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Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index: Deshalb vermelden Online-Autohändler Copart und Industrie-Dienstleister Graco weiterhin Rekorderlöse

Die weiterhin straffe Geldpolitik der Fed im Kampf gegen die Inflation belastete am Mittwoch erneut die US-Börsen. In diesem Umfeld gab auch der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index leicht auf 24.097 Punkte nach. Gebrauchtwagen-Boom bringt Copart in Q3 erneut 28 % Quartalswachstum und 32 % Reinmarge. Global nachgefragte Flüssigkeitstechnologien führen bei Graco mit 548 Mio. USD sogar zu einem rekordhohen Quartalsumsatz.

 

In den letzten Handelstagen geriet im TraderFox-Index auch die Aktie von Copart unter Verkaufsdruck. Am Mittwoch zeigte sie aber nur noch leichte Abgaben auf 119,85 USD. Die jüngste Kursschwäche überrascht, gilt doch der Online-Gebrauchtwagenhändler, der mit Ankauf, Reparatur und dem Weiterverkauf von gebrauten Fahrzeugen und Unfallwagen als weltweit führender Internet-Anbieter. Und das Geschäft, mit dem neben Autohändlern und Reparaturwerkstätten auch Exportunternehmen sowie private Käufer versorgt werden, ist nahezu rezessionssicher und überrascht auch mit nach wie vor hohen Wachstumsraten. Copart startete mit seiner Webseite im Jahr 1996, und schon 2003 wurden die Online-Verkäufe komplett über die eigenen Internet-Auktionsplattformen abgewickelt. Zugleich lag der Jahresumsatz damals bei 346 Mio. USD, der operative Gewinn bei knapp 91 Mio. USD. Seitdem ist das Unternehmen kräftig expandiert und betreibt sein Geschäftsmodell über gut 200 Standorte in mittlerweile 11 Ländern. Im Schnitt werden bei Copart gegenwärtig über Online-Auktionen am Tag rund 175.000 Fahrzeuge angeboten und verkauft. Folglich verbuchte der US-Händler im Jahr 2021 auch eine auf 2,7 Mrd. USD gestiegene Umsatzgröße und einen Betriebsgewinn von 1,1 Mrd. USD. Was einem Erlöswachstum seit 2003 von durchschnittlich 12 % entsprach.

Der anhaltende Absatzboom bei Gebrauchtwagen, SUVs und Motorrädern wird auch nicht vom sich verschlechternden makroökonomischen Umfeld belastet. Davon zeugte der jüngst rekordhohe Q3-Umsatzanstieg von dynamischen 28 % auf 939 Mio. USD. Die positive Entwicklung war bei Copart dabei vor allem auf die zuletzt gestiegenen Gebrauchtwagenpreise und den teils enormen Preisanstiegen bei Ersatzteilen zurückzuführen. Aber auch die Service-Sparte, die immerhin 81 % der Gesamterlöse ausmacht, lief gut. Der Online-Autohändler profitierte im letzten Quartal damit von den globalen Zulieferengpässen sowie dem Halbleitermangel, den die Autoindustrie beklagt. Schließlich ließ beides die weltweiten Preise für Neu- und Gebrauchtwagen erneut durch die Decken gehen. Selbst die zugleich stark gestiegenen Logistik- und Verwaltungsausgaben hatte Copart zuletzt gut verdaut. Zwar musste der amerikanische Marktführer einen um 39 % höheren Kostenblock von 567 Mio. USD verkraften, die Nettomarge aber lag kaum verändert bei überragenden 32 %. In der Vergangenheit wurde die Aktie von Copart jedenfalls meist mit einem KGV von weit über 35 gehandelt. Inzwischen liegt es aber bei 25, und dafür bekommt man ein selbst in Krisenzeiten hochprofitables und zugleich schuldenfreies Unternehmen.

