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TraderFox High-Quality-Stocks Europe: Sensor- und Softwareanbieter Hexagon steigt über Investmenttochter ins Solarparkgeschäft ein und Schindler bekommt Zuschlag bei Großauftrag für Ägyptens neue Hauptstadt

Die überraschende Aussicht auf eine möglicherweise leichte Verschärfung der US-Geldpolitik drückt am Donnerstag beim TraderFox High-Quality-Stocks Europe-Index deutlich auf die Stimmung. Folglich gibt der Index bis zum Nachmittag um 1,4% auf 144,20 Punkte nach. Hexagon will mit eigenen Solar- und Windparks künftig die Digitalisierung der Stromerzeugung technologisch voranbringen. Fahrstuhlspezialist Schindler soll Ägyptens erste Smart City mit 129 Aufzügen für 6 Bürotürme beliefern.

Nach dem gestern markierten Jahreshoch kommt es bei der Aktie von Hexagon am Donnerstag im Qualitäts-Index erstmal zu Gewinnmitnahmen auf aktuell 12,20 Euro. Zwar wurden die Geschäfte des schwedischen Messtechnik- und Softwareunternehmens durch die Corona-Pandemie im letzten Jahr ausgebremst. Letztlich wurden dabei durch Auftragsrückgänge und Investitionszurückhaltung Umsatzeinbußen von 6% auf 3,76 Mrd. Euro verbucht. Inzwischen hat sich aber operativ für Hexagon, dessen Produktportfolio dank Eigenentwicklungen und strategischer Zukäufe hauptsächlich Artikel rund um Sensorik, Messgeräte und der dazugehörigen Software umfasst, wieder eine starke Erholung gezeigt. Allein für die ersten 3 Monate ergab sich jedenfalls ein Umsatzplus von gut 10% auf 977 Mio. Euro. Darüber hinaus setzt der Hersteller von integrierten Design- und Visualisierungs-Technologien auch auf Klimaschutz und nachhaltige Energiegewinnung. Zu diesem Zweck wurde in dieser Woche von der im Februar gegründeten Investmenttochter des Unternehmens R-evolution ein Solarpark in Spanien gekauft. Ziel des Parks sei es, die gesamte Stromerzeugung aus Sonnenenergie noch stärker zu digitalisieren bei gleichzeitig profitablem Betrieb, so die Muttergesellschaft. Die von Hexagon erworbene Anlage befindet sich nördlich von Málaga, und erreicht dank neuester Photovoltaiktechnik eine Gesamtleistung von jährlich bis zu 8,24 Megawatt-peak (MWp).

Der Vorstand des Unternehmens, das mit seinen Produkten und Services ein breites Spektrum an weltweiten Kunden aus Branchen wie dem Automobilbau, der Energieversorgung sowie der Luft- und Raumfahrt bedient, will diese Leistung aber nicht nur nutzen, sondern technologisch auch auf bis zu 16,44 MWp verdoppeln. In der Summe könnten dann pro Jahr damit rund 8,400 Tonnen an CO2 eingespart werden. Wir planen unser Portfolio rund um Erneuerbare Energien-Projekte demnächst um Windparks und innovative Stromspeicher zu erweitern, betonte der Hexagon-Manager. Diese werden dann nicht nur mit unserer Technologie effizienter gemacht, mit den damit erzielten Cashflows sollen künftig weitere Investments tätigt werden. Dabei hat sich der eigene freie Cashflow des Sensor- und Messdienstleister angesichts des robusten organischen Wachstums in der Vergangenheit schon sehr beeindruckend entwickelt. Deshalb halten sich die Schulden auch in Grenzen. Die Eigenkaptalquote von Hexagon liegt ebenfalls bei soliden 55%. Und ungeachtet der interessanten Geschäftsfelder sowie der nicht unerheblichen Konkurrenz sind die Schweden auch noch renditestark. Zuletzt lag die Gewinnspann jedenfalls bei soliden 16%, und dass trotz schwierigem Corona-Umfeld.

Der TraderFox High-Quality-Stocks Europe ist ein europäischer Index, der in sogenannte Burggraben-Unternehmen investiert. Diese Gesellschaften zeichnen sich durch hohe Markteintrittsbarrieren oder Wettbewerbsvorteile aus. Das kann eine starke Marke, ein hervorragendes Kostenmanagement oder Unternehmensgröße sein, die potenzielle Wettbewerber daran hindert, einen lukrativen Markt zu betreten. Europäische Unternehmen dieses Typs zeichnen sich durch gute operative Kennzahlen aus, wozu etwa hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie eine hohe Umsatz- und Gewinnstabilität gehören. Damit sind die zukünftigen Gewinn- und Zahlungsreihen relativ sicher und gut prognostizierbar.

In dem heute wieder nachgebenden Marktumfeld zeigt die Aktie der Schindler Holding im Qualitäts-Index Stärke und gibt nur leicht auf aktuell 235,30 Euro nach. Das Schweizer Unternehmen, das mit zuletzt erzielten 10,67 Mrd. CHF an Jahresumsätzen als einer der weltweit führenden Hersteller von Aufzügen und Rolltreppen gilt, konnte jüngst einen Großauftrag für Ägyptens neue Hauptstadt vermelden. Dabei geht es um den Zuschlag für insgesamt 129 Aufzüge, die in 6 Bürotürme installiert werden sollen, die derzeit in der neuen ägyptischen Verwaltungshauptstadt gebaut werden. Die Gebäude werden außerdem mit der Schindler PORT-Technologie ausgerüstet, die Besucher und Büroangestellte schnell und sicher zu den einzelnen Etagen bringt und gleichzeitig den Verkehrsfluss in den Gebäuden optimiert, teilte das Unternehmen dazu mit. Die Stadt, die Schindler mit seinen innovativen Fahrstühlen beliefert, wird bislang nur “Neue Verwaltungshauptstadt“ genannt, ist aber Ägyptens erste Smart City. Diese wurde als das neue Verwaltungszentrum des Landes konzipiert, und soll zukünftig bis zu 6,5 Mio. Menschen beherbergen. Die offizielle Eröffnung ist diesbezüglich für Ende 2021 geplant.

Schindler-Produkte einschließlich der hochmodernen Schindler PORT-Technologie werden für intelligente und menschenzentrierte urbane Mobilität in der neuen Hauptstadt sorgen, kommentierte der Vorstandschef den neuen Auftrag. Schindler ist seit fast 150 Jahren ein Pionier der Aufzugsindustrie und wir setzen alles daran, branchenführend zu bleiben, so der Manager weiter. Finanzielle Details zu dem Deal wurden allerdings nicht genannt. Auch dürfte sich die gesamte Branche nach Ansicht der Schweizer frühestens im Jahr 2022 wieder auf das Umsatzniveau von 2019 erholen. Die derzeitige Corona-bedingte Marktschwäche wurde von dem Unternehmen aber auch aufgrund der laufenden Umstrukturierung mit einhergehendem Stellabbau überwunden. Mit seinem Lift- und Rolltreppensparten kam Schindler zuletzt aber auf eine überaus starke Eigenkapitalrendite von 18% sowie eine grundsolide Nettomarge von 7%.

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