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25.07.
15:12 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Medizintechnik-Spezialist Eckert & Ziegler bleibt mit +10 % im 1. Halbjahr auf Wachstumskurs und SAP gibt 3 neue KI-Startup-Beteiligungen bekannt

Der QIX Deutschland bewegt sich am Dienstag vor den anstehenden Zinsentscheidungen der Fed und EZB kaum. Folglich liegt er am Nachmittag bei unverändert 15.465 Punkten. Eckert & Ziegler vermeldet starke Halbjahres-Nachfrage in der Sparte “Medical“ und betätigt  demnach auch die Jahresumsatzprognose von 230 Mio. Euro. SAP beteiligt sich an KI-Startups Aleph Alpha, Anthropic sowie Cohere, und will damit weitere innovative KI-Funktionen ins eigene Portfolio integrieren.

 

Leichte Abgaben von gut 0,4 % auf 35,75 Euro verzeichnet am Dienstag im Qualitäts-Index die Aktie von Eckert & Ziegler. Damit reagieren die Papiere des Strahlen- und Medizintechnik-Spezialisten noch immer auf die Nachricht vom Freitag, dass im 1. Halbjahr spürbar weniger Gewinn gemacht wurde als ein Jahr zuvor. Zwar konnte der Umsatz wegen guter Nachfrage nach Radioisotopen für pharmazeutische Anwendungen in dem Zeitraum um 10 % auf 118 Mio. Euro steigert werden. Das Wachstum von Eckert & Ziegler verlangsamte sich jedoch im Vergleich mit dem 1. Quartal, was bei Investoren letztlich nicht so gut ankam. Der operative Gewinn schrumpfte zudem von Januar bis Juni aufgrund von Sondereinflüssen um fast ein Drittel auf 10,9 Mio. Euro. Neben gestiegenen Ausgaben für Kapazitätserweiterungen schlugen bei dem Unternehmen Währungseffekte sowie Inflationsanpassungen in Argentinien mit 3,2 Mio. Euro zu Buche. Die Jahresprognose für Eckert & Ziegler bezüglich der Umsatzgröße von 230 Mio. und auch für den erwarteten Jahresüberschuss von rund 25 Mio. Euro wurde aber am Freitag vom Management bestätigt. Der neue 2023er-Umsatzzielwert für das von dem Nuklearmedizin-Dienstleister betriebene Kerngeschäft liegt damit aber gut 5 Mio. unter dem bisherigen Schätzwert von 235 Mio. Euro, nachdem im letzten Jahr rund 229 Mio. umgesetzt wurden. Der Haupttreiber hinter der bei Eckert & Ziegler zuletzt durchaus guten Entwicklung ist aber die anhaltende Nachfrage nach “Radioisotopen“ für pharmazeutische Anwendungen, die die Sparte “Medical“ der Berliner sogar um rund 27 % wachsen ließ.

In diesem Bereich gilt das Unternehmen nicht nur als weltweit führender Lieferant des hochwertigen radioaktiven Stoffes Radionuklid. Eckert & Ziegler stellt diesbezüglich auch einen Wirkstoff für die Krebstherapie zur Verfügung, der unter anderem bei der Behandlung von Tumorzellen zum Einsatz kommt. Im gesamten Medizingeschäft läuft es derzeit gut, vor allem auch weil es in den letzten Jahren insbesondere in den USA, China und Indien auch über Partnerschaften von Eckert & Ziegler immer weiter ausgebaut wurde. Gerade mittelfristig bleibt das Unternehmen mit seinen radioaktiven Komponenten für medizinische, wissenschaftliche und messtechnische Zweck damit weiterhin auf Wachstumskurs. Für 2024 liegen die von Eckert & Ziegler mit dem Medizintechnikgeschäft anvisierten Erlösziele dann schon bei 262 Mio. Euro. Mit einem KGV von 19 ist die Aktie auch nicht zu teuer, zumal für dieses und nächstes Jahr erstmals mit einem positiven Cashflow von jeweils rund 10 Mio. Euro gerechnet wird. Damit entspricht das Unternehmen auch wichtigen Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden einbezogen.

Deutliche Kursverluste musste in den vergangenen Tagen im Zuge schwacher Q2-Cloudzahlen im Qualitäts-Index die Aktie von SAP hinnehmen. Am Dienstag liegt sie aber erst mal kaum verändert bei 119,70 Euro. Zwar waren die jüngsten Quartalszahlen bei dem Software-Entwickler eher enttäuschend ausgefallen, was das Wachstum der Cloud-Sparte betrifft. Dafür investiert das Unternehmen aber derzeit verstärkt in zukunftsträchtige Start-ups rund um Künstliche Intelligenz (KI). So hatte SAP in der Vorwoche bekannt gegeben, sich an mehreren KI-Startups beteiligt zu haben. Hierzu gehört die Firma Aleph Alpha sowie die US-Konkurrenten Anthropic und Cohere, die allesamt zu den spannendsten Wetten im Bereich der generativen KI zählen. Die Relevanz der KI-Technologie ist unbestritten und seit Monaten auch in den Medien vorherrschend. Auch wegen des Aufkommens KI-gestützter Sprachmodelle wie demjenigen im Textroboter “ChatGPT“. Und SAP ist sich dessen auch bewusst, zumal es wieder einmal nur die großen US-Tech-Konzerne sind, die in diesem IT-Bereich unterwegs sind. Das Management des Datenbank- und Cloudanbieters verfolgt jedenfalls mit den jüngsten Beteiligungen in erster Linie den Ansatz, die beste KI-Technologie in das eigene Portfolio einzubetten, also innovative KI-Funktionen in Geschäftsprozesse und Unternehmensabläufe zu integrieren.

Bislang hat SAP nur Partnerschaften mit KI-Bezug mit den US-Tech-Riesen IBM, Google und Microsoft vorzuweisen. Und mit den drei neuen KI-Beteiligungen Aleph Alpha, Anthropic und Cohere wollen die Walldorfer nun insbesondere den Bereich der generativen KI weiter ausbauen. Nähere Einzelheiten über die jeweilige Beteiligungshöhe wurden aber nicht mitgeteilt. Der Softwarespezialist unterstreicht mit den direkten Startup-Beteiligungen vor allem auch den strategischen Charakter der Partnerschaften. Darüber hinaus ist SAP aber noch über die eigene Risikokapitalgesellschaft Sapphire Venture weltweit als Geldgeber unterwegs. In den letzten 10 Jahren wurden diesbezüglich bereits über 2,4 Mrd. USD in Startups wie Clari, DataRobot, MoveWORK und ThoughtSpot investiert, die allesamt bereits KI-Lösungen für Unternehmen entwickeln. Und gegenwärtig steht wohl weiteres Kapital seitens SAP von über 1,0 Mrd. USD für künftige strategische KI-Investitionen bereit.

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der TraderFox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u. a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

 



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