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TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index: Warum Edwards Lifesciences als Medizintechnik-Hersteller immer mehr institutionelle Investoren anzieht und Rollins weiterhin mit Gewinnmargen von über 10% glänzt

Die nach wie vor ausstehende politische Einigung auf ein weiteres Corona-Hilfspaket hat die Wall Street am Freitag weiter ausgebremst. Dennoch legte der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index dabei um 0,3% auf 22.607 Punkte zu. Vermögensverwalter BlackRock ist dank hervorragender Aussichten mittlerweile mit fast 10% an Edwards Lifesciences beteiligt. Corona-Pandemie macht das zuvor schon robuste Reinigungs- und Hygienegeschäft von Rollins noch krisenfester.

Nach der zuletzt gezeigten Seitwärtsbewegung gab am Freitag im TraderFox-Index die Aktie von Edwards Lifesciences deutlicher nach und notierte zum Schluss bei 84,20 USD. Immerhin ist der Hersteller von medizinischen Gerätschaften wie Herzklappen sowie sogenannter hämo-dynamischer und bei chirurgischen Eingriffen verwendeter Überwachungssysteme, ein durchaus aufstrebendes Wachstumsunternehmen. Wobei die firmeneigene “Transcatheter Aortic Valve Replacement“-Lösung (TAVR) mittlerweile 60% der Gesamterlöse von zuletzt 4,37 Mrd. USD ausmachen. Mit der Sparte kam Edwards Lifesciences in den letzten Quartalen auf Zuwächse von bis zu 40%, und auch im Ausland lag das Plus erstmals bei fast 20%. Zwar macht dem Medizintechnik-Anbieter die andauernde Corona-Pandemie, und die hierdurch in den Kliniken verschobenen operativen Eingriffe beim Geschäftsverlauf zu schaffen. Im 3.Quartal legten dennoch die Umsätze getrieben durch die global zunehmende Nachfrage nach den lebensrettenden medizinischen Technologien des Unternehmens um über 4% zu. Vor allem das TAVR-Geschäft ragte dabei mit Zuwächsen von 6,4% auf 744 Mio. USD heraus. Beigetragen hat dazu aber auch die zweitwichtigste Sparte “Transcatheter Mitral and Tricuspid Therapies“ (TMTT) von Edwards Lifesciences, mit deren Produkten Ärzten unter anderem bei der chirurgischen Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen geholfen wird. Hier lag das Wachstum zuletzt bei beachtlichen 24% auf 12 Mio. USD.

Und trotz Unsicherheiten durch die Pandemie zeigte sich das Management kürzlich auch für 2020 insgesamt zuversichtlich, und hob sogar die Umsatz- und Gewinnprognosen leicht an. Mit seinen medizinischen Dienstleistungen ist das Unternehmen auch dank des demografischen Wandels, der wie ein zusätzlicher Katalysator wirkt, langfristig bestens in seiner Nische positioniert. In den USA profitiert Edwards Lifesciences dabei insbesondere von der zunehmenden Herzinfarkt-Häufigkeit, die teils durch Fettleibigkeit und Bewegungsmangel hervorgerufen wird. Dies sollte letztlich auch für lang anhaltendes Wachstum sorgen. Schon in den zurückliegenden 5 Jahren lagen die Umsatzzuwächse bei im Schnitt 13%. Und vor allem institutionelle Investoren haben hier das zukünftige Wachstumspotenzial erkannt, und haben sich entsprechend Anteile gesichert. So ist der weltweit größte Vermögensverwalter BlackRock mit 9,6% an Edwards Lifesciences beteiligt, und auch die milliardenschwere Fondsgesellschaft Vanguard Group ist mit derzeit 8,0% der zweitgrößte Aktionär.

Der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index ist ein Aktien-Index, der mithilfe von Qualitätskriterien aus den 20 operativ erfolgreichsten US-Unternehmen gebildet wird. Neben dem langfristigen Firmenerfolg und einer stabilen Geschäftsentwicklung müssen die Unternehmen sogenannte „Burggraben“- Eigenschaften aufweisen. Burggraben-Unternehmen zeichnen sich durch nur schwer angreifbare Geschäftsmodelle aus. Der Erfolg dieser Unternehmen zeigt sich in der Qualität verschiedener Kennzahlen, wie eine hohe und stabile Nettogewinnmarge, hohe Eigen- und Gesamtkapitalrenditen sowie stabiles Umsatz- und Gewinnwachstum.

Einer der Gewinner am Freitag war im TraderFox-Index die Aktie von Rollins. Nach einem starken Handelsverlauf schloss sie mit 1,6% im Plus bei 36,70 USD. Der Schädlingsbekämpfungs- und Desinfektionsspezialist ist mit seiner vor allem in Amerika bekannten Orkin-Marke und vielen weiteren zugekauften regionalen Tochterfirmen auf fast allen Kontinenten der Welt aktiv. Zuletzt hat der Ausbruch der Corona-Pandemie das zuvor schon robuste Reinigungs- und Hygienegeschäft noch krisenfester gemacht. Und die angebotenen Services nutzen nicht nur Unternehmenskunden, auch viele Privatpersonen lassen täglich Haushalts- und Schlafzimmerschädlinge beseitigen. Folglich kann Rollins schon seit über 21 Jahren beständige Gewinnzuwächse vermelden, was an sich schon von einer gewissen Qualität zeugt. Aber auch die Dividende wurde vom Management in den letzten 17 Jahren um im Schnitt 12% erhöht. Hohes Kundenwachstum und die seit März auf die Virusanforderungen zugeschnittenen neuen Desinfektionsmaßnahmen trugen bei dem Unternehmen in den ersten 9 Monaten auch mehrheitlich dabei bei, dass der Umsatz um 7% gesteigert werden konnte.

Rollins half mit diesen Hygieneangeboten unter anderem, dass Mitarbeiter während der Pandemieausbreitung schneller in ihre gemeinsam benutzten Büroräume zurückkehren konnten. Mit seinem Kerngeschäft rund um Schädlingsbekämpfung und in Anbracht weltweit geplanter weiterer Akquisitionen gehört das familiengeführte Unternehmen eigentlich in jedes Investmentportfolio. Auch erwirtschaften die reinen Reinigungsdienstleistungen solide Gewinnspannen von zuletzt gut 12%. Aber bei einem von Analysten für Rollins erwarteten Ertragswachstum in den kommenden 5 Geschäftsjahren im Bereich von 8%, ist die Aktie, mit ihrem aktuellen KGV von 67, trotz operativer Robustheit weiterhin noch nicht billig.

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