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TraderFox Joels Zauberformel-Index: General Mills klettert dank überraschendem Quartalsgewinn auf Jahreshoch und IBM bleibt nach jüngster Erholung mit KGV von 10 niedrig bewertet

Die künftige US-Notenbankpolitik konnte am Mittwoch die US-Börsen zeitweise erneut beflügeln. Ein Teil der Gewinne gab der marktbreite S&P 500-Index aber wieder ab und schloss leicht im Minus. In diesem Umfeld verzeichnete auch der TraderFox Joels Zauberformel-Index etwas stärkere Abgaben auf 13.143 Punkte. US-Lebensmittelproduzent General Mills überrascht in Q3 mit Gewinnanstieg und zugleich höherer Marge. IBM treibt seinen laufenden Transformationsprozess voran und schüttet weiter über 6% Dividende aus.

Zu einem der deutlichsten Tagesgewinner hatte sich am Mittwoch im TraderFox-Index die Aktie von General Mills entwickelt. Letztlich zog sie dabei um 2,2% auf 48,30 USD nach oben und erreichte damit ein neues Jahreshoch. Die Papiere des US-Lebensmittelherstellers, der vor allem für seine Fertiggerichte, Frühstückszerealien und Milchprodukte bekannt ist, profitierte damit von überraschend guten Quartalszahlen. Zudem wurden gestern die Gewinnaussichten für das laufende Jahr angehoben. General Mills hebt sich dadurch einmal mehr mehr von seinen Konkurrenten in der Lebensmittelindustrie ab, bei denen es derzeit einfach nicht rund läuft. Dabei konnte das Unternehmen seinen Gewinn je Aktie im zurückliegenden 3.Quartal (28.2.) um 1% steigern, während Analysten zuvor noch von einem Rückgang um 3% ausgegangen waren. Beim verbesserten Ausblick kommt auch die erfolgreiche Integration des Tierfutterproduzentens Blue Buffalo, der vor knapp einem Jahr für 8 Mrd. USD gekauft wurde, immer stärker zum Vorschein. Mit dem Zukauf der beliebten Marke hatte General Mills sein Geschäftsfeld letztlich erweitern wollen, um so unabhängiger von der stagnierenden und mit steigenden Kosten kämpfenden Lebensmittelbranche zu werden.

Das Unternehmen, das einen Großteil seiner Umsätze (16 Mrd. USD) bisher mit bewährten Marken wie Häagen Dazs, Wheaties und Cheerios macht, hat sich inzwischen aber auch den allgemeinen Gesundheitstrends angepasst. Hierfür wurden zuletzt verschiedene US-Biomarken wie der Käsehersteller Annie's und Larabar zugekauft. Mittlerweile bietet General Mills mit gesunden Joghurts und Olivenölen zusätzlich sogar eine breite Palette an Naturprodukten an. Und mit vereinzelten Preiserhöhungen konnte im jüngsten Quartal sogar die Profitabilität gesteigert werden. Zuletzt kam das Unternehmen auf eine operative Marge von beachtlichen 14%. Das aktuell niedrige KGV von 15 liegt dennoch weiterhin unter dem langjährigen Durchschnittswert von 20. Für mittelfristig orientierte Anleger ist zudem die Dividende von 4% attraktiv.

Der TraderFox Joels Zauberformel-Index ist ein Aktien-Index, der sich bei der Aktienauswahl an „Joel Greenblatt`s Zauberformel“ orientiert und sich dabei auf zwei Kriterien bei der Suche nach Value-Unternehmen konzentriert: Die Gewinnrendite und die Kapitalrendite. Die Gewinnrendite ist eine klassische Bewertungskennzahl, bei der der operative Gewinn (EBIT) eines Unternehmens ins Verhältnis zum Gesamtunternehmenswert („Enterprise Value“) gesetzt wird. Die Kapitalrendite ist eine Qualitätskennzahl und wird als Verhältnis aus EBIT zu den materiellen Nettovermögenswerten definiert. Ausgewählte Aktien werden nach beiden Kriterien sortiert und die höchstplatzierten Unternehmen stellen anschließend die Auswahl für die Umsetzung der Strategie dar.

Leiche Abgaben auf 139,60 USD verzeichnete dagegen gestern im TraderFox-Index die Aktie von IBM. Die Papiere des IT-Dienstleisters haben sich in diesem Jahr aber deutlich von dem Ausverkauf im Dezember erholen können. Inzwischen liegt das Plus auch dank robuster Q4-Zahlen sogar bei über 30%. Aber nicht nur für Technologie-Investoren bleibt die Aktie interessant, sondern auch für Dividenden-Anleger. Bietet sie doch aktuell weiterhin stattliche 6,2% Rendite. Und selbst nach der jüngsten Rallye liegt das KGV nur bei 10. Dabei zeigt die niedrige Bewertung, dass der laufende Transformationsprozess bei IBM noch immer zu pessimistisch gesehen wird. Dieser sorgt letztlich schon seit einigen Jahren für fallende Umsätze. 2018 jedenfalls kletterten die Erlöse und auch der bereinigte Gewinn wieder leicht an, was den Anlegern aber noch kein ausreichender Beweis für einen nachhaltigen Turnaround war. Der Technologieriese hat seinen Konkurrenten gegenüber aber nach wie vor einige entscheidende Wettbewerbsvorteile. Dazu zählen vor allem die langjährigen und teils tiefgreifenden Kundenbeziehungen sowie der dabei erreichte Status in einigen Industriebereichen.

Auch verfügt IBM über viele Technologien und Konzernkompetenzen, die trotz des derzeitigen Umbaus weiterhin für anhaltende Gewinne sorgen. Insbesondere bei der strategischen Ausrichtung auf die Geschäfte rund um Hybrid und Multi-Cloud Computing sowie Künstliche Intelligenz und Blockchain-Technologien dürfte es noch eine Weile dauern, bis sie sich letztlich auszahlt. IBM hat sich jedenfalls schon immer an langfristigen Trends orientiert. Und selbst wenn sich die Dividendenausschüttung durch die jüngst getätigte milliardenschwere Red Hat-Übernahme künftig etwas reduzieren sollte, so gehört die Aktie dennoch in jedes Dividenden-Portfolio.

Hinweis: Die Anlagestrategien von TraderFox sind 100 % regelbasiert. Der komplette Backtest und die 20 aktuellen Index-Werte können hier eingesehen werden. Ein Nachbildung dieser Anlagestrategie ist über die Online-Vermögensverwaltung QualitInvest möglich. Dort werden die TraderFox-Strategie über Direktinvestment in Aktien abgebildet.

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