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04.01.
17:25 Uhr
Marktberichte International

TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index: Darum kamen Consultant Exponent und Softwareanalyse-Anbieter Simulations Plus in 2020 auf Kurszuwächse von teils weit über 30%

Dank der anhaltend guten Stimmung haben die US-Aktienmärkte am letzten Handelstag des abgelaufenen Jahres mit moderaten Gewinnen erneut Rekordhöhen erreicht. Auch der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index schloss dabei mit 0,7% im Plus bei 23.466 Punkten. Wachstumspläne im Beratungsgeschäft dürften bei Exponent nach jüngster Erholung in Q3 mittelfristig angesichts der enormen Profitabilität von 20% gelingen. Corona bremst derzeit Simulations Plus bei pharmakologischen Daten-Plattformen aus, demnächst dürften aber wieder 20%ige Quartalzuwächse verbucht werden.

Am letzten Donnerstag war mit einem Anstieg von 0,8% auf 90,05 USD einer der Gewinner im TraderFox-Index die Aktie von Exponent, die damit nur knapp unter ihrem jüngsten Jahreshoch notierte. Für 2020 belaufen sich die Kursgewinne somit auf fast 30%. Der Grund für die starke Kursentwicklung ist in der zuletzt wieder positiven operativen Erholung der US-Consultingfirma, die sich auf Dienstleistungen rund um komplexe Probleme insbesondere in den Bereichen Wissenschaft, Ingenieurswesen und Politik spezialisiert hat, zu sehen. Dabei berät das Unternehmen auch Kunden aus dem Umweltbereich, dem Gesundheitswesen sowie große Versicherungsgesellschaften und Maschinenbau-Spezialisten. Bei Exponent kamen in den letzten Quartalen bis zu 80% der Erlöse über die Wissenschafts- und Ingenieurssparte herein, zu deren Tätigkeitsbereich unter anderem das Analysieren und Bewerten von Unfallursachen und fehlerhalten Produktionsprozessen innerhalb von Unternehmensbereichen zählt. Mit Beginn des Corona-Ausbruchs wurde allerdings auch die Geschäftsentwicklung der letzten Quartale belastet. Inzwischen hat sich die Auftragslage des Unternehmens aber wieder stabilisiert, und so konnte der Vorstand für die letzten 9 Monate einen Umsatzrückgang von nur noch 3% auf 297 Mio. USD vermelden. Allein in Q2 hatte die Pandemie zu einem Einbruch von über 10% geführt. Die Nachfrage nach den Consultinglösungen von Exponent hat zuletzt angesichts gestiegener Sicherheits- und Gesundheitsmaßnahmen sowie technologisch immer komplexer werdenden Anforderungen wieder zugenommen, betonte jüngst der Manager.

Zwar ist das Unternehmen mit seiner speziellen Beratungstätigkeit durchaus abhängig von einem intakten wirtschaftlichen Umfeld Amerikas, die Erholung der Consultingumsätze dürfte mittelfristig aber weitergehen. Zumal Exponent gerade in Krisenzeiten von seinem doch breit diversifizierten Geschäftsmodell sowie dem erfahrenen Expertenteam zuletzt mit einer Gewinnmarge von 20% auch eine enorme Profitabilität erreichte. Die gegenwärtige Umsatzgröße sollte zudem in den kommenden Jahren auch weiter ausgebaut werden können, in den zurückliegenden 5 Jahren war sie jedenfalls beständig um im Schnitt 7% gestiegen. Und ungeachtet des zuletzt eher schwierigen Consultinggeschäfts kaufte das Management in 2020 sogar eigene Aktien für rund 40 Mio. USD zurück und verfügte Ende September über einen Cash-Bestand von über 200 Mio. USD. Die Exponent-Aktie selbst ist inzwischen aber schon recht ordentlich bewertet. So liegt das aktuelle KGV bei 54 und auch das KUV weist mit über 11 auf eine derzeitige Überbewertung hin.

Der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index ist ein Aktien-Index, der mithilfe von Qualitätskriterien aus den 20 operativ erfolgreichsten US-Unternehmen gebildet wird. Neben dem langfristigen Firmenerfolg und einer stabilen Geschäftsentwicklung müssen die Unternehmen sogenannte „Burggraben“- Eigenschaften aufweisen. Burggraben-Unternehmen zeichnen sich durch nur schwer angreifbare Geschäftsmodelle aus. Der Erfolg dieser Unternehmen zeigt sich in der Qualität verschiedener Kennzahlen, wie eine hohe und stabile Nettogewinnmarge, hohe Eigen- und Gesamtkapitalrenditen sowie stabiles Umsatz- und Gewinnwachstum.

Nach dem zuletzt starken Kursverlauf pausierte am letzten Donnerstag im TraderFox-Index die Aktie von Simulations Plus, und zeigte ein kleines Minus auf 71,90 USD. Dennoch ist das Papier mit einer Jahresperformance von über 150% einer der herausragenden Werte im Index. Ein Haupttreiber hinter dem jüngsten Anstieg waren vor allem die jüngsten Impfstoff-Hoffnungen, die dem amerikanischen Softwareunternehmen, das im Bereich von Software- und Datenanalyse als führender Dienstleister gilt, in den kommenden Monaten wieder mehr Geschäft bringen dürfte. Unter der Ausbreitung von Covid-19 hat bei Simulations Plus vor allem die Kundenneugewinnung für die unternehmenseigene Modelling- und Simulationsplattform zur Entwicklung von Wirkstoffen und Medikamenten in der Pharmabranche gelitten. Der Grund hierfür ist insbesondere wirtschaftliche Unsicherheiten sowie der anhaltende Ausbruch der Pandemie in Europa, wo das Unternehmen gerade angefangen hat, seine Position weiter auszubauen. Im letzten Quartal lag dann dementsprechend auch die Software-Erneuerungsrate bei nur noch 88%, was unter dem Vorjahreswert liegt. Dabei steht Simulations Plus nach den Umsatzzuwächsen der letzten 5 Jahre von durchschnittlich 18% vor wahrlich goldenen Zeiten.

Immerhin unterstützt das Unternehmen mit seinem langjährigen Know-how und den wissenschaftlichen Modellen hauptsächlich Pharma- und Biotechfirmen unter anderem beim zeitsparenden Weg hin zu vorklinischen Studien, teilweise sogar mit Künstlicher Intelligenz. Auf diesem Gebiet verfügt der Softwareanbieter jedenfalls über 20 Jahre an Erfahrung und vermarktet inzwischen 12 verschiedene Software- und Simulationsprodukte. Mit dem reinen Plattformgeschäft werden aber nur gut 44% der Erlöse erzielt, der Rest wird über Consulting verdient. Und bei Simulations Plus lässt auch die Profitabilität, die sich anhand der Gewinnmarge von 22% zeigt, nichts zu wünschen übrig. Nur die Aktienbewertung ist den künftigen Wachstumserwartungen mit einem beachtlichen KUV von 34 schon etwas vorausgelaufen.

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