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22.08.
16:20 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: DZ Bank-Studie sieht “fairen Wert“ der Merck-Aktie dank Rekordzuwächsen bei 236,00 Euro und RWE will 2022 gut 30 % mehr in grünes Portfolio investieren als ursprünglich geplant

In Anbetracht steigender Energiekosten und höherer US-Zinsen büßt der QIX Deutschland am Montag gut 2,0 % auf 13.000 Punkte ein. Rekordquartal der Life Science-Sparte treibt Q2-Wachstum bei Merck um 16 % auf 5,6 Mrd. Euro, DZ Bank erneuert deshalb ihre Kaufempfehlung. RWE plant dank boomender Geschäfte mit erneuerbaren Energien in diesem Jahr rund 5 Mrd. Euro in den Ausbau der Sparte zu stecken. 

Angesichts solider Perspektiven und einer positiven Analysteneinschätzung gehörte in der zurückliegenden Woche im Qualitäts-Index die Aktie von Merck zu den stabilsten Werten. Am Montag liegt sie allerdings wieder leicht im Minus bei 180,10 Euro. Angetrieben wurden die Papiere zuletzt vor allem von einer Kaufempfehlung der DZ Bank, die den fairen Wert der Aktie weiterhin bei 236,00 Euro sieht. Der Pharma- und Chemiekonzern habe im 2. Quartal von einem starken organischen Wachstum profitiert und die Jahresziele angehoben, schrieben die Analysten dabei in einer Studie. Im Gegensatz zu einem großen Teil der deutschen Industrie sehen sie für Merck im Falle eines Gasnotstands in Deutschland nur ein geringes Versorgungsrisiko. Dabei boomt das Geschäft des Spezialchemieanbieters auch dank der anhaltend starken Laborzuliefer-Sparte unverändert. Außerdem trugen die Pharmasparte und das Elektronikgeschäft mit Halbleitermaterialien mit zu den zuletzt dynamischen Quartalszuwächsen bei. Zusätzlich profitierte Merck im zweiten Jahresviertel von Währungseffekten, weshalb das Management auch zuversichtlicher für das Gesamtjahr 2022 wurde. Von April bis Juni stiegen die Erlöse jedenfalls um beachtliche 14 % auf 5,6 Mrd. Euro, wobei der schwache Euro den Verlauf begünstigte. Organisch wuchsen die Darmstädter in dieser Zeit um 6,6 %. Ein Rekordquartal bei Life Science, die gute Entwicklung unserer neuen Healthcare-Produkte und das zweistellige Wachstum von Semiconductor Solutions innerhalb von Electronics zeigen die Stärke unseres global diversifizierten Geschäfts, betonte dabei die Vorstandschefin.

Die Managerin verwies zudem darauf, dass Merck nicht besonders energieintensiv sei, für einen drohenden Gaslieferstopp aber durchaus Maßnahmen getroffen wurden. Auch konnte der Pharmazulieferer einen Teil seiner gestiegenen Rohstoff- und Logistikkosten durch Preiserhöhungen weitergeben. Dies führte letztlich zu einem Quartalsgewinn von 867 Mio. Euro und damit 16 % mehr als ein Jahr zuvor. Bei Merck sollen in 2022 auch erneut alle 3 Geschäftsbereiche zum geplanten Wachstum beitragen. Und trotz zahlreicher operativer Widrigkeiten werden dabei wieder robuste Zuwächse zwischen 7 und 10 % anvisiert. Stärkster Wachstumsmotor soll vor allem das Laborgeschäft mit einem Umsatzziel von 900 Mio. Euro werden. Die Unternehmenschefin von Merck bekräftigte zuletzt auch die Pläne bis 2025 die Marke von 25 Mrd. Euro an Erlösen erreichen zu wollen. Auf dem Weg dahin will der Halbleiterspezialist auch kräftiger als in den vergangenen Jahren investieren. Zuletzt lag jedenfalls die Gewinnmarge bei soliden 15%. Damit befindet sich die Aktie auch zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Nur leichte Kursabgaben zeigt im Qualitäts-Index heute auch die Aktie von RWE, die damit aktuell bei 42,65 Euro steht. Die zuletzt gezeigte Robustheit der Papiere verwundert nicht, hatte der Energieversorger doch im Juli wegen guter Geschäfte im 1. Halbjahr seine Gewinnerwartung für das laufende Jahr kräftig nach oben geschraubt. Vor allem die hohe Nachfrage nach erneuerbaren Energien hatte das Unternehmen dabei gespürt. Der Kapazitätszubau und bessere Windverhältnisse haben bei RWE dazu geführt, dass rund 20 % mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt werden konnte als ein Jahr zuvor, teilte das Management hierzu mit. Die Treiber waren diesbezüglich in ersten 6 Monaten insbesondere die Bereiche Windkraft an Land und auf See sowie das Geschäft rund um Solartechnologie. Aber auch die Stromerzeugung aus Wasserkraft und Biomasse. RWE hat aufgrund dieser Entwicklung zugleich angekündigt, in 2022 insgesamt mehr als 5 Mrd. Euro in den Ausbau des grünen Portfolios investieren zu wollen. Damit würde das Essener Unternehmen sein durchschnittliches Jahresziel bereits im ersten Jahr erreichen, nachdem das Management im vergangenen November seine langfristige und “Grün“-ausgerichtete Strategie bis 2030 vorgestellt hatte. Bis zum Ende des Jahrzehnts will der Netzbetreiber demnach pro Jahr im Schnitt 5 Mrd. Euro in das Geschäft rund um erneuerbare Energien investieren.

Und in diesem Jahr sind laut RWE gut 30 % mehr an Investitionen geplant als bislang veranschlagt worden seien. Letztlich würden sich die Bruttoinvestitionen des Unternehmens bis 2030 auf etwa 50 Mrd. Euro summieren, die das eigene Portfolio an alternativen Energien auf rund 50 GW erweitern soll. Und die zuletzt schon starke Kursperformance der RWE-Aktie beruht auch auf den angekündigten Investitionsplänen in zukunftsträchtige und grüne Bereiche. Hierzu zählt bei dem Energieerzeuger neben dem Wasserstoff- und Windpark-Geschäft inzwischen auch der dringend benötigte Ausbau von LNG-Terminals in Deutschland für die Verschiffung von verflüssigtem Erdgas. RWE hatte sich diesbezüglich zuletzt eine Option auf 3 schwimmende LNG-Terminals gesichert. Zuletzt erzielte das Unternehmen jedenfalls eine operative Gewinnmarge von 6 %. Aber auch die Dividendenrendite von 2,0 % ist als solide zu bezeichnen.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



Bildquelle: adobestock_283781068