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16.10.
15:44 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: E.ON will geplante Energienetz-Investitionen von derzeit 26,0 Mrd. Euro offenbar erhöhen und Beiersdorf steckt 55 Mio. Euro in Ausbau der asiatischen Klebebandproduktion

Der QIX Deutschland liegt am Montag angesichts des sich zuspitzenden Nahostkonflikts am Nachmittag mit 0,5 % im Minus bei 14.635 Punkten. E.ON's Netzvorstand kündigt höhere Investitionen in die eigenen Energienetze an, die über den bis Ende 2027 bislang erwarteten 26,0 Mrd. Euro liegen dürften. Beiersdorf startet neues tesa-Werk in Vietnam und will damit High-Tech-Klebelösungen vor allem für die Auto- und Elektronikindustrie in Asien produzieren.

 

Relativ stabil zeigt sich seit einigen Monaten im Qualitäts-Index vor allem die Aktie von E.ON, die am Montag auch leicht im Plus bei aktuell 11,00 Euro steht. Unterstützung bekamen die Papiere des Versorgers dabei zuletzt auch von den Plänen, die Investitionen in den Ausbau der eigenen Energienetze erhöhen zu wollen. Das Investitionsvolumen werde weiter steigen, sagte der E.ON-Netzvorstand am Donnerstag bei einer Pressekonferenz im brandenburgischen Biesenthal. Der Manager verwies dabei auch auf die vergangenen Jahre, als E.ON seine Investitionsziele stets nach oben geschraubt habe. Allerdings muss das Vorhaben noch vom Aufsichtsrat genehmigt werden. Nach aktuellem Stand will die Unternehmensführung aber diesbezüglich bis 2027 rund 26,0 Mrd. Euro in die Hand nehmen. Zudem appellierte der Netzchef von E.ON am Donnerstag auch an die Bundesnetzagentur als regulierende Behörde, die Anreize für künftige Neuinvestitionen zu erhöhen. Hierbei geht es unter anderem um die Eigenkapitalverzinsung, die einem aktuellen Vorschlag der Bundesnetzagentur zufolge von 5,0 auf 7,0 % steigen soll. E.ON als Energieerzeuger und Netzbetreiber könnte dann neue Investitionen auch schneller zurückverdienen. Jedoch plädieren die Essener gegenwärtig für eine noch stärkere Erhöhung. Laut Netzvorstand wäre es sogar billiger, den Unternehmen höhere Zinsen auf das investierte Kapital zu bezahlen, als die momentan durch Netzengpässe entstehenden Kosten zu tragen. So bekommen Energieversorger wie E.ON in Deutschland beispielsweise eine finanzielle Entschädigung für ungenutzte Erneuerbare Energie, die aus Kapazitätsgründen “abgeregelt“ wird.

Darüber hinaus verursacht bundesweit auch noch der Ausgleich von Stromengpässen hohe Kosten. Wenn die Netze wegen unattraktiver Bedingungen nicht ausgebaut würden, sei das teurer, als im Zweifel Überkapazitäten zu haben, gab letztlich E.ON's-Netzchef auf der Pressekonferenz zu bedenken. Zuletzt hatte die Unternehmensgruppe im gesamten Bundesgebiet rund 12 Mio. Stromkunden und gut 2 Mio. Erdgasbezieher. Allein im 1. Halbjahr verzeichnete E.ON mit seinem Versorger- und Netzverwaltungsgeschäft auf 2,3 Mrd. Euro von 1,4 Mrd. im Vorjahr einen beachtlichen Gewinnsprung. Als Gründe wurden vor allem die gesunkenen Beschaffungskosten im Vertrieb sowie temporäre Effekte im Netzgeschäft genannt. Und auch an dem Plan, die Ausschüttungen in den nächsten 5 Jahren um jährlich bis zu 5,0 % zu erhöhen, hält das Management weiterhin fest. E.ON bietet aber schon jetzt eine ordentliche Kapitalrendite von 4,6 %. Damit zählt die Aktie noch immer zu den attraktivsten Dividendenzahlern im Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Am Montag verzeichnet im Qualitäts-Index dagegen die Beiersdorf-Aktie leichte Abgaben auf gegenwärtig 121,30 Euro. Allerdings forciert der Konsumgüterhersteller mit seiner Klebstofftochter tesa derzeit die internationale Expansion mit einer neuen Fabrik in Vietnam. In der Vorwoche eröffnete die Sparte von Beiersdorf jedenfalls ihren neuen Standort in der vietnamesischen Hafenstadt Haiphong. Die Eröffnung sei Teil der strategischen Ausrichtung von tesa, die Produktion zu regionalisieren, hieß es in einer Erklärung. Mit dem neuen Werk werde die lokale Produktionskapazität erweitert und Lieferketten optimiert. Beiersdorf will damit künftig vor allem eine zuverlässige regionale Verfügbarkeit sowohl der Produkte als auch der Transportkapazitäten und der Rohstoffbeschaffung sicherzustellen. Nach dem Startschuss verfügt die tesa-Tochter dort auf rund 70.000 qm über eine jährliche Produktionskapazität von rund 40 Mio. qm Klebeband. Zu Beginn werden in Haiphong bis zu 130 Mitarbeiter für Beiersdorf tätig sein. Parallel sollen laut Unternehmensangaben auch noch lokale Arbeitsplätze geschaffen werden, insbesondere in den Bereichen Engineering und Produktion, um die umliegende Wirtschaft zu unterstützen. Das gesamte Investitionsvolumen in Vietnam wird von Beiersdorf mit rund 55 Mio. Euro beziffert.

Mit der zusätzlichen Produktionskapazität soll vor allem der stark wachsende asiatische Markt, insbesondere Kunden aus der Automobil- und Elektronikindustrie, künftig von tesa bedient werden. Zumal beide Branchen nicht ohne High-Tech-Klebelösungen auskommen. So können allein in einem neuen E-Auto mehr als 130 Klebebänder verbaut sein, in einem Handy rund 70. Und Beiersdorf mit seiner tesa-Sparte zählt gerade bei technischen Klebebändern zu den weltweit wichtigsten Anbietern. In Asien ist der Klebestoffhersteller bereits seit 2005 mit einem Werk im chinesischen Suzhou vertreten. Weltweit betreibt tesa aber gegenwärtig insgesamt 13 Produktionsstätten. Für die Aktie von Beiersdorf spricht derzeit vor allem auch die Deflation bei einigen wichtigen Rohstoffen, was letztlich bis 2025 gruppenweit zu einer höheren EBIT-Marge führen dürfte.

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der TraderFox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

 



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