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TraderFox High-Quality-Stocks Europe: Deshalb steigt Evolution Gaming derzeit auf Rekordhöchststände und Euronext mit Borsa Italiana zum Markführer in Europa auf

Der TraderFox High-Quality-Stocks Europe-Index wird am Donnerstag von der anhaltend guten Stimmung und den politischen Aussichten in den USA getrieben. Somit liegt der Index am Nachmittag mit 0,3% im Plus bei 124,60 Punkten. Partnerschaft mit holländischem Casinobetreiber JVH group treibt Evolution Gaming auf Rekordniveau. Mehrländerbörse Euronext wickelt dank des Zukaufs der italienischen Börse im europäischen Aktienhandelsgeschäft inzwischen rund 25% des Handelsvolumens ab.

Mit kräftigen Zuwächsen von fast 4% auf ein neues Rekordhoch war die Aktie von Evolution Gaming am Mittwoch im Qualitäts-Index der größten Gewinner. Heute wird der Anstieg aber erstmal verdaut, und die Papiere liegen dabei deutlich im Minus bei 81,50 Euro. Ausschlagendend für die jüngste Kursexplosion war unter anderem die Ankündigung des schwedischen Casinospiele- und Lottoshow-Softwarespezialisten, mit dem führenden niederländischen Casino- und Onlinespielebetreiber JVH künftig zusammenarbeiten zu wollen. Bei der geplanten Partnerschaft geht es in erster Linie darum, den Holländern weitreichenden Content und entsprechende Dienstleistungen für den Live- und Online-Casinobereich zur Verfügung zu stellen, wie Evolution dazu mitteilten. Dazu zählen neben den preisgekrönten Live-Spielen der Schweden auch die beliebten RNG-Games (Random Number Generator) wie “Mega Ball“ und “Lightning Roulette“. Das Softwareunternehmen, dessen B2B-Live-Casinoanwendungen hauptsächlich auf den schnell wachsenden internetbasierenden Spielemarkt zugeschnitten sind, will sein Portfolio auf der Webseite von JVH bis zum 1.September einrichten, da an diesem Tag die bisherige Regulierung für den niederländischen Online-Gamingmarkt gelockert wird. Mit der angekündigten Kooperation werden aber vor allem die ehrgeizigen Expansionsbestrebungen von Evolution maßgeblich unterstützt.

Ein Ende des Megatrends “Online-Spiele“, von dem das Unternehmen mit seinen digitalen Lösungen, die weltweit bei internationalen Casinoanbietern und Gaming-Plattformen unter anderem bei wöchentlichen Lotterieausspielungen sowie Online-Spieleshows Anwendung finden, profitiert, ist jedenfalls in den nächsten Jahren nicht abzusehen. Die Jahreserlöse bei Evolution summierten sich zuletzt auf 3,87 Mrd. SEK (363 Mio. Euro) und haben in der Vergangenheit enorme Wachstumsraten hingelegt. Und das Geschäftsmodell ist angesichts innovativer Software-Produkte nicht nur gut skalierbar, sondern kommt dazu auch noch auf Gewinnmargen von herausragenden 40%.

Der TraderFox High-Quality-Stocks Europe ist ein europäischer Index, der in sogenannte Burggraben-Unternehmen investiert. Diese Gesellschaften zeichnen sich durch hohe Markteintrittsbarrieren oder Wettbewerbsvorteile aus. Das kann eine starke Marke, ein hervorragendes Kostenmanagement oder Unternehmensgröße sein, die potenzielle Wettbewerber daran hindert, einen lukrativen Markt zu betreten. Europäische Unternehmen dieses Typs zeichnen sich durch gute operative Kennzahlen aus, wozu etwa hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie eine hohe Umsatz- und Gewinnstabilität gehören. Damit sind die zukünftigen Gewinn- und Zahlungsreihen relativ sicher und gut prognostizierbar.

Im heutigen positiven Marktumfeld präsentiert sich auch die Aktie von Euronext im Qualitäts-Index leicht im Plus bei 90,80 Euro. Zuletzt stand der niederländische Börsenplatzbetreiber wegen der geplanten Übernahme der italienischen Börse im Fokus. Der bisherige Eigentümer, die Londoner Börse, hatte die Borsa Italiana aus wettbewerbsrechtlichen Gründen verkauft, und daraufhin etwas mehr als 4,3 Mrd. Euro dafür erhalten. Zur Finanzierung des Zukaufs hatte Euronext allerdings neue Aktien für 2,4 Mrd. Euro bei Investoren platziert, was wiederum den Aktienkurs im Oktober nach unten drückte. Durch die jüngste Akquisition ist die Mehrländerbörse im europäischen Aktienhandelsgeschäft aber immerhin der dominante Anbieter vor dem Konkurrenten Deutsche Börse geworden. Rund ein Viertel des Aktienhandels innerhalb der EU dürfte damit inzwischen in Händen des in Amsterdam beheimateten Unternehmens liegen. Die Euronext selbst war vor 20 Jahren durch die Fusion der kleineren Börsen in Amsterdam, Brüssel und Paris entstanden, später kamen dann noch die Aktienmärkte in Dublin und Lissabon dazu. Das gesamte Produktangebot umfasst dabei neben Aktien, Devisen und börsengehandelten Fonds auch Zertifikate und Anleihen.

Vergleichsweise wenig Geschäft macht das Unternehmen allerdings außerhalb der Aktienmärkte. Das meiste Geld wird mit Derivaten, also der Absicherung von Risiken, beziehungsweise der Abwicklung und Verwahrung von Wertpapieren verdient. Und da die Margen von Euronext gerade im Aktiengeschäft in den vergangenen Jahren immer stärker gesunken sind, spiegelt sich das auch in der Bewertung des Börsendienstleisters selbst wider. So liegt die Marktkapitalisierung an der Börse gerade mal bei knapp 7 Mrd. Euro, während die Frankfurter Deutsche Börse auf derzeit rund 28 Mrd. Euro kommt.

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