Der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index ist ein Aktien-Index, der mithilfe von Qualitätskriterien aus den 20 operativ erfolgreichsten US-Unternehmen gebildet wird.  Neben dem langfristigen Firmenerfolg und einer stabilen Geschäftsentwicklung müssen die Unternehmen sogenannte „Burggraben“- Eigenschaften aufweisen. Burggraben-Unternehmen zeichnen sich durch nur schwer angreifbare Geschäftsmodelle aus. Der Erfolg dieser Unternehmen zeigt sich in der Qualität verschiedener Kennzahlen, wie eine hohe und stabile Nettogewinnmarge, hohe Eigen- und Gesamtkapitalrenditen sowie stabiles Umsatz- und Gewinnwachstum.

Einer der Favoriten im TraderFox-Index war mit einer kräftigen Erholung in den letzten beiden Monaten die Aktie von Graco. Bedingt durch das schwache Umfeld gab sie gestern auch leicht um 0,8 % auf 63,80 USD nach. Allerdings haben die Papiere des amerikanischen Industrie-Dienstleisters seit Januar rund 20 % an Wert verloren. Dies ist auch kaum nachvollziehbar, zumal die globalen Geschäfte zuletzt erneut Rekordumsätze brachten. Dabei liefert Graco hauptsächlich Technologien und Fachwissen für das Flüssigkeitsmanagement bei industriellen und geschäftlichen Anlagen. Hierzu gehören unter anderem Systeme und Ausrüstungen zum Fördern, Messen, Steuern sowie Dosieren und Spritzen von Flüssig- und Pulvermaterialien. Zu den wichtigsten Branchenkunden gehören Werkstätten, die Autoindustrie sowie Firmen aus dem Luft- und Raumfahrttechnik. Aber auch Verpackungshersteller sowie der Sanitärhandel und das Bauhandwerk fragen das Sortiment der Amerikaner weltweit stark nach. Graco ist damit in den zurückliegenden Jahren sogar anerkannter Marktführer geworden und beliefert geografisch mittlerweile Firmenkunden in über 100 Ländern. Zuletzt lag der Umsatz bei einem Rekordwert von 2,35 Mrd. USD und war in den letzten 5 Jahren angesichts robuster globaler Wirtschaftszuwächse und der damit verbundenen Nachfrage vielerorts um im Schnitt 8 % gewachsen.

Und das Anlagen-Geschäft des Industriezulieferers war mit einem Erlösanstieg von 8 % im 2. Quartal in fast allen Sparten weiterhin solide. Das jüngste Rekordquartal hat Graco dabei vor allem den beiden „Industrial-  und Process“-Segmenten zu verdanken, die zweistellig zulegen konnten. Allein das Wachstum in Amerika und Asien stach diesbezüglich mit jeweils 12 % besonders heraus. Das Management verwies allerdings auf die anhaltenden Herausforderungen bei den Lieferketten, die steigende Preisinflation und die chinesischen Lockdowns, die das Unternehmen ausgebremst hätten. Dennoch waren die Auftragsbücher in Q2 weiterhin voll, und gerade für den Markt in den USA wird für das 2. Halbjahr mit einer weiterhin absatzstarken Entwicklung gerechnet. Bei Graco wird für 2022 schließlich ein organischer Umsatzzuwachs im mittleren oberen einstelligen Bereich erwartet, der sich über alle Geschäftsregionen ergeben soll. Bis Ende Dezember wird zudem mit weiteren quartalsweisen Dividendenauszahlungen und Aktienrückkäufen gerechnet. Aktuell liegt die Dividendenhöhe auch schon 12 % über dem Vorjahresniveau. Die Graco-Aktie notiert jedoch ungeachtet der jüngsten Rekorde nur mit einem moderaten KGV von 22. Und dies, obwohl die Reinmarge zuletzt bei 21 % lag, und das Unternehmen keinerlei Schulden hat.

 

 



Wenn Sie den High-Quality-Stocks USA Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der High-Quality-Stocks USA Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.