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TraderFox High-Quality-Stocks Europe: Coloplast`s Gesundheitsvorsorge-Geschäft dürfte 2023 erneut um 7 bis 8 % wachsen und Ayden arbeitet künftig mit Gaming-Plattform Aliyoop zusammen

Die Hoffnung auf eine weiter abflauende Inflation stützt den TraderFox High-Quality-Stocks Europe-Index am Mittwoch. Dennoch liegt der Index am Nachmittag leicht im Minus bei 120,85 Punkten. Coloplast wächst trotz gestiegener Kosten mit Gesundheits-Diensten im Jahr 2021/22 mit +6 % wieder deutlich und bestätigt 2023er-Wachstumsziele von 7 bis 8 %. Aliyoop-Plattform-Betreiber will dank schneller Abwicklung künftig Ayden's innovative Payment-Technologien nutzen.

 

Mit einem kleinen Minus auf aktuell 113,60 Euro befindet am Mittwoch im Qualitäts-Index die Aktie der Coloplast Group mit am unteren Ende der Indexliste. Eigentlich hätten sich die Anteilsscheine des dänischen Unternehmens, das als weltweit führender Anbieter im Bereich Gesundheitsvorsorge gilt, der Marktschwäche im Jahr 2022 entziehen müssen. Vor allem, weil es innovative Gesundheits- und Medizinprodukte im Angebot hat, die immer wieder gekauft werden müssen. Der Schwerpunkt liegt bei Coloplast diesbezüglich auf der Behandlungen von urologischen und den Intimbereich betreffende Krankheiten sowie der Wund- und Hauttherapie sowie auf der Stomaversorgung. Die Geschäfte werden allerdings von steigenden Material- und Logistikkosten sowie hohen Energiepreisen ausgebremst, das Unternehmen ist aber nicht nur in Europa, sondern weltweit tätig und beschäftigt rund 14.000 Mitarbeiter. Als Anbieter von medizinischen und gesundheitsfördernden Produkten werden die Dänen an der Börse sogar zu den eher defensiven Werten gezählt. Zumal bei Coloplast auch langfristige Trends wie die alternde Gesellschaft eine immer wichtigere Rolle spielt. Und selbst eine konjunkturelle Abkühlung oder auch inflationäre Zeiten haben operativ bei dem Unternehmen kaum Einfluss, schließlich bleibt die medizinische Versorgung von Patienten wichtig und notwendig. Im am 30. September beendeten Finanzjahr 2021/22 lieferte der Gesundheits-Dienstleister auch erneut ein organisches Umsatzwachstum von 6 % ab. Die wichtigsten Treiber hinter der positiven Entwicklung kamen bei Coloplast dabei aus allen Regionen, außer China, das von Covid-19-Lockdowns bis zuletzt beeinflusst wurde. Vor allem die Urologie-Sparte des Unternehmens wuchs dabei auf das Gesamtjahr gesehen mit 9 % besonders stark.

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Management sogar noch höhere organische Zuwächse von 7 bis 8 %. Hierzu soll auch die von Coloplast Anfang des Jahres 2022 für gut 2,15 Mrd. Euro gemachte Übernahme des Weltmarktführers im Bereich Laryngektomie (Kehlkopfbehandlungen), Atos Medical, beitragen. Mit dieser wurde bei dem Unternehmen die Sparte rund um Stimm- und Atemwegspflege deutlich ausgebaut. Und in diesem Jahr soll sich bei dem medizinischen Versorger auch wieder die Eigenkapitalrendite bei über 50 % einpendeln, was die doch ungewöhnliche Profitabilität des Geschäfts anzeigt. Letztlich dürfte Coloplast mit seinen von wirtschaftlichen Eintrübungen unabhängigen Produkten und Services jedenfalls weitere beständige Wachstumsjahre vor sich haben. Unterstützung liefert hierbei auch die schon Mitte 2021 beschlossene Firmenstrategie „Strive25 - Sustainable Growth Leadership“, durch die bis zu 2 % der Gesamterlöse jährlich in Innovationen und Marketing investiert werden.

Der TraderFox High-Quality-Stocks Europe ist ein europäischer Index, der in sogenannte Burggraben-Unternehmen investiert. Diese Gesellschaften zeichnen sich durch hohe Markteintrittsbarrieren oder Wettbewerbsvorteile aus. Das kann eine starke Marke, ein hervorragendes Kostenmanagement oder Unternehmensgröße sein, die potenzielle Wettbewerber daran hindert, einen lukrativen Markt zu betreten. Europäische Unternehmen dieses Typs zeichnen sich durch gute operative Kennzahlen aus, wozu etwa hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie eine hohe Umsatz- und Gewinnstabilität gehören. Damit sind die zukünftigen Gewinn- und Zahlungsreihen relativ sicher und gut prognostizierbar.

Kräftige Einbußen verzeichnet dagegen am Mittwoch im Qualitäts-Index die Aktie von Adyen, die dabei auf aktuell 1.301,00 Euro nachgibt. Dabei hatte der niederländische Zahlungsabwickler, zu dessen Kundenkreis bekannte Firmen wie Facebook, eBay, Microsoft oder auch die Fashionkette H&M gehören, jüngst eine Partnerschaft mit der Gaming-Softwareplattform Aliyoop verkündet. Die israelische Plattform ermöglicht es unter anderem Gaming-Entwicklern und Spielern umfassende Käufe von digitalen Gegenständen oder Tools über verschiedene angeschlossene Kanäle zu tätigen. Das Management von Aliyoop hat sich dabei für die Payment-Technologie von Ayden entschieden, da sie für ihre reibungslose und schnelle Abwicklung von weltweiten Zahlungsvorgängen bekannt ist. Geschwindigkeit beim Gaming ist von zentraler Bedeutung, sagte der UK-Vorstand von Ayden zu den jüngsten Partnerplänen. Deshalb sind wir erfreut, dass wir künftig den Spielern und Kunden von Aliyoop bei Zahlungsabwicklungen in Echtzeit unterstützen können, während die Plattform mit ihrer Expansion weltweit immer mehr Gamer erreicht. Die Kooperation mit Aliyoop unterstreicht dabei einmal mehr die anvisierten Wachstumsziele von Ayden, immer mehr Einzelhändler und digitale Plattformbetreiber mit den eigenen End-to-End-Zahlungsfunktionen zu unterstützen.

Inzwischen gelten die angebotenen Finanztechnologie-Plattformen der Niederländer inklusive datengesteuerten Analysen sogar als weltweit führend. Das Unternehmen hat mittlerweile Niederlassungen auf der ganzen Welt und arbeitet mit anderen Technologiefirmen wie Spotify, Netflix und Uber zusammen. Außerdem werden die digitalen Abwicklungen des online- und offline getätigten Zahlungsverkehrs von Ayden auch von zahlreichen deutschen Unternehmen wie Zalando, Flixbus oder auch Robert Bosch genutzt. In Zukunft sollen auch selbst entwickelte Kartenlesegeräte das Wachstum des Online-Payment-Anbieters beschleunigen. In der Zeit von 2025 bis 2035 soll der Nettoumsatz jedenfalls um durchschnittlich 25 bis 34 % ansteigen.