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TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index: Tyler Technologies wächst dank behördlichem Digitalisierungsboom weiter robust und Healthcare-Holding Chemed glänzt mit soliden Margen und milliardenschweren Aktienrückkäufen

Wieder zunehmende Inflationssorgen haben am Montag die amerikanischen Börsen teils deutlich belastet. Letztlich zeigte der S&P 500-Index dabei ein Minus von 1,1%, der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index dagegen lag am Ende unverändert bei 24.371 Punkten. Back-Office-Software-Dienstleister Tyler schließt Zukauf von Digitalisierungs-Spezialist NIC ab und erreicht weiterhin Margen von 16%. Chemed verdient angesichts Corona-bedingter Nachfrage nach Sanitär- und Gesundheitsservices gegenwärtig überdurchschnittlich hohe Erträge.

Einer der Tagesverlierer war im TraderFox-Index am Montag die Aktie von Tyler Technologies, die dabei um 1,9% auf 392,20 USD nachgab. Das US-Unternehmen, das lokalen Regierungsstellen und weltweiten Kunden aus dem öffentlichen Sektor vorrangig Back-Office-Software mit entsprechenden Dienstleistungen anbietet, verzeichnet weiterhin nicht nur bemerkenswerte Zuwächse, sondern baut kontinuierlich seine Marktposition und Services durch gezielte Übernahmen auch aus. Erst im Februar wurde für 2,3 Mrd. USD mit NIC von Tyler ein Unternehmen zugekauft, was sich auf E-Government-Lösungen spezialisiert hat. Die künftige Tochterfirma zählt mit ihrem Digitalisierungs-Geschäft immerhin über 7.100 öffentliche Ämter, Landkreise, Behörden und Ministerien zu ihrem Kundenkreis. Im Vorjahr wurde zudem die Integration der in 2019 akquirierten Unternehmen Courthouse Technologies, MicroPact und Civic abgeschlossen. Mit diesen gelang es dem Software-Anbieter seine Angebote rund um cloudbasierte SaaS-Lösungen wie Business-Prozess-Management-Systeme zu erweitern. Tylers Wachstum konnte sich aber schon in den letzten 5 Jahren durchaus sehen lassen, immerhin lag es bei beachtlichen 13%. Bereits seit 2012 gelingt es dem Unternehmen Umsatz und Gewinn jedes Jahr zweistellig zu steigern. Die nachgefragten digitalen Dienstleistungen umfassen diesbezüglich unter anderem Software-Anwendungen, die das Finanzmanagement von Städten und Gemeinden sowie in wichtigen Bildungsbereichen verbessern.

Aber auch Justiz- und Steuerbehörden werden technologisch- und servicetechnisch von Tyler versorgt. Und mittlerweile kommen die Kunden aus allen 50 US-Bundestaaten sowie aus Kanada, Australien und einzelnen internationalen Regionen. Die jeweiligen Geschäfte mit Regierungsstellen sind für den Software-Spezialisten zudem auch noch sehr profitabel, dies beweist die solide Nettomarge von zuletzt 16%. Auch wurde das einträgliche Wachstum bei Tyler über die Jahre hinweg aus dem üppig fließenden Cashflow finanziert, denn das Management hat bis heute keine nennenswerten Schulden angehäuft. Nur das aktuelle KGV der Aktie von55 sowie ein KUV von 14 erscheinen zu hoch, selbst für ein solides Qualitätsunternehmen mit großartigen Aussichten.

Der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index ist ein Aktien-Index, der mithilfe von Qualitätskriterien aus den 20 operativ erfolgreichsten US-Unternehmen gebildet wird. Neben dem langfristigen Firmenerfolg und einer stabilen Geschäftsentwicklung müssen die Unternehmen sogenannte „Burggraben“- Eigenschaften aufweisen. Burggraben-Unternehmen zeichnen sich durch nur schwer angreifbare Geschäftsmodelle aus. Der Erfolg dieser Unternehmen zeigt sich in der Qualität verschiedener Kennzahlen, wie eine hohe und stabile Nettogewinnmarge, hohe Eigen- und Gesamtkapitalrenditen sowie stabiles Umsatz- und Gewinnwachstum.

Leicht im Plus bei 489,50 USD zeigte sich dagegen gestern im TraderFox-Index die Aktie der Chemed Corporation. Das amerikanische Unternehmen ist mit seinen Tochtergesellschaften sowohl im Gesundheitssektor als auch im Reinigungs- und Handwerksbereich tätig. Die Firmensparte VITAS Healthcare bietet dabei tägliche Hopiz- und Pflegedienste für derzeit rund 18,000 ältere Patienten an. Zudem ist Chemed unter der Marke Roto-Rooter mit weitreichenden Sanitär- und Klempnerservices wie beispielsweise Rohrleitungsreinigungen in den USA und Kanada aber auch in Asien als Franchise-Partner aktiv. Mit den Geschäften war die Muttergesellschaft zuletzt nicht nur ein Profiteur der Covid-19-Lookdowns, da viele Heimbesitzer ihre Häuser ausgebessert haben, sondern kommt damit auch auf gruppenweite Erlöse von 2,06 Mrd. USD. Allein im 1.Quartal lag das Umsatzplus auch dank des gegenwärtigen Immobilienbooms in Amerika bei über 2%, der Gewinn kletterte sogar um fast 19%. Und da die Geschäftsbereiche von Chemed auch noch renditestark sind, liegt die Gewinnmarge bei 16%, die Eigenkapitalrendite bei beachtlichen 39%. Mit diesen Kennzahlen bleibt auch genügend vom Cashflow für Kapitalrückführungen an die Aktionäre übrig. So kauft der Gesundheits-Dienstleister, neben Dividenden, seit 2007 regelmäßig eigene Aktie zurück. Seitdem wurden insgesamt rund 14,5 Mio. der umlaufenden Wertpapiere eingezogen, wofür das Management letztlich gut 1,4 Mrd. USD aufgewendet hat. Inklusive aller Dividendenausschüttungen kamen allen Chemed-Investoren in den zurückliegenden 14 Jahren somit knapp 1,6 Mrd. USD zugute. Die Aktie selbst notiert derzeit mit einem KGV von 25, und ist damit durchaus moderat bewertet.

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