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13.07.
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Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Jefferies-Analysten sehen bei Aixtron angesichts des neuen Halbleiter-Aufschwungszyklus gut 50 % Kurspotenzial und Siemens Healthineers testet Einsatz von KI-Sprachmodellen in der Medizin

Die im Juni deutlich gesunkene US-Inflation treibt den QIX Deutschland auch am Donnerstag in die Gewinnzone. Der Index notiert am Nachmittag folglich mit 0,9 % im Plus bei 15.320 Punkten. Maschinenbauer Aixtron dürfte laut Analysehaus “Jefferies“ vom beginnenden Chipindustrie-Aufschwung profitierten, der in 2 Jahren zur massiven Aktien-Neubewertung führen sollte. Siemens Healthineers will “KI“ stärker in den medizinischen Alltag integrieren, vor allem, um Diagnosen zu erleichtern und medizinischem Personal Büroarbeit abzunehmen.

 

Im Qualitäts-Index war am Mittwoch die Aktie von Aixtron im Zuge einer Analystenstudie mit einem Plus von zeitweise 6 % einer der Top-Performer. Am Donnerstag zieht sie auch erneut um gut 3,5 % auf aktuell 30,50 Euro an. Gestern bekräftigte das US-Analysehaus Jefferies sein "Buy"-Rating für die Aixtron-Aktie und hob zugleich das Kursziel von 40,00 auf 45,00 Euro an, was einem Potenzial von rund 50 % entsprechen würde. In ihrer aktuellen Studie zum europäischen Halbleitersektor rechnen die Analysten dabei mit einem beginnenden Aufschwung in der Halbleiterbranche. Demnach erwarten sie für den europäischen Chip-Sektor in den nächsten 2 Jahren ein „starkes“ Gewinnwachstum und eine "massive Neubewertung der Aktien". Als Favoriten nannten die Jefferies-Analysten diesbezüglich die Unternehmen ASML, ASM International, Aixtron, Soitec und Alphawave. Aixtron als Chipindustrie-Ausrüster gilt dabei mit seinen Anlagen zur Herstellung von Verbindungshalbleitern als Profiteur zahlreicher Trends wie die zunehmende Digitalisierung, E-Mobilität oder auch die Transformation der Energiewirtschaft. Und gerade die beiden Chipvarianten auf Basis von Siliziumkarbid (SiC) und Galliumnitrid (GaN), die auf den neuen High-Tech-Maschinen des Unternehmens produziert werden können, gelten als zukunftsweisend. Mit der sogenannten “G10-SiC 200 mm“-Anlage für die SiC-Halbleiterproduktion der neuesten Generation ist Aixtron sogar weltweit führend. Bei diesen technologischen Eigenschaften verwundert es, dass bislang noch kein US-Chipunternehmen den deutschen Spezialmaschinenbauer übernommen hat.

Die Übernahme durch eine chinesische Investorengruppe war allerdings schon einmal im Jahr 2016 aus Sicherheitsbedenken bezüglich des US-Geschäfts durch das Veto der damaligen US-Regierung geplatzt. Das chinesische Konsortium Grand Chip Investment (GCI), hinter dem staatlich kontrollierte Fonds steckten, hatte damals für Aixtron ein Übernahmegebot über 670 Mio. Euro vorgelegt. Mit den hochtechnologisierten GaN- und SiC-Anlagen machte der Halbleiterzulieferer jedenfalls in 2022 schon gut 40 % seiner gesamten Erlöse. Nach der Markteinführung der neuen SiC-Produktanlagen “G10“ Ende letzten Jahres werden diesbezüglich für 2023 auch weit höhere Verkäufe erwartet. Aixtron musste jedoch im 1. Quartal zunächst einen Umsatz- und Margenrückgang hinnehmen, zugleich erhöhte sich aber zum Vorjahr der Auftragseingang. Ausschlaggebend hierfür waren aber fehlende Exportlizenzen für die zur Auslieferung bereitstehenden Anlagen. Dennoch verbuchte der Chipanlagenbauer mit seinem Geschäft in den ersten 3 Monaten vor allem in den Regionen Europa und insbesondere Amerika deutliche Zuwächse. Für 2023 erwartet Aixtron, dass sich die Nachfrage weiter verstärkt und damit ein zweistelliges Wachstum beim Umsatz von mindestens 25 % auf 580 bis 640 Mio. Euro erreicht wird. Vor allem auch, weil die neuen SiC-Halbleiter kleiner und energieeffizienter als klassische Siliziumchips sind.

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Eine eher unterdurchschnittliche Kursentwicklung zeigte im Qualitäts-Index in den letzten Monaten die Aktie von Siemens Healthineers. Heute liegen die Papiere aber erst mal wieder leicht im Plus bei 50,80 Euro. Dabei will das Medizintechnikunternehmen Künstliche Intelligenz (KI) immer stärker in den medizinischen Alltag integrieren und schließt sich damit auch zahlreichen Wettbewerbern an. Denn neue KI-Sprachmodelle, wie zum Beispiel die Technik hinter dem “ChatGPT“-Programm, werden künftig bei Siemens Healthineers die Qualität verbessern, Diagnosen erleichtern und medizinischem Personal Büroarbeit abnehmen. Diese Modelle könnten nämlich nicht nur Texte analysieren oder Geschäftsmodelle verfassen, sondern auch bei der Diagnose von seltenen Krankheiten helfen. Siemens Healthineers selbst gab jedenfalls kürzlich im „Handelsblatt“ an, bereits mit großen Sprachmodellen gruppenweit zu experimentieren. Vor allem KI-basierte Entscheidungsunterstützung für Ärzte sind in den Produkten des Unternehmens schon in unterschiedlichsten Ausführungen im Einsatz. Aber nicht nur in der bildgebenden Diagnostik, sondern auch mit Blick auf den gesamten Behandlungsweg des Patienten. “Generative KI“ wird sich auf das Gesundheitswesen auswirken, erklärte der Technologiechef von Siemens Healthineers dem Handelsblatt. Die Technologie habe die Fähigkeit, große Mengen an Textdaten und zunehmend auch Bilder, Videos oder andere Daten wie etwa neue wissenschaftliche Studien auszuwerten.

Bei Siemens Healthineers dürfte dies besonders in der Sparte rund um digitale Gesundheitsservices und Krankenhausmanagement für signifikante Effizienzsteigerungen sorgen. Im Bereich Fehlererkennung und Qualitätssicherung sei es gut möglich, dass KI-Programme schon in naher Zukunft so weit sind, Ärztinnen und Ärzte routinemäßig auf Fehler und Risiken beziehungsweise Abweichungen von Qualitätsvorgaben hinzuweisen, betonte der Manager. Für den Technologiechef von Siemens Healthineers hat Generative KI folglich auch großes Potenzial, die Zukunft der Gesundheitsversorgung fundamental zu transformieren. Die Zukunft liegt seiner Ansicht nach in der Kombination aus KI-basierten Diensten und menschlicher Kontrolle. Das letzte Wort wird aber immer beim Menschen liegen - nicht bei der KI, so der Siemens Healthineers-Manager.

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der TraderFox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u. a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

 



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