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14.08.
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QIX Deutschland: Bestätigte 2023er-Umsatzziele treiben Bechtle fast 7,0 % ins Plus und Fresenius stellt offenbar Kinderwunschklinik-Kette “Eugin“ zum Verkauf

Die sich verschlimmernde Immobilienkrise in China drückt beim QIX Deutschland am Montag erneut auf die Stimmung. Am Nachmittag liegt er aber unverändert  bei 15.470 Punkten. IT-Berater Bechtle will 2023 trotz schwieriger Rahmenbedingungen beim Umsatz weiterhin um 5 bis 10 % zulegen, das Q2-Wachstum hat sich jedoch abgeschwächt. Fresenius will sich laut Medienbericht von der Klinik-Sparte Eugin trennen, und strebt dabei eine Bewertung zwischen 400 und 500 Mio. Euro an.

 

Nach den starken Freitags-Zuwächsen von fast 7,0 % zieht am Montag im Qualitäts-Index die Aktie von Bechtle erneut um 3,0 % auf 44,05 Euro an. Beflügelt werden die Papiere des IT-Unternehmens dabei vor allem von den veröffentlichten Q2-Zahlen und zuversichtlichen Aussagen des Vorstands zum weiteren Jahresverlauf. In den Monaten April bis Juni spürte das Unternehmen zwar die Schwäche der PC-Nachfrage insbesondere im Online-Elektronikhandel, dafür liefen aber IT-Projekte weiter gut. Folglich konnte Bechtle im 2. Quartal den gruppenweiten Umsatz um 6,5 % auf 1,51 Mrd. Euro steigern, allerdings war dies ein geringeres Wachstum als im Vorquartal mit knapp 12 %. Vor allem im Geschäft mit dem Einrichten und Managen von IT-Systemen und -Netzwerken kletterten die Erlöse nicht mehr so stark wie im Startquartal, wuchsen aber dennoch prozentual zweistellig. In der kleineren Hardware-Sparte rund um den Onlinehandel mit Elektronik gab es jedoch einen Umsatzrückgang um fast 5 %. Bechtle verzeichnete im Quartal aber eine überraschend hohe Profitabilität, was viele Analysten nicht auf dem Zettel hatten. Zudem geht der Vorstand des IT-Beraters für das 2. Halbjahr von einer besseren Stimmung im Mittelstand aus und rechnet angesichts der zunehmenden Digitalisierung wieder mit mehr Wachstumschancen. Der Manager bestätigte am Freitag dementsprechend auch Bechtle's Finanzprognose für 2023. Die Nachfrage nach Digitalisierungsprojekten sei ungebrochen hoch, erklärte er. Daher gebe es keine Veranlassung, trotz derzeit angespannter Stimmungslage, am optimistischen Blick auf das Gesamtjahr etwas zu ändern.

Bei Bechtle sind dennoch die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie die damit einhergehenden Unsicherheiten operativ zu spüren. Der Unternehmenschef sieht aber dennoch die Notwendigkeit des digitalen Umbaus in der IT unverändert gegeben. Unter dem Strich konnte letztlich auch ungeachtet höherer Kosten der Q2-Nettogewinn gegenüber dem Vorjahr von dem Hardware- und Softwareanbieter um fast 4 % auf 66 Mio. Euro gesteigert werden. Bechtle visiert bis zum Jahresende auch weiterhin ein Umsatzwachstum von 5 bis 10 % an, nachdem in 2022 die Erlöse bereits auf einen Rekordwert gut 6,0 Mrd. Euro gestiegen waren. Die Vorsteuermarge soll zugleich in etwa auf Vorjahresniveau bei 5,7 % liegen. Nach der jüngsten Erholung liegt das KGV der Bechtle-Papiere aber wieder bei fast 20. Mit einer Eigenkapitalrendite von gut 17 % war der IT-Dienstleister aber weiterhin sehr renditestark.

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden einbezogen.

Solide Zugewinne konnte am Freitag im Qualitäts-Index auch die Aktie von Fresenius verbuchen. Am Montag notiert sie allerdings erstmal wieder unverändert bei 30,10 Euro. Der Grund für den Anstieg vom Freitag war ein Zeitungsbericht, in dem berichtet wurde, dass sich der Gesundheitsdienstleister von seiner Kinderwunschklinik-Gruppe Eugin trennen wolle. Das Unternehmen erwarte in diesen Tagen bindende Angebote für die Tochter, schrieb das "Handelsblatt" am Donnerstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Sparte von Fresenius könne dabei mit 400 bis 500 Mio. Euro bewertet werden. Dem Bericht zufolge zählen zu den Interessenten vor allem Finanzinvestoren. Auch für ein Bündel von Kliniken in Lateinamerika suche die Fresenius-Kliniktochter Helios nach einem Käufer, hieß es weiter. Ein Sprecher der Gesundheitsholding wollte die Handelsblatt-Meldung am Freitag jedoch nicht kommentieren. Dabei hatte Fresenius die Eugin-Gruppe erst Ende 2020 übernommen. Von den Kinderwunschkliniken hatte sich der damalige Vorstand größere Wachstumschancen erhofft, was sich offenbar nicht erfüllt hat. Die Behandlungen seien gefragt, da viele Frauen erst in einem höheren Alter Kinder bekommen wollten und es häufig zur Unfruchtbarkeit komme, hieß es damals. Der neue Chef von Fresenius will sich aber beim laufenden Umbau des Gesundheitskonzerns vor allem auf die Klinikkette Helios sowie die Arznei- und Medizintechniksparte Kabi konzentrieren.

Die Eugin-Tochter betreibt laut Fresenius insgesamt 44 Kliniken und 37 weitere Standorte weltweit. Im vergangenen Jahr kam sie mit rund 1.800 Beschäftigten auf Einnahmen von 250 Mio. Euro. Zuletzt war bei der Bewertung der Klinikkette von knapp 430 Mio. Euro, einschließlich Schulden die Rede. Der geplante Verkauf macht bei Fresenius auch verschuldungstechnisch Sinn, schließlich belasten den Gesundheitsspezialisten nach wie vor hohe Schulden. Damit erreicht bei dem Unternehmen der geplante Umbau auch die nächste Phase. Zuletzt war im Zuge der Neustrukturierung die Diyalysetochter Fresenius Medical Care durch die Umwandlung von einer Kommandit- in eine Aktiengesellschaft abgespalten worden. Die Änderung der Rechtsform war notwendig geworden, da Fresenius den Dialysespezialisten hierdurch wie auch den Klinik-Dienstleister Vamed künftig nur noch als Finanzbeteiligung ausweisen kann. Weitere Randgeschäfte sollen zudem ebenfalls zeitnah verkauft werden. Die Aktie bleibt jedenfalls im Rahmen der angestrebten Renditeverbesserungen mit dem 13er-KGV auch weiterhin ein Kaufkandidat.

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der TraderFox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

 



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