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21.09.
15:28 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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QIX Deutschland: Aurubis konkretisiert nach Neu-Inventur das 2022/23er-EBIT auf 310 bis 350 Mio. Euro und FUCHS PETROLUB eröffnet hochmoderne Fabrik in Vietnam

Die gestrigen Zinssignale der US-Notenbank sorgen am Donnerstag beim QIX Deutschland für Verluste von 1,4 % auf 14.970 Punkte. Kupferspezialist Aurubis erwartet nach dem mutmaßlichen Metallbetrug eine Schadensumme von rund 150 Mio. Euro, die weltweiten Expansionspläne sind davon aber nicht betroffen. FUCHS PETROLUB baut für 9,0 Mio. Euro in Vietnam am Standort “Ba Ria-Vung Tau“ eine neue Fabrik, die die wachsende Schmierstoff-Nachfrage in der Region ab 2024 bedienen soll.

 

Ein Top-Performer war mit über 2,0 % Kursplus am Mittwoch angesichts aktualisierter Gewinnschätzungen im Qualitäts-Index die Aktie von Aurubis. Am Donnerstag liegt sie aber wieder deutlich im Minus bei 68,40 Euro. Dabei hatte der Recycling- und Kupferspezialist gestern nach einem mutmaßlichen Betrug durch vereinzelte Schrottlieferanten die Schadensumme mit rund 150 Mio. Euro konkretisiert. Aus der außerordentlichen Inventur der Metallbestände habe sich ein Fehlbestand von 185 Mio. Euro ergeben, der das bis Ende September laufende Geschäftsjahr 2022/23 belasten werde, teilte Aurubis bereits am Dienstagabend mit. Versicherungsgelder und ein möglicher Einzug von Tätergeldern dürften die Summe noch um rund 30 Mio. Euro verringern. Aus diesem Grund und in Anbetracht der wirtschaftlichen Entwicklung im 4. Quartal rechnet Aurubis für 2022/23 jedenfalls nur noch mit einem operativen Ergebnis zwischen 310 und 350 Mio. Euro, nach zuvor 450 bis 550 Mio. Euro. Ende August hatte das Management beim Metallbestand des Unternehmens erhebliche Abweichungen vom Soll-Bestand und bei Sonderproben bestimmter Lieferungen von Einsatzmaterialien im Recyclingbereich ebenfalls Differenzwerte festgestellt. Dies dürfte die Folge weiterer krimineller Handlungen sein, die über die im Juni 2023 veröffentlichten Fälle hinausgehen, hatte es von Seiten Aurubis geheißen. Zugleich wurde nicht nur das Landeskriminalamt eingeschaltet, sondern auch die Vorsteuerprognose ausgesetzt. Daraufhin waren allerdings auch die Anteilsscheine von Aurubis um fast 20,0 % eingebrochen. Laut Management ist es aber mittlerweile erwiesen, dass Lieferungen und Proben für Einsatzmaterialien im Recyclingbereich mit hohen Gehalten wertvoller Metalle zum Schaden von Aurubis manipuliert wurden.

Es seien überhöhte Rechnungen bezahlt worden, trotz branchenüblicher Sicherheitsstandards, teilte das Unternehmen weiter mit. Ausgeschlossen werden könne aber indes, dass Kunden und Lieferungen an diese von dem Betrugsfall betroffen seien. Um zu verhindern, dass sich der Vorfall wiederholt, will Aurubis nun aber weitere Prozessverbesserungen und zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen umsetzen. Details dazu sollen aber erst am 6. Dezember im Zuge der Jahreszahlen bekannt geben werden. Der finanzielle Schaden soll sich aber nicht auf die derzeitigen Expansionspläne auswirken. Schließlich will das Multimetall-Unternehmen bis 2026 rund 1,1 Mrd. Euro in den USA, Bulgarien und Deutschland investieren. Den größten künftigen Gewinnbeitrag aus den Wachstumsprojekten erwartet Aurubis vor allem über das angekündigte US-Recycling-Werk in Richmond, in dem die Produktion schon Mitte 2024 anlaufen soll. Dazu hat sich durch die Entwicklung von Recyclinglösungen für Lithium-Ionen-Batterien ein weiteres attraktives Geschäftsfeld zuletzt für das Unternehmen aufgetan, auch um die steigende Nachfrage im Bereich E-Mobilität zu bedienen. Geht man von Aurubis` Gewinnschätzungen für das laufende Geschäftsjahr aus, dann notiert die Aktie derzeit mit einem KGV von 11. Dazu verfügt der Kupferproduzent mit einer Eigenkapitalquote von 52 % über eine widerstandsfähige Bilanz. Mit der niedrigen Bewertung befindet sich die Aktie auch zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden einbezogen.

Ein Verlierer im Qualitäts-Index ist am Donnerstag trotz anhaltend guter Geschäfte auch die Aktie von FUCHS PETROLUB, die dabei kräftig auf aktuell 35,40 Euro nachgibt. Dabei meldete der Schmierstoffproduzent nach der jüngsten Ausweitung der südamerikanischen Präsenz in Chile nun auch noch die Eröffnung eines neuen 20.000 m²-großen Werkes in Vietnam. Die Investition von 9,0 Mio. Euro in die hochmoderne “Ba Ria-Vung Tau“-Fabrik ermöglicht es FUCHS Vietnam, die wachsende Nachfrage nach Schmierstoffen in dieser Region zu bedienen und schneller auf die Bedürfnisse des lokalen Markts zu reagieren, teilte FUCHS PETROLUB hierzu in der letzten Woche mit. Darüber hinaus soll auch die Produktpalette erweitert und diversifiziert werden, um dem großen Wachstumspotenzial des vietnamesischen Markts gerecht zu werden. FUCHS PETROLUB ist in Vietnam mit einer kleinen Vertriebsgesellschaft schon seit 2013 aktiv. 2021 erwarb die Gruppe dann dort gut 70,0 % des Schmierstoffgeschäfts der Firma STD & S Co., die sich ebenfalls auf die Distribution von Spezialschmierstoffen spezialisiert hatte. Später wurde das Geschäft dann in die Tochtergesellschaft FUCHS LUBRICANTS VIETNAM integriert, an der STD & S Co. nun mit 30,0 % beteiligt ist. Im Jahr 2022 erzielte FUCHS PETROLUB mit seiner Vietnamtochter einen Umsatz im mittleren einstelligen Millionenbereich und will bis Ende des Jahres die Belegschaft auf 35 Mitarbeiter aufstocken.

Unser vietnamesisches Joint-Venture mit dem Eigentümer von STD & S Co. hat der FUCHS-Gruppe in diesem wichtigen Markt den Weg geebnet und den Grundstein für einen weiteren wichtigen Stützpunkt in Asien gelegt, sagte der Vorstand bei der Eröffnung. Das neue moderne Vietnam-Werk von FUCHS PETROLUB soll neben Büroräumen auch über ein Labor verfügen. Zudem ist ein Produktions- und Abfüllbereich geplant, sowie ein Tanklager und Schmierstofflager. Die Anlage ist zunächst für eine Kapazität von 20.000 Tonnen pro Jahr ausgelegt, wobei diese in der zweiten Bauphase erweitert werden kann. Das künftige Produktionsportfolio der Vietnamtochter beinhaltet laut FUCHS PETROLUB in erster Linie Schmierstoffe für den Automotive- und Industriebereich sowie Produkte für die Metallbearbeitung und Bergbauindustrie. Die eigentliche Produktion dort will das Unternehmen sogar schon im 4. Quartal aufnehmen.

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der TraderFox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u. a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

 



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