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15.12.
15:06 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Deshalb visieren Hannover Rück und RWE derzeit neue Jahreshöchststände an

Der QIX Deutschland weitet im Rahmen des heutigen EZB-Zinsentscheids seine Verluste am Nachmittag mit 13.735 Punkten auf 2,1 % aus. Geringere Großschäden und 2022er-Gewinnziel von 1,4 bis 1,5 Mrd. Euro treiben die Aktie der Hannover Rück derzeit auf Höchststände. RWE baut seine Position in den USA mit weiterem 1,6 GW-Offshore-Windprojekt aus, die „grüne“ Portfolio-Zielgröße des Unternehmens liegt auch weiterhin bei 55 GW bis 2030.

 

Sehr robust in Verbindung mit einem neuen Jahreshoch zeigte sich in dieser Woche im Qualitäts-Index die Aktie der Hannover Rück. Am Donnerstag notiert sie aber etwas leichter bei 184,80 Euro. Dabei ist die aktuell beeindruckende Performance vor allem dem vom Management anvisierten 2022-Gewinnziel sowie dem jüngsten Prämienwachstum zuzuschreiben, aber auch den steigenden Zinsen, die dem Rückversicherer höhere Kapitalerträge einbringen. Zu den beiden wichtigsten Sparten im Versicherungsgeschäft der Hannover Rück zählen dabei die Schaden- und Personen-Rückversicherung. Die Unternehmensführung übernimmt hierbei kalkulierte Risiken in allen geografischen Regionen, sofern das Geschäft mit Erstversicherern den Margenanforderungen entspricht. Und laut Vorstand besteht gegenwärtig eine anhaltend hohe Nachfrage nach qualitativ hochwertigem Rück-Versicherungsschutz. Dies führt letztlich dazu, dass Preiserhöhungen von der Hannover Rück leichter durchzusetzen sind. Die Dynamik diesbezüglich scheint jedenfalls noch nicht zu Ende zu sein. Denn von Januar bis September legten die Bruttoprämien auch dank schwachem Euro kräftig um 21 % auf 26,3 Mrd. Euro zu. Selbst bei konstanten Währungskursen hätte das Plus noch 13,5 % betragen. Dementsprechend positiv äußerte sich jüngst auch der Konzernchef, der das Gewinnziel für 2022 bei dem Spezialversicherer am unteren Ende der Spanne von 1,4 bis 1,5 Mrd. Euro für realistisch hält.

Vor allem auch, weil die Hannover Rück bei den im Herbst verheerenden Schäden durch Hurrikan "Ian" in Florida vergleichsweise glimpflich davonkam. Dies war in erster Linie dem geringen Marktanteil im US-Bundesstaat Florida von nur 0,7 % zu verdanken. Zwar summierten sich in den ersten 9 Monaten die Großschäden bei dem Unternehmen auf fast 1,5 Mrd. Euro, und überstiegen damit das veranschlagte Budget um 400 Mio. Euro. Der weltweit drittgrößte Rückversicherer verdiente in der Zeit aber trotz aller Herausforderungen rund 222 Mio. Euro netto und folglich knapp 20 % mehr als ein Jahr zuvor. Die Hannover Rück erwartet zudem im laufenden Jahr bis zu 7,5 % höhere Prämieneinnahmen, was Investoren nur zu gern hören. Mit einem erwarteten KGV von 16 dürfte die Aktie mittlerweile aber fair bewertet sein. Die derzeitige Kapitalrendite beläuft sich auch nur noch auf 2,4 %. Würde die im Mai gezahlte Sonderdividende von 1,25 Euro aber noch zusätzlich kommen, dann läge sie aber bei soliden 3,1 %. Damit bleibt die Hannover Rück einer der attraktivsten Dividendenzahler im Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Leichte Kursverluste auf aktuell 42,25 Euro verzeichnet am Donnerstag im Qualitäts-Index auch die Aktie von RWE, die damit ebenfalls nur knapp unter ihren Jahreshochs notiert. Immerhin gehört der Versorger mit seinem Energievertriebsgeschäfte bisher sogar zu den wenigen Profiteuren hoher Gas- und Strompreise. Schließlich ging im ersten Halbjahr die Nachfrage nach Strom auf Basis regenerativen Energien mit +20 % durch die Decke. Der Vorstandschef von RWE erwartet für die Stromversorgung in Deutschland in diesem Winter auch keine Probleme. Bei der Gasversorgung sei die Lage schwieriger, sagte der Manager jüngst der "Rheinischen Post". Dabei dürfte Deutschland in diesem Winter so viel Strom nach Frankreich exportieren wie noch nie. Die Probleme der französischen Kernkraftwerke seien auch der Grund dafür, dass bei uns so viele Gaskraftwerke laufen, betonte der RWE-Chef. Dennoch sei er einigermaßen optimistisch, beim Strom gut durch den Winter zu kommen. Anders sieht es jedoch bei Gas aus, wo es vor allem auf das Wetter ankommt. Deutschland habe alles getan, was möglich war, Haushalte und Industrie würden zudem Gas sparen, so der Manager. Und der Oktober sei so mild gewesen, dass die Speicher kaum gebraucht wurden. Wir haben allerdings keinerlei Reserven.

Darüber hinaus hatte sich RWE zuletzt den Zuschlag für ein weiteres Offshore-Windprojekt in den USA gesichert, was die Positionierung des Unternehmens in der Windparkbranche stärken dürfte. Das Projekt im Wert von über 150 Mio. USD soll im Südwesten der USA, vor der nordkalifornischen Küste entstehen, und nach Fertigstellung eine Leistung von bis zu 1,6 GW liefern. Ein Sprecher des Energieversorgers sieht in dem jüngsten Auftrag sogar einen wichtigen Schritt auf dem Weg, „RWE als einen der Hauptakteure im Bereich der Offshore-Windkraft in den USA“ zu etablieren. Aktuell umfasst das US-Portfolio des künftigen Green-Tech-Unternehmens einen Offshore-Windpark mit einer Leistung von ca. 3 GW sowie einen Onshore-Solar- und Windpark mit einer Kapazität von 4,5 GW. Dabei will RWE das konzerneigene „grüne“ Portfolio bis 2030 auf eine Zielgröße von bis zu 55 GW anheben. Zuletzt wurde dafür auch die US-Solarfirma Con Edison Clean Energy Businesses übernommen, einen der größten Anbieter und Entwickler von Solaranlagen und Speichern.

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

 

 



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