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TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index: Darum stehen Bio-Rad Laboratories und Investmentbank Houlihan Lokey vor operativen Boomjahren

Trotz erneut überraschend hoher Preisdaten standen am Mittwoch die Zeichen für die US-Börsen auf Erholung. Auch der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index zeigte sich gestern freundlich und schloss mit 0,8 % im Plus bei 24.830 Punkten. Innovative Diagnostik- und Testprodukte sowie gezielte Firmenzukäufe dürften die Gewinne von Bio-Rad in den kommenden Jahren um im Schnitt 17 % steigen lassen. Kerngeschäfte rund um Beratungs- und Kapitalmarktdienste sind bei Houlihan Lokey keinen Wirtschaftszyklen unterworfen, für 2022 wird sogar ein Gewinnplus von 65 % anvisiert.

In Anbetracht des wieder zunehmend positiven Marktumfeldes lag am Mittwoch im TraderFox-Index die Bio-Rad Laboratories-Aktie mit 1,1 % im Plus bei 564,80 USD. In den zurückliegenden Monaten war zwar der Trend bei dem Papier eher nach unten gerichtet, dafür zeigten sich aber dank der anhaltenden Pandemie die Geschäfte bei dem Hersteller von medizinischen Diagnostik- und Analyseprodukten nach wie vor robust. Und diese Stabilität kommt nicht von ungefähr. Denn das Sortiment von Bio-Rad besteht aus über 10.000 verschiedenen Produkten, die einer Vielzahl an Kunden wie Forschungslabore, Krankenhäuser oder auch Pharmafirmen weltweit angeboten werden. Die globale Corona-Ausbreitung spielte dem Unternehmen, dank der stark genutzten Covid-19-Tests und der hohen Nachfrage aus dem Life Science-Bereich absatztechnisch in den zurückliegenden Quartalen in die Hände. Diese Entwicklung hat sich aber zuletzt abgeschwächt, und so musste der Diagnostik-Spezialisten für das 4. Quartal einen Erlösrückgang von 7 % gegenüber dem boomenden Schlussquartal von 2020 auf 732 Mio. USD hinnehmen. Schuld daran waren aber auch die unterbrochenen Lieferketten, wodurch Bio-Rad die starke Nachfrage teilweise nicht bedienen konnte. Dafür verzeichnete der Laborzulieferer in den letzten 5 Jahren hier im Schnitt ein Wachstum von fast 8 %. Und die Absatzentwicklung dürfte sich in Zukunft weiter beständig nach oben bewegen. Zumal Marktbeobachter davon ausgehen, dass die erzielten Umsätze mit Diagnostik - und Testprodukten, die auf dem Weltmarkt vorwiegend Life Science-Unternehmen adressieren, bis 2026 rund 68 Mrd. USD erreichen dürften.  

Zwar konkurriert Bio-Rad in seinem Kerngeschäft mit internationalen Konkurrenten wie dem amerikanischen Pharmahersteller Abbott und dem Schweizer Diagnostik-Anbieter Roche. In Anbetracht der jahrzehntelangen Innovationsfähigkeit und der damit verbundenen Produktvielfalt sowie gezielter Firmenzukäufe ist der Gesundheits-Dienstleister hier aber ganz vorn mit dabei. Für 2022 wird zunächst nur mit einem Umsatzanstieg von 1 bis 2 % gerechnet, ab 2023 soll sich bei Bio-Rad das Erlös- und Gewinnwachstum in den 2 Unternehmenssparten Life Science und Clinical Diagnostics aber wieder beschleunigen. Die Amerikaner setzen diesbezüglich, vor allem auf interessante Absatzmärkte wie Lateinamerika, Asien und den Nahen Osten. Der Nettoertrag soll dabei während der nächsten 5 Jahre um im Schnitt stattliche 17 % zulegen. Gerade für langfristig orientierte Investoren lohnt es sich jetzt, die Aktie von Bio-Rad genauer zu beobachten. Nach dem jüngsten Kursrückgang ergibt sich zwar immer noch ein KGV von 36. Dafür existieren aber keine nennenswerten Schulden, und die zuletzt erzielte Eigenkapitalrendite liegt sogar bei starken 33 %.

