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TraderFox Joels Zauberformel-Index: Warum General Mills neue Jahreshochs markiert und CBS Corporation so niedrig bewertet ist

Ohne impulsgebende Neuigkeiten von den amerikanisch-chinesischen Handelsgesprächen und den Fed-Minutes hat sich die abwartende Haltung an den US-Börsen auch am Mittwoch fortgesetzt. Während aber der breiter gefasste S&P 500-Index nur um 0,2% anstieg, kletterte der TraderFox Joels Zauberformel-Index etwas stärker auf 13.561 Punkte. US-Lebensmittelproduzent General Mills holt mit gezielten Übernahmen bei gesunden Ernährungstrends auf und ist deutlich unterbewertet. Medienkonzern CBS Corporation will mit eigenem Streaming-Dienst und Zukäufen sein Wachstum verbessern, die Aktie kommt dabei nur auf ein KGV von 8.

Zu einem der deutlichsten Tagesgewinner hatte sich am Mittwoch im TraderFox-Index die Aktie von General Mills entwickelt. Letztlich zog sie dabei um 2,7% auf 46,95 USD an und erreichte damit ein neues Jahreshoch. Die Papiere des US-Lebensmittelherstellers, der vor allem für seine Fertiggerichte, Frühstückszerealien und Milchprodukte bekannt ist, werden derzeit an der Börse wahrlich unter Wert gehandelt. Davon zeugt neben dem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 1,7, das sich unter den 5-Jahresdurchschnitt von 2 bewegt, auch das aktuell niedrige KGV von 14. Dabei liegt der langjährige Durchschnittswert hier bei 20. Die günstige Bewertung der General Mills-Aktie hat letztlich verschiedene Ursachen. So haben sich Kunden in letzter Zeit immer mehr gegen Fertiggerichte und abgepackte Produkte entschieden und tendenziell gesündere Lebensmittel, teilweise auch in Bioqualität, bevorzugt. Über Jahrzehnte hinweg hat das Unternehmen aber genau dieses bewährte Sortiment, zu dem Marken wie Häagen Dazs, Wheaties und Cheerios gehören, mit ausgesprochen großem Erfolg verkauft. Dem generellen Gesundheitstrend hat sich General Mills aber inzwischen angepasst und hierfür zuletzt verschiedene US-Marken wie Annie's, Larabar oder auch den Tierfutterproduzenten Blue Buffalo zugekauft.

Aber Veränderungen brauchen halt auch Zeit, um ihre volle Wirkung in der Bilanz entfalten zu können. Das Management hat kürzlich zudem auch die Zinskosten des Konzerns halbiert und damit den Schuldendienst auf ein insgesamt konservativeres Niveau gesenkt. Zusätzlich dürfte sich General Mills in den kommenden Quartalen mit höheren Ausschüttungen zunächst zurückhalten. Immerhin liegt die aktuelle Dividendenrendite schon bei 4,2%. Für mittelfristig orientierte Investoren ist dies durchaus ein weiteres Kaufargument.

Der TraderFox Joels Zauberformel-Index ist ein Aktien-Index, der sich bei der Aktienauswahl an „Joel Greenblatt`s Zauberformel“ orientiert und sich dabei auf zwei Kriterien bei der Suche nach Value-Unternehmen konzentriert: Die Gewinnrendite und die Kapitalrendite. Die Gewinnrendite ist eine klassische Bewertungskennzahl, bei der der operative Gewinn (EBIT) eines Unternehmens ins Verhältnis zum Gesamtunternehmenswert („Enterprise Value“) gesetzt wird. Die Kapitalrendite ist eine Qualitätskennzahl und wird als Verhältnis aus EBIT zu den materiellen Nettovermögenswerten definiert. Ausgewählte Aktien werden nach beiden Kriterien sortiert und die höchstplatzierten Unternehmen stellen anschließend die Auswahl für die Umsetzung der Strategie dar.

Auch die Aktie der CBS Corporation aus dem TraderFox-Index verzeichnete gestern Zugewinne von 1,3% und schloss letztlich den Handelstag bei 51,20 USD. Der Medienkonzern zählt mit zuletzt erzielten 14,4 Mrd. USD Umsatz zu einem der größten Unternehmen der amerikanischen Unterhaltungsindustrie. Dabei verfügt CBS mit seinen Tochtergesellschaften über ein weitreichendes Vertriebsnetz in praktisch jedem Media- und Entertainmentbereich. Hierzu gehören in erster Linie verschiedene TV- und Radioproduktionen sowie eigene Kabelfernsehsender, die auch lokale Berichterstattungen abdecken. Zudem ist das Unternehmen auch stark im Verlagswesen sowie im Musik-und Spielfilmbereich tätig. Zuletzt hatte CBS zwar die Umsatz- und Gewinnschätzungen für das jüngste Quartal verpasst. Die Aktie des US-Medienriesen zog daraufhin dennoch kräftig an, denn das Unternehmen machte enorme Fortschritte bei seiner im Aufbau befindlichen Streaming-Sparte. Bis 2022 will der Vorstand immerhin bis zu 22 Mio. Kunden für seinen Streaming-Dienst gewinnen. Dabei hat das Management endlich den Trend erkannt, wie Konsumenten heutzutage ihre Filme und Serien bevorzugt anschauen wollen.

Zudem befindet sich CBS mitten drin in der laufenden Mergers & Acquisitions-Schlacht, die sich gerade in der amerikanischen Medienbranche abspielt. Federführend war hierbei vor allem der zuletzt von Walt Disney übernommene TV- und Spielfilmkonzern Twenty-First Century Fox. Und was mögliche Übernahmekandidaten angeht, so liebäugelt CBS derzeit mit dem Kauf des Medienunternehmens Viacom (MTV). Die Aktie notiert derweil nur mit einem KGV von 8, bezogen auf die Gewinnschätzungen für das laufende Jahr. Für ein etabliertes und profitables Unternehmen aus der Medien- und Entertainmentbranche, dass operativ eine Marge von 17% erzielt, ist das schlicht weg zu niedrig.

Hinweis: Die Anlagestrategien von TraderFox sind 100 % regelbasiert. Der komplette Backtest und die 20 aktuellen Index-Werte können hier eingesehen werden. Ein Nachbildung dieser Anlagestrategie ist über die Online-Vermögensverwaltung QualitInvest möglich. Dort werden die TraderFox-Strategie über Direktinvestment in Aktien abgebildet.

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