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29.08.
15:54 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Carl Zeiss Meditec bleibt dank China im 9-Monatszeitraum mit +13 % auf Wachstumskurs und RWE verkauft Gasspeicher-Assets an tschechische Regierung

Die Hoffnung auf eine wirtschaftliche Erholung Chinas und leicht sinkende Zinsen treiben am Dienstag die Erholung des QIX Deutschland an. Dabei liegt der Index am Nachmittag mit 0,2 % im Plus bei 15.400 Punkten. Carl Zeiss Meditec verbucht in den ersten 9 Monaten angesichts der Erholung in China starke Medizintechnik-Geschäfte und peilt für 2022/23 ein Margenziel von 17 bis 20 % an. Versorger RWE kündigt den Verkauf von 6 großen unterirdischen Erdgasspeichern für 360 Mio. Euro in Tschechien an.

 

Bereits am Montag war die Aktie von Carl Zeiss Meditec im Qualitäts-Index einer der Tagesgewinner. Und auch am Dienstag verzeichnet sie erneut ein Kursplus von 1,0 % und steht bei aktuell 91,25 Euro. Die zuletzt schwache Entwicklung bei den Papieren des Medizintechnik-Produzenten war jedoch vor allem auf die durchwachsenen 9-Monatszahlen und dem abgeschwächten Profitabilität-Ausblick zurückzuführen. Dazu hat Carl Zeiss Meditec noch immer mit Lieferproblemen zu kämpfen. Ich bin mit dem 3. Geschäftsquartal sehr, sehr zufrieden, sagte kürzlich der Vorstand der Nachrichtenagentur dpa-AFX. Die Zahl der Augenbehandlungen sei zuletzt auch dank einer Erholung in China wieder gestiegen und damit auch der lukrative Verkauf von Verbrauchsmaterialien. In Q3 lag dem Manager zufolge das Ergebnis erstmals in diesem Jahr mit 101 Mio. Euro leicht über dem Vorjahreswert, der Umsatz sei um 12 % angezogen. Dabei ist China mit seiner Größe für Carl Zeiss Meditec als Marktführer in der Mikrochirurgie weiterhin ein riesiger Markt. Schon jetzt operieren dort viele Ärzte und Augenkliniken mit den Lasern des Unternehmens, was einen entsprechend großen Bedarf an Verbrauchsmaterial nach sich zieht. Allerdings zeichnen sich für das Unternehmen in der Volksrepublik derzeit weitere Belastungen ab. Denn Carl Zeiss Meditec hatte dort während der Pandemie die Bestände an Materialien für die sogenannte “refraktive“ Laserchirurgie, also die Sehkorrektur per Laser, stark aufgestockt, um lieferfähig zu bleiben. Jetzt aber will der Medizintechnik-Anbieter die Vorräte wieder abbauen, was erst einmal verteilt über mehrere Quartale einen zweistelligen Millionenbetrag kosten dürfte.

Mit dem jüngsten Zahlenwerk für die ersten 9 Monate hinkte Carl Zeiss Meditec jedoch deutlich dem Vorjahr hinterher. Zwar stiegen die Erlöse aus dem Linsen- und Operationsmikroskop-Geschäft von Oktober bis Juni um gut 13 % auf rund 1,5 Mrd. Euro. Zugleich zogen aber die Aufträge zuletzt stark an, und ließen sich kaum abarbeiten. Darüber hinaus konnten Preiserhöhungen etwa für medizinische Geräte in den letzten Monaten nur mit Verspätung weitergegeben werden, was die Margen belastete. Carl Zeiss Meditec will aber dennoch eine Umsatzrendite im Gesamtjahr 2022/23 (30.09.) am unteren Ende der bereits im April gesenkten Zielspanne von 17 bis 20 % erreichen. Damit dürfte die Profitabilität aber deutlich unter dem Vorjahreswert von 21 % liegen. Unterstützung bekommt der Medizintechnikspezialist aber von der schrittweise abebbenden Lieferkettenproblematik. Carl Zeiss Meditec konnte im vergangenen Quartal seine Geräte wieder schneller an Kunden ausliefern, wenn auch die Lieferzeiten vieler Produkte weiterhin zu lang bleiben, sagte jüngst der Chef. Für dieses Jahr peilt Carl Zeiss Meditec jedenfalls ein solides Umsatzplus an, das auch dem Wachstum des globalen Augenheilkundemarktes entspricht. Neben der hohen EBIT-Marge erzielte der Augenheilkunde-Dienstleister in den letzten 5 Jahren auch immer eine Eigenkapitalrendite von durchschnittlich 13 %. Damit entspricht die Aktie wichtigen Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden einbezogen.

Leichte Kursgewinne kann im Qualitäts-Index am Dienstag auch die Aktie von RWE hinlegen, und steht damit bei aktuell 39,75 Euro. Dabei kommt der Energieversorger bei der Fokussierung auf sein „grünes“ Erzeugergeschäft wieder ein Stück voran. So gab RWE in der Vorwoche bekannt, dass Tschechien dem Unternehmen insgesamt 6 große unterirdische Erdgasspeicher abkaufen will. Der Vertrag über die Übernahme der Tochtergesellschaft RWE Gas Storage CZ wurde am Donnerstag unterzeichnet, wie eine Sprecherin diesbezüglich mitteilte. Die Speicher würden über eine Gesamtkapazität von 2,7 Mrd. Kubikmetern verfügen, was rund 33 % des tschechischen Jahresverbrauchs und dem Energieverbrauch in 2 bis 3 Wintermonaten entspreche, hieß es. Laut RWE beläuft sich der vereinbarte Kaufpreis auf 360 Mio. Euro. Allerdings steht die Transaktion unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Regulierungsbehörden. Der Käufer der Gasspeicher aufseiten des tschechischen Staates ist dabei der Stromnetzbetreiber CEPS. Das liberal-konservative Kabinett in Prag hatte die Transaktion bereits am Mittwoch gebilligt, mit der Begründung, der Schritt stärke die Energiesicherheit seines Landes in Krisenzeiten. Da das tschechische Gasspeichergeschäft nicht zum Kerngeschäft von RWE gehöre, habe RWE beschlossen, dieses Geschäft zu veräußern, teilte der Versorger hierzu mit.

Das Gasspeichergeschäft in Deutschland plant RWE aber zu behalten, vor allem auch weil die Speicheranlagen aufgrund ihrer geologischen Beschaffenheit für eine künftige Speicherung von Wasserstoff bestens geeignet sind. Mit seiner neuen Wachstumsstrategie "Growing Green" will das Greentech-Unternehmen jedenfalls bis 2030 insgesamt 50 Mrd. Euro in sein Kerngeschäft investieren. Hierzu zählt RWE unter anderem die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und den Energiehandel. Zunächst aber dürfte der 2023er-Gewinn aus dem Handel mit Energie trotz boomender „grüner“ Erzeugergeschäfte mit 4,8 bis 5,4 Mrd. Euro bei dem Unternehmen in etwa 10 % niedriger ausfallen. Für das jüngste Rekordjahr haben die Aktionäre aber von RWE eine Dividende von 0,90 Euro erhalten, was neben der niedrigen 11er-KGV-Bewertung auch eine robuste Dividendenrendite von 2,3 % abwirft.

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der TraderFox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u. a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



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