Der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index ist ein Aktien-Index, der mithilfe von Qualitätskriterien aus den 20 operativ erfolgreichsten US-Unternehmen gebildet wird.  Neben dem langfristigen Firmenerfolg und einer stabilen Geschäftsentwicklung, müssen die Unternehmen sogenannte „Burggraben“- Eigenschaften aufweisen. Burggraben-Unternehmen zeichnen sich durch nur schwer angreifbare Geschäftsmodelle aus. Der Erfolg dieser Unternehmen zeigt sich in der Qualität verschiedener Kennzahlen, wie eine hohe und stabile Nettogewinnmarge, hohe Eigen- und Gesamtkapitalrenditen sowie stabiles Umsatz- und Gewinnwachstum.

Nach dem jüngst markierten Jahrestief lag gestern im TraderFox-Index auch die Aktie von Houlihan Lokey mit 1,1 % im Plus und schloss am Ende bei 82,55 USD. Allein seit Jahresbeginn summieren sich bei dem Papier die Abschläge inzwischen auf über 30 %. Diese Entwicklung verwundert, denn die US-Investmentbank operiert in einem nach wie vor boomenden Geschäftsumfeld. Selbst steigende Zinsen dürften das Unternehmen, das sich weltweit in erster Linie auf Übernahmen (M&A), Kapitalmarkt-Dienstleistungen sowie Restrukturierungen und finanzierungsbezogene Consultingdienste fokussiert, kaum ausbremsen. Im Gegenteil, für dieses Jahr hat Houlihan Lokey ein Gewinnwachstum von über 65 % anvisiert, während die amerikanische Banken- und Finanzbranche hier nur mit Zuwächsen von gut 14 % rechnet. Denn das global ausgerichtete Finanzgeschäft des Unternehmens brummt, auch dank der anhaltend robusten wirtschaftlichen Erholung vielerorts. Nur die bis zuletzt boomenden Kapitalmärkte haben sich etwas abgekühlt. Dafür verantwortlich ist vor allem das derzeitige Inflationsumfeld sowie die damit einhergehenden zunehmenden Zinserhöhungen der US-Notenbank. Und höhere Zinsen dürften in einigen Kapitalmarktbereichen für steigende Finanzierungskosten sorgen. Houlihan Lokey wird mit seinem Beratungs- und Kapitalmarktgeschäft aber diesen künftigen Consulting- und Finanzierungsbedarf abdecken und damit letztlich gutes Geld verdienen.

Das Kerngeschäft ist folglich auch keinerlei Wirtschaftszyklen unterworfen. Schon im Jahr 2021 lag das Cashflow-Wachstum des Unternehmens bei 46 %, der Industriedurchschnitt lag sogar nur bei 8,5 %. Auch in den letzten 3 bis 5 Jahren waren hier die Zuwächse mit jährlich 27 % sehr beeindruckend. Von Oktober bis Dezember (Q4) zogen jedenfalls die Erlöse bei Houlihan Lokey um gut 65 % an, und markierten mit einem gruppenweiten Jahreswert von 2,30 Mrd. USD einen Rekordumsatz.  Die stärksten Zuwächse verzeichnete dabei erneut hauptsächlich die Sparte “Corporate Finance“, aber auch die Geschäftsbereiche “Financial Restructuring“ sowie “Financial and Valuation Advisory“ waren im letzten Quartal wichtige Wachstumstreiber. Mittlerweile betreibt der Finanzdienstleister über 20 globale Standorte, und die Aktie von Houlihan Lokey wird dennoch nur mit einem KGV von 14 bewertet.

 

Hinweis: Die Anlagestrategien von TraderFox sind 100 % regelbasiert. Der komplette Backtest und die 20 aktuellen Index-Werte können hier eingesehen werden. Eine Nachbildung dieser Anlagestrategie ist über die Online-Vermögensverwaltung QualitInvest möglich. Dort werden die TraderFox-Strategie über Direktinvestment in Aktien abgebildet.

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