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24.02.
15:11 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Henkel plant 2021er Dividende trotz Konzernumbau mit 1,85 Euro stabil zu halten und Adidas will in diesem Jahr bis zu 2.800 neue Stellen schaffen

Die Unsicherheit nach Russlands Militärschlag gegen die Ukraine schickt den QIX Deutschland am Donnerstag auf Talfahrt. Folglich gibt der Index am Nachmittag um 4,0% auf 14.770 Punkte nach. Henkel will ungeachtet laufender Umstrukturierungskosten eine unveränderte Dividende für 2021 zahlen und gibt erstmals einen Ausblick auf 2022. Adidas plant für dieses Jahr neue Stores und benötig hierfür 800 Mitarbeiter allein in Deutschland, 500 Jobs sind zudem im Bereich Digital, IT und Data & Analytics zu besetzen.

Relativ stark zeigte sich am Mittwoch dank positiver Zahlen im Qualitäts-Index die Henkel-Aktie und zog dabei zeitweise bis zu 4 % nach oben. Am heutigen Donnerstag liegt sie aber wieder im Zuge des Russland-Angriffs deutlicher im Minus bei 67,90 Euro. Dabei hatte der Konsumgüterproduzent gestern seine endgültige Bilanz für 2021 vorgelegt, und ungeachtet der laufenden Umstrukturierungskosten eine unveränderte Dividende von 1,85 Euro je Aktie vorgeschlagen. Dies würde letztlich einer Ausschüttungsquote von 40,5 % entsprechen. Unter dem Strich verdiente Henkel in den letzten 12 Monaten gut 1,6 Mrd. Euro, nach 1,4 Mrd. Euro im Jahr zuvor. Die Düsseldorfer hatten für den Zeitraum bereits um 4,2 % auf rund 20 Mrd. Euro gestiegene Erlöse vermeldet. Das organische Wachstum war mit fast 8 % durchaus beachtlich. Profitieren konnte das Unternehmen dabei vor allem von einer Erholung des Friseurgeschäfts (Beauty Care) sowie einer steigenden Nachfrage der Industrie nach Klebstoffen. Wobei das Klebstoffgeschäft der Sparte Adhesive Technologies, das hauptsächlich Industriekunden aus der Automobil-, Elektronik- und Verpackungsbranche beliefert, prozentual zweistellig wuchs. Bei Henkel belasteten im letzten Jahr aber die erheblich gestiegenen Rohstoff- und Logistikpreise sowie Währungseinflüsse die Profitabilität. Aber dank der kräftig gestiegenen Absatzmengen, umgesetzter Preiserhöhungen sowie eines aktiven Kostenmanagements konnten die Auswirkungen auf das Ergebnis mehr als ausgeglichen werden.

Unzufrieden war das Management in den vergangenen Jahren aber mit der operativen Entwicklung im Kosmetik-Geschäft, das nun mit der Waschmittelsparte zusammengelegt werden soll. Durch die Pläne schaffe Henkel ein breiteres Fundament, um unser Portfolio noch konsequenter zu optimieren und auf ein höheres Wachstums- und Margenprofil zu bringen, unterstrich gestern der Vorstand. Für 2022 erwartet der Hersteller von Pritt und Persil aber letztlich ein organisches Umsatzwachstum von 2 bis 4 %. Die Umsatzrendite wird dabei zwischen 11,5 und 13,5 % gesehen. Außerdem hatte Henkel Ende Januar ein Aktienrückkauf-Programm im Gesamtwert von bis zu 1 Mrd. Euro angekündigt und im Februar bereits die Umsetzung gestartet. Das Programm soll bis spätestens Ende März 2023 laufen. Für Investoren bietet die Aktie damit durchaus weiteres Erholungspotenzial. Zumal Henkel mit der Erhöhung der Ausschüttungsquote auf 30 bis 40% eine Dividendenpolitik wie angekündigt umsetzt. Das 2022er KGV liegt aktuell bei überschaubaren 15. Darüber hinaus ist das Unternehmen mit einer hohen Eigenkapitalquote von 61% äußerst konservativ finanziert. Auch glänzt es mit einer robusten Eigenkapitalrendite von 8%. Dank dieser starken Kennzahlen erfüllt die Henkel-Aktie wichtige Aufnahmekriterien im Qualitätsaktien-Index (QIX).

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Unter Abgabedruck steht am Donnerstag im Qualitäts-Index auch die Adidas-Aktie, die dabei aktuell auf 211,00 Euro nachgibt. Anleger machen sich bei dem Sportartikelproduzent Sorgen um das Russland-Geschäft, was durch den derzeitigen Konflikt massiv leiden könnte. In 2021 dürfte das Unternehmen in etwas auf Jahreserlöse von leicht über 21 Mrd. Euro kommen, 550 Mio. davon könnten in Russland eingenommen worden sein. Adidas hat aber noch an einer anderen Front zu kämpfen, denn das 4. Quartal dürfte demnächst weitere Belastungen aufzeigen. Zuletzt hatte jedenfalls schon der US-Rivale Nike deutlich gemacht, dass es in China aufgrund der dortigen rigorosen Covid-19-Politik nicht so gut gelaufen ist. Außerdem mussten im Herbst wichtige Fabriken in Vietnam wegen einer Vielzahl an Corona-Infektionen zwischenzeitlich schließen, was sich bei dem Mode- und Lifestyle-Unternehmen durchaus auf den Umsatz ausgewirkt haben könnte. Zuletzt stiegen zudem verschiedene Kosten weiter an, z.B. im Frachtbereich. Operativ läuft es bei Adidas aber dennoch gut. So hatte das Management jüngst neben dem milliardenschweren Aktienrückkaufs-Programm auch viele neue Arbeitsplätz für 2022 in Aussicht gestellt. Insgesamt will der Sportartikelhersteller in diesem Jahr weltweit bis zu 2.800 neue Stellen schaffen. Davon werden offenbar bis zu 900 in den eigenen Adidas-Stores also im Einzelhandel benötigt, 800 allein in Deutschland. Und bis zu 500 Positionen werden für den Bereich Digital, IT und Data & Analytics gesucht. Adidas sollte die Jobs auch zügig besetzten können, erhält doch der Mode- und Sportartikelspezialist im Jahr bis zu 1 Million Bewerbungen aus der ganzen Welt.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



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