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28.02.
16:00 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Europaweite Sorgen zur derzeitigen Energiesicherheit lassen VERBIO-Aktie gut 4% explodieren und freenet`s neuer Dividendenvorschlag bringt Aktionären aktuell 6,5 % Rendite

Deutliche Kursgewinne von 4 % auf 69,20 Euro kann am Montag angesichts der zunehmenden Sorgen im Westen um die Sicherheit der eigenen Energieversorgung im Qualitäts-Index die VERBIO-Aktie verbuchen. Der Biokraftstoffproduzent profitiert dabei von den Diskussionen über die künftige Energiesicherheit aus Furcht vor einem Stopp russischer Gaslieferungen. Denn die Anleger setzen nach den jüngsten EU-Sanktionen gegenüber Russland bei den Papieren auf die insgesamt steigende Bedeutung von Erneuerbaren Energien, in denen das Unternehmen aktiv ist. Vor allem der deutsche Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hatte am Wochenende die klimafreundlichen Erzeugeraktivitäten als bevorzugten Ausweg aus der bestehenden Öl- und Gasabhängigkeit von Russland bezeichnet. VERBIO selbst gilt mittlerweile in Europa als führender Hersteller von Biodiesel, Bioethanol und Biomethan. Die entsprechenden Kraftstoffe werden an Mineralölgesellschaften, Tankstellen, Speditionen und auch Stadtwerke geliefert. Und die produzierten Biokraftstoffe werden dem Benzin seit Jahren beigemischt und lassen sich beispielsweise aus dem Öl von Raps, Soja, Ölpalme und anderen Ölpflanzen gewinnen. Aber auch Mais, Getreide, Rüben und Zuckerrohr dienen hierfür als Ausgangsmaterial. Nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe machten im Jahr 2020 Biokraftstoffe aus Nahrungs- und Futtermitteln auch nur rund 5 % des Energieverbrauchs im gesamten Landverkehr aus. Damit liegt das Potenzial für VERBIO auf der Hand. Die Nominalkapazität des Unternehmens beträgt derzeit schon rund 470.000 Tonnen Biodiesel, 260.000 Tonnen Bioethanol und 600 GW/h Biomethan pro Jahr.

Zuletzt müsste der Biokraftstoffhersteller dank des boomenden Absatzes für das laufende Geschäftsjahr 2021/22 schon die Prognosen für den Betriebsgewinn (EBITDA) auf 230 Mio. Euro anheben. Bisher hatte das Management nur rund 150 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Die Erhöhung wurde von VERBIO dabei mit dem bisherigen Geschäftsverlauf sowie den weiterhin positiven Aussichten in allen Segmenten begründet, allen voran die Nachfrage nach CO2-effizienten Biokraftstoffen. Allerdings hatte das Umweltministerium erst im Oktober 2021 eine bundeweite Obergrenze von 4,4 % für den Einsatz von Biokraftstoffen festgelegt. Da es bei der Gewinnung von Biokraftstoffen letztendlich "zu Rodungen von Wäldern und Trockenlegungen von Mooren" kommen könne. In den kommenden Jahren würden aber sogenannte "fortschrittliche Biokraftstoffe", etwa aus Resten von Stroh und Gülle, und andere strombasierte Lösungen zunehmend eine Rolle spielen, heißt es dazu weiter. VERBIO ist auch in diesem Bereich führend, und die derzeitige Energiekrise wird die operative Entwicklung beschleunigen. Aus dem Geschäft mit Biodiesel und Bioethanol erzielt das Unternehmen jedenfalls schon jetzt solide Renditen. Zuletzt lag die EBIT-Marge bei 13 % und auch die Eigenkapitalrendite war mit 18% durchaus beachtlich. VERBIO erfüllt damit letztlich auch wichtige Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Einen Höhenflug mit einem Anstieg von über 5 % legte im Qualitäts-Index am Freitag dank solider Geschäftszahlen die Aktie von freenet hin. Am heutigen Montag notiert sie aber dennoch wieder stärker im Minus bei 24,10 Euro. Der entscheidende Kurstreiber war am Freitag für die Papiere des Internet- und Mobilfunkdienstleisters vor allem die stabile operative Entwicklung aber auch die höhere Dividende. Denn freenet hatte mit seinen vorläufigen Zahlen für 2021 sogar die zuvor schon angehobene Prognose übertroffen. Und das, obwohl die Hamburger, die als größte netzunabhängige Mobilfunkbetreiber Deutschlands gelten, im letzten Jahr insbesondere in der 1.Jahreshälfte wegen der Lockdowns die eigenen Läden zeitweise geschlossen halten mussten. Nach einem robusten 3.Quartal hatte sich das Management daher ein Jahresergebnis am oberen Ende der prognostizierten Spannen ausgerechnet. Am Ende lief es in den zurückliegenden 12 Monaten mit einem operativen Ergebnisplus von 5 % auf 447 Mio. Euro in beiden Geschäftssegmenten von freenet sogar noch etwas besser. Zumal ein Großteil des Betriebsgewinns auf wiederkehrenden Umsätzen basierte. Insgesamt steigerte der “Digital-Lifestyle“-Provider im Berichtszeitraum die Zahl der Abo-Kunden um gut 175.000 auf nunmehr rund 8,8 Millionen. In der TV-Sparte speiste sich das Kundenwachstum vor allem aus der waipu.tv-App des Unternehmens, die Online-Fernsehen ermöglicht. Wohingegen das antennenbasierte freenet TV wegen Preiserhöhungen erwartungsgemäß in 2021 einige Abonnenten verlor.

Da die Profitabilität darunter aber nicht gelitten hat, sollen alle Aktionäre nun eine Dividende von 1,57 Euro je Aktie erhalten, und damit gut 5 % mehr als die reguläre Gewinnbeteiligung für 2020. Im Vorjahr hatte freenet aber zusätzlich noch eine Sonderdividende von 0,15 Cent gezahlt. Mit der geplanten Ausschüttung würde die Aktie aber eine Kapitalrendite von 6,5 % bringen, die ziemlich attraktiv wäre. Auch das gegenwärtige KGV ist moderat und beträgt geschätzte 12. 2022 will der Mobilfunk- und TV-Spezialist jedenfalls sein EBITDA erneut um bis zu 5 % auf 450 Mio. bis 470 Mio. Euro steigern. Gleichzeitig sollen sich aber die Qualität und der Umsatzmix im Kerngeschäft durch eine erneut stark wachsende Zahl von Vertragskunden verbessern.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.