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11.12.
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Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Deshalb sind Infineon und Bechtle noch immer zwei hochspannende Technologiewerte

Vor den in dieser Woche anstehenden wichtigen Notenbankentscheidungen gönnt sich der QIX Deutschland am Montag eine Atempause und liegt dabei kaum verändert bei 16.120 Punkten. Für Halbleiterhersteller Infineon bleiben die Geschäfte mit der Autoindustrie sowie die weiterhin hohe Nachfrage nach Siliziumkarbid (SiC)-Chips wichtige Treiber. IT-Dienstleister Bechtle will mit einer 300-Mio-Euro-Wandelanleihe zukunftsträchtige Zukäufe finanzieren.

 

Ein absoluter Top-Performer war im Qualitäts-Index im letzten Monat die Aktie von Infineon. Am Montag notiert sie aber leicht im Minus bei 37,00 Euro. Zuletzt hatte der Chipproduzent unter anderem Rekordmarken bei Umsatz und Ergebnis für das Geschäftsjahr 2022/23 (30.September) vorgelegt. Dementsprechend gab es danach auch zahlreiche Empfehlungen für Infineon. So bestätigte jüngst auch die Schweizer Bank UBS ihre Einstufung auf "Buy" mit dem Kursziel von 45,00 Euro. Aus mehr als 40 Gesprächen mit Branchenmanagern lasse sich das Fazit ziehen, dass die Branche an einem Wendepunkt stehe, so die Bankexperten. Viel gesprochen worden sei über den Zyklusstand, die Preisentwicklung und China. Gut für Infineon seien die Geschäfte mit der Autoindustrie sowie das Wachstum mit Siliziumkarbid (SiC)-Halbleitern, betonten zudem die UBS-Analysten. Die Aktie bleibe einer ihrer "Top Picks". Zwar profitiert Infineon als Branchenzulieferer vom Prozess der Elektrifizierung und Digitalisierung in der Automobilindustrie. Dieser ist auch voll im Gange und dürfte in den kommenden Jahren auch ein wichtiger Technologietrend bleiben. Der Markt wurde in diesem Jahr aber aufgeschreckt, da der Absatz von E-Autos ins Stocken geriet, und China, als größter Absatzmarkt um eine Wiederbelebung des Wirtschaftswachstums kämpft. Dies führte bei Infineon letztlich bis zum Herbst auch zu kräftigen Kursverlusten, schließlich gilt das Unternehmen als führender Automobilchiphersteller Europas. Als Produzent von integrierten Bauelementen waren die Münchner damit 2022 immerhin die größten Chiplieferanten für die Autoindustrie, noch vor den anderen europäischen Halbleiterherstellern NXP Semiconductors und STMicroelectronics. Infineon hat in den letzten Jahren allerdings auch starke Wachstumsphasen hinter sich, die sich jetzt etwas verlangsamen.

Die Nachfrage aus der Autobranche und im Bereich Energienetze ist aber weiterhin stark, die Sparte rund  um Unterhaltungselektronik ist dagegen ein wunder Punkt. Die ehemalige Siemens-Tochter hält sich aber gut im Vergleich zu einigen nicht diversifizierten Wettbewerbern auf dem Chipmarkt. Jedoch wird Infineon von der negativen Cashflow-Entwicklung ausgebremst. Denn der Barmittelzufluss ist derzeit aufgrund von zwei großen Fabrikprojekten rückläufig. Das eine befindet sich am Standort Dresden, wo eine Großinvestition von 5,0 Mrd. Euro in Analog- und Leistungschips getätigt wird. Bei der anderen Anlage handelt es sich um die Erweiterung des Werks in Malaysia, die nach Angaben von Infineon aber die weltweit größte Fabrik für Siliziumkarbid-Chips (SiC) sein wird. Mit den SiC-Halbleitern erhofft man sich, bis 2025 die Umsatzmarke von 1,0 Mrd. Euro pro Jahr übertreffen zu können. Bis zum Ende des Jahrzehnts will Infineon damit sogar einen Marktanteil von 30,0 % erreichen. Derzeit sind allerdings die SiC-Chiphersteller STMicroelectronics und ON Semiconductor bereits auf dem Weg, die 1-Mrd.-USD-Grenze beim SiC-Umsatz zu überschreiten. In Anbetracht der aktuellen Bauprojekte und der zu erwartenden höheren Kosten ist Infineon auch nicht ganz so günstig, wie es das KGV von 14 vermuten lässt. Die Aktie wird jedenfalls mit dem 34-fachen des freien Cashflows gehandelt. Dennoch bleibt sie ein ziemlich spannender Technologiewert.

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden einbezogen.

Deutliche Kurszuwächse auf ein neues Jahreshoch konnte in den letzten Wochen im Qualitäts-Index auch die Aktie von Bechtle verzeichnen. Am Montag liegt sie aber erstmal leicht im Minus bei 42,80 Euro. Kurzzeitig unter Druck geraten waren jüngst aber die Anteilsscheine des IT-Systemberaters, weil das Management bekannt gab, sich mit einer Wandelanleihe frische finanzielle Mittel verschafft zu haben. Das Unternehmen platzierte unbesicherte und nicht nachrangige Wandelschuldverschreibungen im Volumen von 300,0 Mio. Euro, wie Bechtle hierzu mitteilte. Die Bezugsrechte der Anteilseigner waren aber ausgeschlossen. Zwar reagierten Investoren zunächst verunsichert, das Geld aber will der IT-Infrastruktur-Dienstleister unter anderem für Zukäufe im In- und Ausland nutzen. Dabei wird vor allem dem Ausbau zukunftsträchtiger Geschäftsfelder wie etwa künstliche Intelligenz (KI) besondere Bedeutung zugemessen. Den Angaben zufolge hat Bechtle in 2023 schon 7 Firmenzukäufe in Großbritannien, den Niederlanden, der Schweiz, Frankreich, Spanien und Deutschland getätigt. Seit Gründung wurden von dem IT-Unternehmen europaweit 113 Gesellschaften übernommen und damit die Marktposition in 14 Ländern erheblich ausgebaut. Für Bechtle als börsennotiertes Unternehmen sei die Wandelschuldverschreibung ein wichtiger Schritt, um auch in Zeiten hoher Zinsen finanziell ein großes Maß an strategischer Flexibilität zu sichern, begründete der Vorstand den jüngsten Schritt. Das gelte sowohl in Bezug auf organische als auch anorganische Wachstumsoptionen, zu denen Akquisitionen und Beteiligungen zählten.

Bechtle hatte bei der Ausgabe der Wandelschuldverschreibungen eine Verzinsung von 1,75 bis 2,25 % in Aussicht gestellt, bei einer Laufzeit von 7 Jahren. Dabei schwimmt der IT-Spezialist derzeit offenbar in Geld. Denn wie die Analysten vom Researchhaus Jefferies dazu anmerkten, würde Bechtle mit der Maßnahme etwas von der jüngsten Akquisitionsstrategie abweichen. Das Unternehmen verfüge nun über ein Finanzpolster von mehr als 1,5 Mrd. Euro für entsprechende Transaktionen. Erst im Oktober hatte Bechtle jedenfalls die Mehrheit am deutschen “Deep Learning“-Spezialisten Planet AI übernommen. Und damit erstmals in einen Anbieter von KI-Technologien investiert, der bereits seit 2015 Lösungen für intelligente Dokumentenanalyse und Prozessautomatisierung entwickelt.

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der TraderFox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



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