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28.07.
17:04 Uhr
Marktberichte International

TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index: Starke Geschäftszahlen lassen F5 Networks über 6% explodieren und FactSet rechnet bis 2024 mit einem Gewinnzuwachs von gut 20%

Trotz einer Vielzahl an Unternehmensberichten gaben die US-Aktienmärkte am Dienstag angesichts des fortgesetzten Ausverkaufs an den chinesischen Börsen deutlicher nach. Der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index lag dagegen am Ende leicht im Plus bei 26.094 Punkte. IT- und Softwarespezialist F5 Networks-Aktie erreicht nach beachtlichen Q3-Zahlen sowie höherer Umsatz- und Gewinnprognose für Q4 und 2022 fast neue Kurshöhen. Finanzdaten-Anbieter FactSet bleibt eine robuste Cash-Maschine und will mit Kernprodukten jährlich 6 bis 7% an Gewinnzuwachs erreichen.

Einen kräftigen Anstieg von über 6% auf 204,60 USD legte am Dienstag im TraderFox-Index die Aktie von F5 Networks hin. Der Grund für den starken Kurszuwachs bei den Papieren des Netzwerksicherheits- und Softwarespezialisten war letztlich die gute Geschäftsentwicklung im jüngst abgelaufenen 3.Quartal. Dabei konnte F5 Networks mit einem Umsatzplus von 11% auf 651,5 Mio. USD nicht nur Analysten überzeugen. Der Aktie taten zudem ein höherer Ausblick für das nächste Quartal (Q4) als auch die gestiegenen Erlös- und Gewinnprognosen für 2021 und 2022 gut. Geholfen haben dem Cloud- und IT-Dienstleister zuletzt vor allem auch die in 2020 getätigten Zukäufe von Shape Security und Nginx Software, die die Wettbewerbsfähigkeit gerade bei der stärkeren Ausrichtung hin zu Software-getriebenen Lizenz-Modellen enorm erhöht hat. Insbesondere die Produktsparte des Unternehmens, die für 48% der Gesamterlöse steht, zog im letzten Quartal um 21% an. Hierbei war vor allem der Softwareabsatz mit über 34% Zuwachs herausragend. Auch das globale Servicegeschäft von F5 Networks, das gut 52% der gesamten Umsätze ausmacht, kletterte gegenüber dem Vorjahr um 12%. Und das Wachstum war besonders gesund, da es geographisch aus allen Regionen der Welt kam. In Amerika lag es bei 57%, im Nahen Osten und den angrenzenden Ländern bei 26% und im asiatisch/pazifischen Raum bei 18%.

Was zusätzlich für das IT-und Softwareunternehmen spricht, waren die geringen Auswirkungen auf das operative Geschäft durch Hardware-Lieferschwierigkeiten. Zudem war die Nettomarge mit zuletzt 11% sehr solide. Das Management von F5 Networks generierte in den letzten 3 Quartalen einen Cashflow von insgesamt 448 Mio. USD und kaufte zugleich eigene Aktien für gut 500 Mio. USD zurück. Die anhaltend hohe Nachfrage nach den Multicloud-Anwendungen und angebotenen Software-Lösungen des Unternehmens dürfte der Aktie in den kommenden Monaten jedenfalls weiteren Antrieb verleihen. Zumal die Bewertung mit einem aktuellen KGV von 17, einer Eigenkapitalrendite von 13% und geringen Schulden, vergleichsweise niedrig erscheint.

Der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index ist ein Aktien-Index, der mithilfe von Qualitätskriterien aus den 20 operativ erfolgreichsten US-Unternehmen gebildet wird. Neben dem langfristigen Firmenerfolg und einer stabilen Geschäftsentwicklung müssen die Unternehmen sogenannte „Burggraben“- Eigenschaften aufweisen. Burggraben-Unternehmen zeichnen sich durch nur schwer angreifbare Geschäftsmodelle aus. Der Erfolg dieser Unternehmen zeigt sich in der Qualität verschiedener Kennzahlen, wie eine hohe und stabile Nettogewinnmarge, hohe Eigen- und Gesamtkapitalrenditen sowie stabiles Umsatz- und Gewinnwachstum.

Leichte Zugewinne auf 344,10 USD konnte am Dienstag im TraderFox-Index auch die Aktie von FactSet Research Systems verzeichnen. Der amerikanische Finanzdatenlieferant der Investoren und Unternehmen Abo-pflichtige Börsen- und Informationsdaten anbietet, gilt nicht nur als Wachstumswert, sondern hat bereits 22 Jahre hintereinander seine Dividende erhöht. Für Value-Anleger ist das Unternehmen, nimmt man traditionelle Maßstäbe wie KGV und KUV, aber letztlich zu teuer. Da die Papiere also folglich eher wie eine Wachstumsaktie bewertet werden, haben sie viele, wenn es um Investitionen-Entscheidungen geht, nicht auf dem Radar. Dabei ist FactSet in den zurückliegenden Jahren beständig gewachsen, in den letzten 5 Jahren beispielsweise im Schnitt um 8%. Das Geschäftsmodell ist allerdings in gewissem Maße von der jeweiligen Börsenstimmung und den Finanzunternehmen, die auf die Entwicklung der Finanzmärkte schauen, abhängig, da sie einen Großteil der Abo-Kunden ausmachen. Der Nachrichten- und Finanzdatenanbieter hat in den vergangenen 10 Jahren aber immerhin zwischen 25 und 35% der erzielten Reingewinne an seine Aktionäre weitergeleitet. Im gleichen Zeitraum hat sich die ausgeschüttete Gewinnbeteiligung von 0,25 USD auf zuletzt 0,82 USD pro Quartal mehr als verdreifacht.

Die Dividendenrendite der FactSet-Aktie liegt derzeit auch bei beachtlichen 3,3%, dies ist vor allem auch möglich, da der Cashflow in der Vergangenheit stärker zulegen konnte als der Firmengewinn. Bei einem Barmittelzufluss von zuletzt 25 bis 30% vom Umsatz, kann man das Qualitätsunternehmen zu Recht als Cash-Maschine bezeichnen. FactSet will in den nächsten 3 Jahren seine Marktposition insgesamt weiter stärken und sich dabei in erster Linie auf die Kernprodukte konzentrieren, die sich im Wesentlichen auch an den Trends der Finanzindustrie orientieren. Der Gewinn könnte hierdurch um durchschnittlich 6 bis 7% jährlich zulegen. Mit gegenwärtig über 5.700 Kunden verfügt der Datenlieferant aber auch schon jetzt über eine bemerkenswert hohe Bindungsrate.

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