mit seinen Industriegeschäften breit aufgestellt, das Papier gilt dazu auch als konservativer Wert in unsicheren Zeiten. Mit seinem Portfolio, das weit über 1.000 Markenprodukte beinhaltet, und den über 100.000 bestehenden Patenten gilt 3M letztlich als hochinnovativ und ist mit einer Nettomarge von 17% zudem auch noch sehr profitabel. Dem Unternehmen haben in den letzten Jahrzehnten vor allem auch die milliardenschweren Investitionen in Forschung und Entwicklung geholfen, die in allen erdenklichen Wirtschaftsbereichen wie Medizintechnik oder auch in der Baubranche neue Technologien und Premiumprodukte hervorgebracht haben. Unter Dividendenanlegern zählt 3M deshalb schon seit längerem als verlässlicher Garant. Zwar bietet die Aktie derzeit nur gut 3,3% an Rendite, dafür schüttet das Management aber bereits seit gut 63 Jahren ununterbrochen höhere Gewinnanteile an seine Investoren aus. Dementsprechend verdient das Technologieunternehmen auch zu Recht die Bezeichnung “Dividenden-Aristokrat“.

Und auch die Ausschüttungsquote von derzeit unter 60% ist überschaubar, und dürfte dazu führen, die bisherige Dividendenhistorie letztlich auch fortzusetzen. Zwar hat sich die 3M-Aktie das letzte Jahr über fast nur seitwärts bewegt, langfristig sieht es für das Unternehmen insbesondere aufgrund der Vielzahl an Infrastrukturprogrammen der US-Regierung operativ aber glänzend aus. Für 2022 wird jedenfalls mit einem soliden Gewinnanstieg von bis zu 6% gerechnet. Von daher sollten Anleger das Papier von 3M auch angesichts des derzeit moderaten KGVs von 17 gerade in Schwächephasen in ihr Depot legen. Zumal es den anhaltenden globalen Wirtschaftsboom, wie bereits in der Vergangenheit, perfekt widerspiegeln sollte.