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27.07.
15:37 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Diese spannenden Nachrichten sorgen bei Aixtron und Deutsche Börse für teils zweistellige Zuwächse

In Anbetracht der heutigen EZB-Zinsentscheidung legt der QIX Deutschland am Donnerstag kräftig um 2,1 % auf 15.890 Punkte zu. Chipanlagenbauer Aixtron erhält weitere Exportlizenzen in Q2 und erhöht dank boomender Nachfrage nach SiC-Anlagen die Jahresumsatzziele auf nunmehr 600 bis 660 Mio. Euro. Deutsche Börse erzielt im 2. Quartal gut 14 % des Umsatzwachstums mit höheren Nettozinserträgen aus dem Bankgeschäft der Tochter Clearstream.

Im Qualitäts-Index ist am Donnerstag die Aktie von Aixtron angesichts starker Aussichten mit einem Plus von über 13 % auf 35,15 Euro der absolute High-flyer. Dabei profitiert der Chipindustrie-Ausrüster heute von den Nachrichten, dass es Fortschritte bei der Erteilung von Exportlizenzen gibt und auch die Nachfrage nach Maschinen zur Herstellung energieeffizienter Halbleiter weiterhin hoch ist. Darüber hinaus traut der Vorstand dem Unternehmen nach dem Umsatzanstieg um gut 30 % im 1. Halbjahr auf knapp 251 Mio. Euro für 2023 nun Erlöse zwischen 600 und 660 Mio. Euro zu. Allein im 2. Quartal legte Aixtron umsatztechnisch um fast 70 % zu, wie heute gemeldet wurde. Im Vorquartal musste der Spezialmaschinenbauer noch einen Umsatz- und Margenrückgang hinnehmen. Deutlichen Rückenwind lieferte zuletzt vor allem die Erteilung zahlreicher ausstehender Exportlizenzen insbesondere für China, deren Fehlen das Anlagengeschäft von Aixtron gebremst hatte. Die zeitweise überlasteten Behörden hatten zuvor von dem Unternehmen zusätzliche Schutzmechanismen an den High-Tech-Maschinen für bestimmte Abnehmerländer verlangt, damit sie nur dafür verwendet werden können, wofür sie auch bestellt worden sind. So konnte Aixtron von rund 70 Mio. Euro Umsatz, die durch fehlende Genehmigungen bis zum Ende des 1. Quartals nicht realisiert werden konnten, bislang Produktionsanlagen für mehr als 50 Mio. Euro ausliefern. Der wesentliche Treiber für unser anhaltend starkes Wachstum ist die effiziente Leistungselektronik auf Basis von Siliziumkarbid (SiC) und Galliumnitrid (GaN), betonte heute der Aixtron-Chef erneut. Der Trend werde sich dem Manager zufolge auch in den kommenden Jahren fortsetzen.

Dabei beliefert Aixtron gegenwärtig mehrere Großkunden, die ihre Fabriken auf- und ausbauen, in denen SiC- und GaN-Bauelemente im industriellen Maßstab gefertigt werden. In diesem Jahr sollen die SiC-Anlagen des Unternehmens auch die mit Abstand umsatzstärksten Produkte sein. Vor allem weil die Halbleiter aus SiC und GaN, die mit Aixtrons Maschinen hergestellt werden können, energieeffizienter und temperaturbeständiger als reine Siliziumchips sind. Damit haben sie klar bessere Anwendungseigenschaften etwa für Schnellladetechnik im Bereich Heimelektronik und E-Autos oder auch beim sparsameren Betrieb von Daten- und Serverzentren. Mittelfristig dürfte bei Aixtron zudem laut Branchenexperten auch viel Rückenwind durch Anlagen zur Herstellung von Mikro-LED zu erwarten sein, wohl aber erst ab 2025. Um auf die künftige Nachfrage und immer neue Anforderungen vorbereitet zu sein, steckt der Chipanlagenbauer auch weiterhin viel Geld in Forschung und Entwicklung. Auch deshalb stiegen die Q2-Betriebsaufwendungen um rund 40 %. Aber nach dem starken Halbjahr sieht sich Aixtron auch auf dem Weg zum bestätigten 2023er-Renditeziel, das eine Marge von 25 bis 27 % vorsieht.

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Eine starke Kursentwicklung zeigt im Qualitäts-Index am Donnerstag auch die Aktie der Deutschen Börse, die dabei um 2,8 % auf aktuell 174,30 Euro zulegen kann. Schließlich hatte der Frankfurter Börsen-Dienstleister in dieser Woche gemeldet, durch das günstige Marktumfeld im 2. Quartal höhere Gewinne verbucht zu haben. Vor allem die Zinserträge aus dem Bankgeschäft spielten dem Unternehmen dabei in die Karten, woraufhin bereits zum 2. Mal in diesem Jahr die Ziele vom Management angehoben wurden. Zunächst aber konnte die Deutsche Börse von April bis Juni im Vergleich zum Vorjahr die Einnahmen um ein Fünftel auf 1,22 Mrd. Euro steigern. Zwar fiel das Wachstum in der wichtigsten Sparte “Trading und Clearing“ mit 2 % überschaubar aus, auch weil es zuletzt auf den weltweiten Finanzmärkten weniger turbulent zuging. Dagegen sprudelten im zweitgrößten Segment “Securities Services“ die Quartalserlöse des Börsenplattformbetreibers kräftig um 73 % auf 399 Mio. Euro. Hier hatte die Deutsche Börse höhere Umsätze bei der Abwicklung von Wertpapiergeschäften erzielt. Dazu kam noch eine Vervielfachung der Zinserträge aus dem Bankgeschäft. Da die Tochter Clearstream über eine Banklizenz verfügt, legt sie als Sicherheiten hinterlegte Kundengelder selber an und profitierte dabei von dem günstigen Zinsumfeld.

Am Ende waren bei der Deutschen Börse zyklische Effekte wie die höheren Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft sogar für 14 % des gruppenweiten Umsatzwachstums verantwortlich. Organisch wurde ein Zuwachs von 6 % erzielt, also etwa durch die Gewinnung neuer Kunden und den Ausbau bestehender Kundenbeziehungen. Zudem lobten Analysten bei dem Finanzmarkt- und Derivatespezialisten die gute Kostenkontrolle, was zu einem Quartalsgewinn von 443 Mio. Euro führte, nach 341 Mio. ein Jahr zuvor. Dementsprechend hob die Unternehmensführung für die Deutsche Börse auch die Jahresgesamtprognose an, und erwartet dabei bis Ende Dezember mehr als 4,7 Mrd. Euro an Nettoerlösen. Die neuen Ziele berücksichtigen jedoch noch nicht die geplante Übernahme des dänischen Softwareentwicklers Simcorp, die ab dem Schlussquartal substanziell zum organischen Wachstum beitragen soll.

 



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.