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TraderFox Joels Zauberformel-Index: Darum lösen die Geschäftszahlen von IBM und Procter & Gamble solche Begeisterungsstürme aus

Am Mittwoch waren nach den Vortagesverlusten am US-Markt wieder leichte Zugewinne dank solider Unternehmenszahlen zu sehen. Während der S&P 500-Index dabei letztlich nur um 0,2% anstieg, lag der TraderFox Joels Zauberformel-Index zum Handelsende mit 0,8% im Plus. IBM kann für 2018 dank neuerer Technologie-Geschäfte wie Cloud-Dienste und Datenanalyse leichte Umsatzzuwächse vermelden. Procter & Gamble erzielt in Q2 starkes organisches Wachstum von 4% und erhöht daraufhin seine Jahresprognosen.

Über den Erwartungen liegende Geschäftszahlen haben gestern im Index die IBM-Aktie mit einem Zugewinn von 8,5% auf 132,90 USD zum absoluten Kursgewinner gemacht. Den IT-Konzern haben zum Jahresende ein anhaltend schwaches Kerngeschäft und ungünstige Wechselkurse weiter belastet. Im Schlussquartal fielen die Erlöse verglichen mit dem Vorjahreswert um 3,5% auf 21,8 Mrd. USD (19,2 Mrd. Euro), wie IBM bereits am Dienstag nach US-Börsenschluss bekannt gab. Zwar legte dabei der Quartalsgewinn kräftig auf knapp 2,0 Mrd. USD zu, im Vorjahr hatte allerdings eine hohe Abschreibung aufgrund der US-Steuerreform die Bilanz verhagelt, was den Vergleich insgesamt verzerrt. Dagegen sank das operative Ergebnis des Unternehmens um 8% auf 4,4 Mrd. USD. Letztlich übertraf IBM damit aber die Erwartungen der Analysten. Vor allem die Zuwächse in einigen der neueren Sparten wie Cloud-Dienste, Datenanalyse und künstlicher Intelligenz konnten dabei mehr als überzeugen. Zudem lag das Management auch mit seinem Ausblick auf das restliche Jahr über den Prognosen.

Doch der Technologieriese leidet weiterhin unter der Schwäche im klassischen Hardware-Geschäft. Ein weiteres Problem war der starke Dollar, der die internationalen Einnahmen nach Umrechnung in heimische Währung schmälerte. Da IBM seine Erlöse überwiegend im Ausland erwirtschaftet, war diese Entwicklung alles andere als erfreulich. Dennoch schaffte der IT-Dienstleister im Gesamtjahr 2018 ein Mini-Umsatzplus auf 79,6 Mrd. USD, bei einem Nettogewinn von 8,7 Mrd. USD. Für die Aktie sprechen daher zum einen das niedrige 2019er KGV von 9 sowie die doch ordentliche operative Marge von fast 15%.

Der TraderFox Joels Zauberformel-Index ist ein Aktien-Index, der sich bei der Aktienauswahl an „Joel Greenblatt`s Zauberformel“ orientiert und sich dabei auf zwei Kriterien bei der Suche nach Value-Unternehmen konzentriert: Die Gewinnrendite und die Kapitalrendite. Die Gewinnrendite ist eine klassische Bewertungskennzahl, bei der der operative Gewinn (EBIT) eines Unternehmens ins Verhältnis zum Gesamtunternehmenswert („Enterprise Value“) gesetzt wird. Die Kapitalrendite ist eine Qualitätskennzahl und wird als Verhältnis aus EBIT zu den materiellen Nettovermögenswerten definiert. Ausgewählte Aktien werden nach beiden Kriterien sortiert und die höchstplatzierten Unternehmen stellen anschließend die Auswahl für die Umsetzung der Strategie dar.

Einer der stärksten Gewinner im TraderFox-Index war gestern mit einem Plus von 4,8% auf 94,85 USD auch die die Aktie von Procter & Gamble. Der starke Dollar hat den US-Konsumgüterhersteller ebenfalls ausgebremst. Der Umsatz habe im 2.Quartal bei 17,4 Mrd. USD stagniert. Organisch also bereinigt um Wechselkurseffekte sowie Zu-und Verkäufe seien die Erlöse jedoch um 4% gestiegen, teilte Procter & Gamble am Mittwoch vorbörslich mit. Das letzte Mal als das Management ein so hohes Wachstum aus eigener Kraft vermelden konnte, liegt immerhin 5 Jahre zurück. Angetrieben durch niedrigere Steuern im Zuge der US-Steuerreform verbesserte sich auch der Gewinn je Aktie um 5% auf 1,25 USD. Die Zahlen des Konzerns, der für seine Marken Gillette, Oral-B oder auch Pampers bekannt ist, lagen damit leicht über den Erwartungen der Marktteilnehmer. Zudem erhöhte Procter & Gamble für das Gesamtjahr (30. Juni) seine Prognose bezüglich der Umsatzentwicklung um 1%. Aufgrund negativer Wechselkurseffekte geht der Vorstand von einem Umsatzrückgang nun von 1% bis zu einem Anstieg von 1% aus. Organisch dürfte das Wachstum nun bei 2 bis 4% liegen, nach zuvor nur 2 bis 3%. Auch geht das Unternehmen weiterhin von einem Gewinnplus von 3 bis 8% aus.

Basierend auf den 2019er Prognosen liegt das KGV damit zwar schon bei 20, die insgesamt verbesserten Geschäftsaktivitäten in einigen Sparten macht die Procter & Gamble-Aktie aber weiterhin zu einer Art “Safe Haven“-Papier. Außerdem verfügt der Konzern nicht nur über ein äußerst stabiles Geschäftsmodell, sondern hat in den letzten Jahrzehnten auch bewiesen, wie man mit eher “langweiligen“ Marken richtig gutes Geld verdienen kann. Entscheidend hierbei ist die durchaus beachtliche EBIT-Marge von über 20%.

Hinweis: Die Anlagestrategien von TraderFox sind 100 % regelbasiert. Der komplette Backtest und die 20 aktuellen Index-Werte können hier eingesehen werden. Ein Nachbildung dieser Anlagestrategie ist über die Online-Vermögensverwaltung QualitInvest möglich. Dort werden die TraderFox-Strategie über Direktinvestment in Aktien abgebildet.

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