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TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index: Darum stehen Software-Dienstleister Jack Henry und Medizintechnik-Spezialist Masimo für Innovationen und weiterhin robuste Wachstumsraten

Die Wall Street hat am Donnerstag nach einer schwankungsreichen Omikron-bedingten Woche einen neuen Erholungsversuch gewagt. Auch der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index legte dabei kräftig um 1,8% auf 26.290 Punkte zu. Jack Henry`s Abwicklungs- und Digitalisierungs-Lösungen für Finanzinstitutionen bringen neben solidem Wachstum auch weiter hohe Margen. Masimo verzeichnet eine steigende Corona-bedingte Nachfrage nach nicht-invasiven Überwachungstechnologien und will 2021 rund 7% beim Umsatz zulegen.

Einen starken Kursanstieg von fast 3% auf 152,10 USD verbuchte am Donnerstag im TraderFox-Index die Aktie von Jack Henry. Die Papiere des Softwarespezialisten, der seit vielen Jahren schon die Digitalisierungs- und Abwicklungsprozesse kleiner und mittelgroßer Regionalbanken und Finanzinstitutionen unterstützt, waren wie so viele Zahlungsdienstleister in den letzten Monaten unter Druck geraten. Und das, obwohl das operative Geschäft von Jack Henry, dessen Portfolio vor allem online-basierte und mobile Zahlungsdienste als auch Sicherheits-Produkte und Risikomanagement-Tools beinhaltet, eigentlich solide läuft. Die angebotenen Softwareanwendungen sind weiterhin gefragt, und werden in den USA mittlerweile zudem auch von Fabriken, Versicherern und Dienstleistern im amerikanischen Gesundheitswesen genutzt. Kaum aber jemand vermutet, dass der IT-Spezialist schon über 45 Jahre am Markt aktiv ist, und inzwischen eine Marktkapitalisierung von 11 Mrd. USD erreicht hat. In den letzten 25 Jahren hat Jack Henry seine Erlöse um beachtliche 800% auf zuletzt 1,79 Mrd. USD gesteigert, und ist damit eine nicht zu verachtende Branchengröße. Und das Wachstum wurde dabei in erster Linie organisch erzielt, nur kleinere überschaubare Übernahmen wurden in den letzten Jahren immer mal wieder gemacht. Seit 1999 wurden vom Management aber insgesamt 34 strategisch gut passende Technologie- und Softwarefirmen zugekauft.

Zwar ist der Wettbewerb in diesem Bereich hoch, starke Player sind unter anderem Fiserv, Visa oder auch ServiceNow. Mit den zunehmenden Digitalisierungsprozessen in der Bankenglandschaft verdient Jack Henry aber beachtliche Renditen. So liegt die Ertragsmarge gegenwärtig bei 18%, auch die Eigenkapitalrendite lag während der letzten 5 Jahren immer über 20%. In Anbetracht der überragenden Marktstellung und der hohen Profitabilität, ist das Softwareunternehmen letztlich auch schuldenfrei. Mit der besetzten Nische und dem breiten Kundenstamm dürfte die robuste Wachstumsphase auch noch lang nicht vorbei sein. Denn Jack Henry bietet Abwicklungs- und Digitalisierungs-Lösungen, die von amerikanischer und europäischer Bankenseite auch in Zukunft stark nachgefragt werden.

Der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index ist ein Aktien-Index, der mithilfe von Qualitätskriterien aus den 20 operativ erfolgreichsten US-Unternehmen gebildet wird. Neben dem langfristigen Firmenerfolg und einer stabilen Geschäftsentwicklung müssen die Unternehmen sogenannte „Burggraben“- Eigenschaften aufweisen. Burggraben-Unternehmen zeichnen sich durch nur schwer angreifbare Geschäftsmodelle aus. Der Erfolg dieser Unternehmen zeigt sich in der Qualität verschiedener Kennzahlen, wie eine hohe und stabile Nettogewinnmarge, hohe Eigen- und Gesamtkapitalrenditen sowie stabiles Umsatz- und Gewinnwachstum.

Einer der stabilsten Favoriten der vergangenen Monate war im TraderFox-Index die Aktie von Masimo, die am Donnerstag auch um 2,3% auf 281,50 USD anzog. Unterstützt wurden die Papiere das Medizintechnik-Unternehmens, das eine Vielzahl von nicht-invasiven Überwachungstechnologien, darunter medizinische Geräte und Sensoren, entwickelt und verkauft, dabei von der gestiegen Nachfrage während der laufenden Pandemie. Allein im 3.Quartal profitierte Masimo von wieder anziehenden Verkäufen in der Sensorsparte, was zu einem Umsatzsprung von 10% auf 307 Mio. USD führte. Das Management verwies dabei insbesondere auf die Dynamik bei den von dem Unternehmen entwickelten Sensoren-Technologien für Einzelpatienten, die weltweit einen Zuwachs von 27% erzielten. Insgesamt wurden von Juli bis Ende September 74,600 Stück nicht-invasive Gesundheitsprodukte und medizinische Instrumente verkauft. Von Masimo werden darüber hinaus auch innovative Monitoring-Lösungen angeboten, die das Patientenmanagement aus der Ferne unter anderem über das Smartphone ermöglichen. Zwar hatte sich bei dem Medizintechnikanbieter die Absatzdynamik während der letzten Quartale auch durch die Auswirkungen der Virus-Pandemie gerade in den USA stark beschleunigt. Aber auch schon in den 5 Jahren davor zogen die Erlöse um durchschnittlich 13% im Jahr an. Und für die Zeit nach Covid-19 ist der Hersteller von medizinischen Sensorprodukten dank anhaltend hoher Innovationskraft bestens gerüstet. In diesem Jahr dürfte der Umsatz von Masimo aber zunächst um rund 7,5% zulegen. Außerdem kümmert sich das Management regelmäßig um seine Investoren und kauft beständig eigene Aktie zurück. Allein im letzten Quartal wurden Aktienkäufe für 128 Mio. USD getätigt.



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