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14.11.
15:16 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Das sind die Gründe für die starken Kursgewinne bei RWE und Talanx

Der QIX Deutschland zeigt sich am Dienstag angesichts der heutigen US-Inflationsdaten mit 1,5 % im Plus bei 15.320 Punkten. Stromerzeuger RWE liefert mit einem operativen Ergebnisanstieg von 80,0 % und starkem Kerngeschäft eine überzeugende 9-Monatsbilanz. Versicherer Talanx will das bisher für 2025 angepeilte Gewinnziel von 1,6 Mrd. Euro auch dank höheren Prämieneinnahmen schon im kommenden Jahr übertreffen.

 

In Anbetracht einer überzeugenden 9-Monatsbilanz ist am Dienstag die Aktie von RWE im Qualitäts-Index mit einem Plus von 3,6 % auf 37,60 Euro der absolute Tagesgewinner. Die heutigen Zahlen des Energieversorgers werden auch deshalb honoriert, da das Unternehmen in den vergangenen Monaten insbesondere vom Ausbau des Portfolios zur Erzeugung von Strom und dem Handel mit Energie profitiert hat. Zudem stieg der operative Gewinn (EBITDA) von RWE in den 9 Monaten bis Ende September im Vergleich zum Vorjahr um beachtliche 80,0 % auf fast 6,2 Mrd. Euro. Über 90,0 % davon kamen über das Kerngeschäft herein, zu dem der Energieerzeuger neben Wasser, Biomasse und Gas auch die Bereiche Windkraft sowie Solar zählt. Bereits 95,0 % des für das Gesamtjahr angestrebten Überschusses seien in den Büchern, lobten auch die Analysten der US-Investmentbank Goldman Sachs die heutigen Zahlen von RWE. Dabei erwartet der Versorger gemäß den 2023er-Jahreszielen auch weiterhin ein EBITDA von 7,1 bis 7,7 Mrd. Euro, wovon 6,3 bis 6,9 Mrd. Euro im Kerngeschäft erzielt werden sollen. Zuletzt hatte RWE aber vor allem auch dank des Energie- und Rohstoffhandels starke Ergebnisse erzielt. Beim Handel mit Energie verbesserten sich laut Management insbesondere die Geschäfte mit Flüssiggas (LNG). Das Vorjahresergebnis über die Zeit von Januar bis September wurde allerdings auch durch Wertberichtigungen auf Verträge über Steinkohlebezüge aus Russland belastet.

Den größten Gewinnbeitrag lieferte bei RWE im 9-Monatszeitraum jedoch das Geschäft mit Wasser, Biomasse und Gas, dank effizienterem Kraftwerkseinsatz und höheren Margen aus Stromterminverkäufen. Unterm Strich lag der Nettogewinn Ende September bei 3,8 Mrd. Euro, und damit ebenfalls über 80,0 % über dem Vorjahreswert. Der Finanzvorstand von RWE nannte jedenfalls die starke Investitionstätigkeit des Versorgers als Grund für die Ergebniszuwächse. Seit Jahresbeginn sei die Erzeugungskapazität um rund 6 GW gestiegen, betonte der Manager. Dies führte bei RWE demnach zu einer deutlich gesteigerten Stromproduktion aus erneuerbaren Energien. Dem Finanzchef zufolge befinden sich weltweit Projekte mit rund 8 GW im Bau, was auch der im März von RWE getätigten Übernahme des US-Solarstromerzeuger Con Edison zu verdanken ist. Am 28. November will die Unternehmensführung auf einem Kapitalmarkttag in London dann die Ausbauziele für die kommenden Jahre vorstellen. Schon vor 2 Jahren präsentierte der Energiekonzern seine Ziele von 50 GW bis 2030, die auch mit der von RWE anvisierten Investitionssumme für dieses Jahr von insgesamt 4,4 Mrd. Euro erreicht werden sollen. Die Aktie ist mit einem KGV von 10 auch nicht zu teuer und bietet derzeit eine solide Dividendenrendite von 2,5 %.

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Kräftige Gewinne von über 1,5 % auf aktuell 62,65 Euro verbucht am Dienstag im Qualitäts-Index auch die Aktie von Talanx. Dabei legt die Versicherungsholding auf ihrem Weg zu weiteren Rekordgewinnen ein hoch höheres Tempo ein. So hatte der Vorstand am Montag bei der Vorlage der Quartalszahlen angekündigt, die bisher für 2025 angepeilte Gewinnmarke von 1,6 Mrd. Euro schon im kommenden Jahr übertreffen zu wollen. Der Konzerngewinn solle 2024 auf mehr als 1,7 Mrd. Euro klettern, gab der Talanx-Chef demnach gestern in Hannover bekannt. Bei den Anlegern kommen diese Neuigkeiten natürlich gut an. Allerdings kann Talanx bei den Kunden der Schaden- und Unfall-Erstversicherung die Prämien nicht mehr so stark erhöhen wie zuletzt. Der Preisanstieg habe sich im 3. Quartal im Vergleich zu den Vormonaten abgeschwächt, erklärte der Finanzchef. Dies liege auch am Rückgang der hohen Inflationsraten. Dafür können aber die Aktionäre angesichts der bei Talanx nun gestiegenen Gewinnerwartungen schon für 2023 auf mehr Dividende hoffen. Die erhöhte Prognose erhöhe natürlich den Spielraum für eine höhere Ausschüttung, erklärte der Finanzvorstand am Montag gegenüber Journalisten. Wobei Talanx bisher eine Dividende von mehr als 2,00 Euro in Aussicht gestellt hat, die dann bei der Versicherungsgruppe bis 2025 tendenziell auf 2,50 Euro je Aktie ansteigen soll.

Welchen Dividendenwert es für 2023 aber letztlich geben wird, dürfte dann bei der Jahresbilanz im März entschieden werden. Nach den ersten 9 Monaten stehen bei Talanz aber bereits knapp 1,3 Mrd. an Gewinn in der Bilanz. In den letzten 3 Monaten steckte das Unternehmen dabei sogar hohe Naturkatastrophenschäden durch die Waldbrände auf Hawaii, die Sommer-Unwetter in Italien und das Marokko-Erdbeben gut weg. Insgesamt musste der Versicherer von Januar bis September mit 1,6 Mrd. Euro knapp 300 Mio. weniger für Großschäden ausgeben als im Vorjahr. Wie andere große Versicherer berechnet Talanx die Geschäftszahlen seit Beginn des Jahres nach den neuen Rechnungslegungsvorschriften IFRS 17 und IRFS 9. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst. Analysten schätzen nun aber den Unternehmensgewinn je Aktie für 2023 auf 5,94 Euro, was ein KGV von nur 11 ergibt.

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

 



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